Die Kinder von Coimbatore

365 Tage Indien

Frohes neues Jahr :P

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass das neue Jahr angefangen hat. Ich dachte mir ich warte etwas damit den Artikel zu schreiben, nur um euch zu Fragen wie viele eurer Neujahresvorsätze ihr eingehalten habt 😛
Nein Scherz, ich war über Weihnachten im Urlaub und danach selbst zu beschäftigt damit meine Neujahresvorsätze zu brechen.

Ich werde wohl eher keinen Artikel über den Urlaub schreiben, außer es interessiert euch.

Jetzt schreibe ich erst einmal über Silvester und das neue Jahr.

Von Silvester habe ich eigentlich nichts zu berichten, da ich beim lesen eingeschlafen bin. Das ist jetzt etwas peinlich aber, das passiert wenn man aus einem Urlaub zurück kommt, bei dem ein mitreisender (der Guide) in der Nacht immer schnarcht wie ein Bär.
Ich las also in meinem Buch schaute kurz vor 23.00 Uhr auf mein Handy  und erwachte am nächsten morgen mit Buch im Gesicht.
Als ich am morgen zum Frühstück ging lachte Brother Vinoth nur, und sagte: „Na gut geschlafen, wir hatten einen guten Rutsch.“ Ich erwiederte: „Ja, schon wolltest du mich nicht wecken?“ Er lachte hämisch und sagte nur: „Ja, hab ich vergessen.“

Da ca.13 größere Jungs übers neue Jahr im Projekt waren sponserte ich den Tag für sie, und sie durften sich aussuchen was sie machen wollten.

Als ersten Punkt suchten sie sich den Park (bzw. Zoo) aus, der, wie wir feststellten sehr voll war. Anscheinend kommen an Feiertagen mehr Leute auf die Idee in den Zoo zu gehen. Es war ein sehr lustiger Besuch, nicht nur weil die Jungs mein Handy hatten und tausende Selfies schossen. Nein auch weil ich das Weihnachtsessen, dass es immer am 1. Weihnachtsfeiertag bei meiner Oma gab herumlaufen sah: Gans. Als ich den Jungs erzählte, dass dies unser Weihnachtsessen sei mussten sie lachen. Für den Rest des Zoobesuchs ging es dann nur noch ums Essen. Jetzt weiß ich von allen das Lieblingsessen, Lieblings Getränke…

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Posen mit dem Reh

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Selfie…

 

 

 

 

 

 

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…über Selfie…

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…über Selfie…

 

 

 

 

 

 

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…über Selfie.

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…über Selfie…

 

 

 

 

 

 

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Versuch eines Gruppenfotos vor einem Flugzeug

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weil wir etwas unter Druck waren, da wir ins Kino wollten konnten wir leider nicht mehr mit dem Mini-Zug durch den Park fahren. Aber Zeit für eine Mango mit Chili-Powder war alle mal. Die Mango war grün, und man aß die Schale mit. Sehr healthy wurde mit gesagt 🙂

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Die Mangos schmecken allen

Beim Mango essen viel uns auf, dass einer der Jungs fehlte. Also hieß es ausschwärmen und suchen. Jedoch fanden wir ihn nicht. Das war wirklich nicht sehr gut und wahrscheinlich der größte Schock den ich bis jetzt in Indien hatte. Es handelte sich bei ihm auch noch um einen CWC-Boy (siehe Projektseite im Blog), was die Sache nicht besser machte. Verzweifelt versuchte ich einen Father oder Brother zu erreichen jedoch ging keiner ans Telefon. Ich glaube ich war in diesem Moment kreidebleich und wusste auch nicht wirklich was ich tun sollte. Die anderen Jungs waren wirklich super, sie suchten, fanden jedoch nicht, sagten mir, das sowas passiert, man da nicht wirklich was machen könne, ich keine Schuld daran habe, und die Polizei ihn schon wieder irgendwann zurückbringt, wenn sie ihn auf der Straße wieder findet. So leicht wollte ich jedoch nicht aufgeben und rief die Child Line in unserem Projekt an. Es stellte sich heraus, dass die Jungs Recht hatten und man da im Moment nichts tun könne. „CWC-Boys laufen halt ab und zu mal weg.“
Relativ niedergeschlagen ging ich also mit den Jungs zum Kino, der Tag konnte ja nicht schlimmer für mich werden und damit sollte ich auch Recht behalten, am Ende des Tunnels brennt immer ein Licht. Am Kino angekommen, lief uns dann auch der verloren geglaubte Junge in die Arme. Ein sehr schöner Moment . Wie sich herausstellte hatte er uns im Park verloren und lief dann zum Kino, da er mitbekam, dass wir einen Film schauen wollten. Das hat den ganzen „Stress“ wieder gut gemacht und wir, besser gesagt ich konnte wieder durchatmen und den Film genießen.
Bevor der Film begann kauften wir noch Snacks und Getränke, da wo sie billiger waren und schmuggelten sie ins Kino, genauso wie ich es in Deutschland mit Freunden immer gemacht habe.
Der Film (Dangal) war wirklich sehr gut und die Snacks in der Pause bzw. während der Films auch.

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Warten…

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…bis endlich…

 

 

 

 

 

 

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…der Film beginnt 🙂

Als der Film zu Ende war, war es bereits 21.00 Uhr und wir machten uns auf den Weg zurück ins Projekt, wo das Abendessen schon auf uns wartete.

Der „verlorene“ Junge ist jetzt bzw. seit dem Zeitpunkt kein CWC-Boy mehr, sondern im regulären Shelter.

 

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1 Kommentar

  1. Hallo Fabian, bist Du auch per eMail erreichbar? Ich würde mich gern mal kurz mit Dir über Coimbatore austauschen. Hab ein Arbeitsangebot dort und jede Menge neugierige Fragen. Meine eMail ist mar5 @ arcor PUNKT de

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