Ostern wurde hier ähnlich gefeiert wie in Deutschland. Wir beteten den Kreuzweg, gingen in der Karwoche regelmäßig in die Kirche, besuchten die Osternacht und am nächsten Morgen gab es gutes Essen zum Osterfrühstück.

Ab 20. April bis 12. Juni hatten unsere Jungs dann endlich ihre heiß ersehnten Sommerferien.
Die meisten Jungs fuhren nach Hause oder zu Verwandten. Dort wurden sie vom Staff besucht und es wurde ausgewertet, wie sie in der Familie zurechtkamen und ob eine Rehabilitation in die Familie möglich sei.

Jonathan und ich verbrachten in den Ferien die meiste Zeit mit den CWC-Kids und mit den Kindern, die  keine Familien oder Verwandten haben.
Mit ihnen spielten wir Carommboard (teilweise bis zu 4 Stunden), da es allen sehr viel Spaß machte, spielten Basketball…
Auch ein Besuch im Kino wurde gesponsert, was alle sehr freute.

Auch kamen in den Ferien ca. 75 Kinderarbeitskinder zu uns ins Projekt, die bei Polizeikontrollen in verschiedenen Firmen vorgefunden wurden. Die meisten von ihnen sprachen vorrüberwiegend Hindi, da sie aus nördlicheren Teilen Indiens kommen. Zwar werden des öfteren solche Jungen von der Polizei zu uns gebracht aber nicht so viele auf einmal, was auch eine Herausforderung für unser Projekt darstellte, welche aber hervorragend gemeistert werden konnte.

In den Sommerferien war es wirklich konstant heiß und der Fan in unserem Zimmer lief immer auf höchster Stufe. Ging man in der Hitze kurze Zeit raus, war man nach kürzester Zeit durchgeschwitzt. Weswegen wir uns auch immer wieder im Zimmer erhohlten, wo wir Bücher lasen, Filme schauten oder Musik hörten.

Während den Ferien stand in unserer Community, wie auch in den meisten anderen Projekten ein Wechsel an. Father Peter und Brother Vinoth gingen in andere Projekte und wir bekamen zwei neue Fathers und einen neuen Brother (Father Joseph, Father Peter und Brother Fabian). Der Wechsel war am 28. Mai.

Als die Ferien sich dem Ende neigten kamen die meisten der Jungs wieder zurück, wie auch viele Jungs die wir noch nicht kannten und die neu ins Projekt kamen.
Jonathan und ich freuten uns sehr als die Jungs wieder zurück kamen, da so wieder mehr Leben ins Projekt kam.

Seit Ferienende gibt es auch einen neuen Tagesplan, den Father Joseph und Brother Fabian erstellt haben. Die Tage sind jetzt strukturierter und jeder kann sich besser einbringen. Frischer Wind und neue Ideen tun eben immer wieder mal gut.