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Indischer Taxifahrer und ich

Als wir den Flughafen verließen war erst mal keiner da um uns abzuholen 🙂 Anna fragte die Frau, die während des Fluges neben ihr saß, ob sie denn telefonieren könne. Das war dann auch kein Problem, die Frau regelte alles am Telefon und sagte sie würden bald abgeholt werden. In der Zwischenzeit wechselte Jonathan 30 Euro in Rupien, für den Fall, dass wir nicht abgeholt werden sollten, da die Mädels nur den Father aus ihrem Projekt anriefen und uns völlig vergaßen. Nach wenigen Minuten kamen auch schon Taxifahrer und fragten uns, ob wir ein Taxi benötigten. Als wir dies verneinten wollten sie Fotos mit uns machen, so entstand dann auch mein erstes Foto mit einem Inder in Indien.

Nach einer halben Stunde kam ein Geländewagen, auf dessen Windschutzscheibe „Don Bosco Anbu Illam“ stand. Dies war unser Auto. Als es ankam, stiegen 4–6 Kinder und der Driver aus und begrüßten uns mit Gesängen. Der Driver sagte dann, das wir auch die Mädels mitnehmen würden. Also packten wir all unsere Gepäckstücke ein und quetschten uns zu elft in ein Auto. 🙂 Gurte waren zwar vorhanden, aber bei einer so großen Anzahl an Mitfahrern wurden sie nicht benutzt, und auch wenn weniger fahren, verwendet die Gurte eigentlich auch niemand. 😉

Kaum waren wir ein paar Meter gefahren, hielt der Driver auch schon mitten auf der Straße, da das Auto der Mädels kam. Also hieß es wieder alle Gepäckstücke rausholen und umladen. Dies geschah relativ schnell und Father Ryan, unser Director, stieg in unser Auto um (er war vorher mit den anderen Fathers und Brothers im Auto gefahren). Er entschuldigte sich für die Verspätung und sagte, dass es am Stau lag. Als wir dann endlich losfuhren, standen auch wir im Stau, besser gesagt dem typisch indischen Verkehr in der Rush Hour. Und wir benötigten ca. eine Stunde vom Flughafen zum Projekt. Der indische Verkehr ist wirklich sehr Interessant, und Jonathan und ich vertrauten auf die Fähigkeiten des Drivers, der in aller Ruhe, durch den „chaotischen“ Verkehr fuhr. Der Driver ist uns mittlerweile schon sehr ans Herz gewachsen, da er uns auf seine mehr oder minder „verrückte“ Art und Weise Tamil (die hier gesprochene Sprache) beizubringen versucht.

Tiere als Verkehrsteilnehmer

Tiere als Verkehrsteilnehmer

Am Projekt angekommen wurden wir von den Kids mit Trommeln, Gesang, Umarmungen und Händeschütteln begrüßt. Auch verrieten sie uns ihre Namen, die wir jedoch gleich vergaßen und bis jetzt immer noch nicht können (wir Sprechen sie teilweise nicht einmal richtig nach), doch die Zeit heilt bekanntlich alle Namensprobleme. 😉 Man zeigte uns dann noch das Zimmer und anschließend gab es das Abendessen, was nach der langen Reise sehr gut schmeckte. Father Ryan riet uns, die ersten 2-3 Wochen nur im Projekt zu essen und zu trinken, damit sich unser Körper anpasst. Dies haben wir jedoch schon in der ersten Woche gebrochen, da wir schon zweimal außerhalb Tee getrunken haben.

Nach kurzer Unterhaltung ging`s dann ab ins Bett (anfangs fühlte es sich hart an, mittlerweile ist es nach einem anstrengenden Tag der Himmel auf Erden für uns). Apropos Himmel. Ich werd mich jetzt auch mal für ne Weile aufs Ohr legen, bald geht’s weiter mit den nächsten Beiträgen.