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Der Zug hat keine Bremsen

Meine Volunteer-Kollegen und ich haben eine Weltreise mit dem Zug durch Indien gemacht. Insgesamt waren wir circa über 40 Stunden unterwegs. Wir hatten immer eine sehr intensive Zeit auf den Zugfahrten.

Die erste Fahrt war von Vijayawada nach Goa. Das war auch die erste Zugfahrt die ich überhaupt in Indien machte. Ich war erst nicht so begeistert von den Zügen aber irgendwann fand ich die Gesamtsituation dann doch ziemlich lustig.

Die indischen Schlafzüge sind in Abteile aufgeteilt in denen es acht Schlafmöglichkeiten gibt. Jeweils drei Betten übereinander und ein Hochbett im Gang. Das Bett in der Mitte kann man ein- und ausklappen. Alles ist ganz schlicht in Blau gehalten. Die Türen werden während der Fahrt nicht geschlossen und auch sonst ist es eher windig im gesamten Zug. Deshalb hab ich mir auch erstmal eine kleine Erkältung geholt. Trotz Decke, Schal und Pulli…

Die zweite Fahrt von Goa nach Kochi war nicht so spektakulär. Ich war nämlich so fertig, dass ich tatsächlich verdammt gut geschlafen habe!

Dafür hatte es die letzte Zugfahrt in sich. Wir wurden vom Schaffner gewarnt, dass um circa 6 Uhr morgens der Zug so unglaublich voll werden würde, das wir nicht mal mehr zur Toilette kommen würden. Er empfiehl uns sogar lieber einen anderen Zug zu nehmen. Wir dachten er würde übertreiben, also blieben wir. Mitten in der Nacht wurden wir von einem Mann geweckt, der sich beschwerte dass wir in seinen Betten liegen würden. Und tatsächlich hatten wir versehentlich nur die halbe Nacht gebucht. Dann fiel uns auf wie unglaublich voll der Zug war. Alle standen eng aneinander in den Gängen. Immer wieder versuchten sich Leute durch den Gang zu drängeln. Ein Mann kletterte sogar mit seinem Gepäck durch ein Fenster um noch in den Zug zu kommen. Da wir davon ausgingen, dass wir für die restliche Fahrt obdachlos seien, drängelten wir uns ein Stück nach vorn. Wir gingen davon aus, dass vorne mehr Platz sei. Falsch gedacht. Ich stand noch nie in meinem Leben in einem so voll gepackten Zug. Zum Glück durften wir den Rest der Fahrt in dem Abteil einer netten Familie verbringen.

Zwei meiner Mitvoluntäre komplett am Ende von der anstrengenden Fahrt 🙂

Grund für diese Überfüllung war, dass dieser Zug der einzige ist der einmal komplett von Süden bis in den Norden fährt. Und genau den hatten wir natürlich erwischt. Was eine Experience.

Ansonsten hatten wir einen unglaublich schönen Urlaub. In Goa hatten wir schöne Strände und coole Partys. In Kochi hatten wir traumhafte Backwaters und tolle Landschaften. Und in Munnar grüne Teeplantagen und große Berge.

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Bank: Sparkasse KölnBonn

Als Verwendungszweck: Emma Mehler, S22VR018
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Den Verwendungszweck bitte NICHT vergessen!

Schau auch auf meiner Website vorbei: Emma in Indien | Emma in Indien (tcschlangenbad.de)

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