Indien ist nicht nur ein anderes Land. Es ist ein anderer Planet. Laut, bunt und heiß – also das komplette Gegenteil von Deutschland. Da muss man sich natürlich erstmal dran gewöhnen… Das geling mir eigentlich relativ gut. Im Folgenden werde ich die verrücktesten Dinge aufführen. Viel Spaß.
Can I take a picture?
Egal wo wir hin gehen, wir werden mit großen Augen angestarrt. Die ganz Mutigen sprechen uns sogar an und fragen wo wir her kommen oder direkt nach einem Selfie. Am Anfang war es ganz lustig und wir haben uns gefühlt wie irgendwelche Prominente. Mit der Zeit wurde es immer nerviger. Mittlerweile haben wir angefangen über unsere Herkunft zu flunkern, um das Ganze mit Humor zu nehmen. Meistens komme ich aus Spanien oder Griechenland.
Fashion
Indische Kleidung ist sehr bunt. Außerdem wird darauf geachtet viel Schmuck zu tragen. Bling bling ist allgemein in diesem Land sehr wichtig. In den Projekten sind wir dazu verpflichtet indische Kleidung zu tragen. Die Jungs ziehen einfach ein Hemd und eine lange Hose an. Wir müssen uns schon ein bisschen mehr Mühe geben. Ich trage meistens ein Punjabi, weil ich mir mein Sari leider nicht selbst wickeln kann und der viel zu kompliziert zum Arbeiten ist. Ein Punjabi ist eine lockere Hose mit einem langem Shirt drüber. Damit ich bei 35 Grad nicht friere, hänge ich mir noch einen Schal über die Schultern. Es ist durchaus gemütlich aber oft einfach viel zu warm.
Bunte Häuser
Wenn ich um den Block laufe, erfreue ich mich stets an den bunten Gebäuden. Wilde Farbkombination und Muster warten darauf entdeckt zu werden. Nicht nur das! Am interessantesten finde ich immer noch die Treppen. Ganz eng umschlungene Wendeltreppen oder aufregend angeordnete Treppen verwirren mich mit ihrer Schönheit. Am atemberaubendsten sind die Tempel. Bisher habe ich noch keinen von innen gesehen. Meine Erwartungen sind groß.
Guten Hunger!
Scharf und fettig oder unfassbar süß. Das beschreibt das indische Essen eigentlich ganz gut. Im Headquarter bekommen wir meistens Reis mit irgendeinem leckeren Curry. Zu Beginn des Jahres bin ich immer halb gestorben beim Essen. Mittlerweile kann es gar nicht mehr scharf genug sein. Essen ist nur gut wenn es deine Geschmacksknospen weg brennt und du weinen musst! Einmal haben Johanna, Viola und ich beim Frühstück machen im Headquarter geholfen. Wir haben Chapati gerollt und sie dann in einer fettigen Pfanne mit Öl angebraten. Herrlich triefend vor Öl haben wir sie dann stolz den Fathers und unseren Mit-Volos serviert. Die Süßigkeiten sind für meinen Geschmack etwas zu süß. Von den Softdrinks bekommt man immer einen kleinen Zuckerschock.
Hup, Hup!
Im letzten Blogeintrag hatte ich bereits darauf aufmerksam gemacht, wie aufregend es im indischen Straßenverkehr her geht. Eigentlich müsste ich einen gesonderten Eintrag für die Erlebnisse, die ich schon hatte, schreiben.
Meine Lieblingsstory ist aber immer noch, wie Kaspar mitten auf der Straße eine Wasserflasche an den Kopf geschleudert bekam. Wir waren mit unseren Rädern auf dem Weg ins Chiguru, als ein Tuk Tuk über eine Flasche fuhr und sie so in Kaspars Gesicht schleuderte. Er hat sich natürlich erschreckt und ich dachte erst er wurde von irgendwem abgeworfen. Ich hab Tränen gelacht.
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