Achtung! Lieber Leser, diese Seite wird mir von Don Bosco Volunteers zur Verfügung gestellt.Mit diesem Blog kann ich meinen Sponsoren zeigen, was ich in meinem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst erlebe. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn auch du mich finanziell unterstützen könntest. Egal wie niedrig der Beitrag ist. Weitere Informationen zu den Spenden findest du unter dem Menüpunkt „Spenden“.
Es ist der 14. September 2020, 7 Uhr, der Wecker klingelt. Es heißt aufstehen, schnell anziehen und dann ab zum Arzt, das Ergebnis meines Corona Tests abholen. Zum Glück -ein negativer Test, schnell zurück. Jetzt heißt es Abschied nehmen – von Bautzen und von Zuhause. Ab zum Bahnhof, wo das Abenteuer gegen halb 10 beginnen kann. Dabei schossen mir die ersten Gedanken, Fragen und Sorgen durch den Kopf. Was wird mich das erwarten? Wie schauen die Aufgaben aus? Nach sieben Stunden Zugfahrt und einen kleinen Fußmarsch war ich an meinem ersten Ziel Kloster Benediktbeuren angekommen. Hier war erstmal vorstellen angesagt. Dass passierte auf ganz verschiedene Art und Weisen. Entweder im Gang, auf dem Volleyballfeld und ganz klassisch bei den Kennlernspielen. So begann auch meine erste Woche als Freiwilliger. Diese erste Woche war überwiegend von Theorie und Volleyball geprägt. Die Theorie wurde uns nicht auf stumpfe Art und Weise vorgetragen, wie man das vielleicht von der Schule kennt. Nein, sie war mit viel Action verbunden und daher deutlich entspannter aufgebaut. Das war auch gut so, da wir den Vor- und Nachmittag damit verbrachten. Danach entwickelten wir uns beim sonnigen Wetter auf dem hauseigenen Beachvolleyballplatz zu Volleyballprofis. Es gab auch andere Nachmittagsangebote, wie zum Beispiel Klettern an der hauseigenen Kletterwand oder Fußball. Nicht nur am Nachmittag fanden Angebote statt, auch abends kam keine Langweile auf. Die Hauptangebote, die uns vielleicht am meisten Spaß gemacht haben, waren Yoga und die Workouts. Für die jeweiligen Angeboten engagierten sich die Inlandsfreiwilligen des Hauses und wir. So konnte man seine Talente in die Gemeinschaft einbringen. Diese fanden auch immer großen Zuspruch. Das wohl interessanteste Angebot war Ballett!
Bei einem feierlichen Gottesdienst wurden wir am Freitag offiziell als Don Bosco Volunteers aufgenommen.
Das erste Wochenende stand nun vor der Tür und es ging gleich weiter. Samstags ging es dann erstmal zum Kochelsee, Kanu fahren. Bereits nach 5 Minuten auf dem Wasser, kenterte das erste Boot, was wohl neben dem Baden im kalten Wasser das Highlight des Tages war. Auf dem See bekamen wir einen Überblick zu Fakten rund um den See.
Der Kochelsee
Am Sonntag hieß es dann Wanderschuhe anziehen und auf zu den Osterseen, einer Gruppe von Seen in der näheren Umgebung. Dort drehten wir eine entspannte Runde um einen der Seen. Die erste ereignisreiche Woche ging somit schon zu Ende.
Die Zweite Woche
In der zweiten Woche änderte sich der Tagesablauf ein wenig. Die Theorieeinheit am Nachmittag fiel weg. Diese wurde durch Aktivitäten ersetzt, die vor allem draußen stattgefunden haben, wie zum Beispiel mit dem Bau einer Baustraße. Diese Straße war nötig, da das Aktionszentrum des Klosters nun beginnen konnte den angrenzenden Sportplatz umzubauen. Wir nutzen die Steine des bereits abgerissenen Basketballplatzes, um die Straße zu bauen. Leider lag der Haufen auf der anderen Seite des Gartens. Somit bildeten wir drei Teams. Team Spitzhacke war mit dem Lockern der Steine beschäftigt. Das Team Schaufel durfte die Schubkarren beladen und Team Schubkarre beförderte letztendlich das Steingut zum Zielort. Dieses Angebot fand jeden Nachmittag der zweiten Woche statt.
Dienstag, der 22. September, war von vielen Diskussionen gespickt, denn wir haben die Möglichkeit ein eigenes Projekt aufzubauen. Genauere Information bekommt ihr in den nächsten Beiträgen.
Mittwochs wurden uns verschiedene Don Bosco Einrichtungen vorgestellt, in denen wir unser Praktikum machen werden. Das Kloster Ensdorf in der Oberpfalz wurde mir und zwei weiteren Mitstreiterinnen zugeteilt. Über das Kloster werdet ihr im nächsten Beitrag mehr erfahren. Die anderen Nachmittage bestanden wieder aus dem Straßenbau. Ich war daher an den Abenden immer komplett platt
Am Samstag bekamen wir endlich eine Klosterführung, bei der wir viele interessante Fakten erfahren haben. Für mich persönlich war wohl der spannendste Fakt, das Fraunhofer beim Kloster angestellt war. Er hat in dieser Zeit die Frauenhoferschen Linien entdeckt, die vor allem heute für unser Farbspektrum sehr wichtig sind.
Am Sonntag wanderten wir um den Walchensee. Seine Lage hat mich echt beeindruckt. Er ist umgeben von schneebedeckten Bergen. Trotz der Außentemperatur von 5°C sind wir ins eiskalte Wasser gesprungen.
Und schon wieder war eine Woche weg.
Die letzte Woche Benediktbeuern
Allerdings wartete für mich noch ein sehr ungewöhnliches Ereignis, mein 19. Geburtstag in der Fremde. Punkt Mitternacht wurde ich mit zwei leckeren Kuchen überrascht. Ich bekam Glückwünsche von meinem MitstreiterInnen und den Mitarbeitern des Klosters. Ich war überrascht, wer alles an mich gedacht hatte.
Das Thema der dritten Woche waren vor allem die Ländervorstellung, bei der uns ehemalige Don Bosco Voluntere ihre Projekte vorgestellt haben. Am Montag wurde Südamerika mit Bolivien als stellvertretendes Land genauer beleuchtet. Es folgten in den anderen Tagen Moldawien als Beispiel für Süd-Ost-Europa und Ghana für Afrika.
An den Nachmittagen waren wir mit der Planung unseres Projektes (Ausstellung) beschäftig. Dabei merkten wir nicht wie schnell die Zeit verging.
Ich möchte mit Euch noch ein paar schöne Augenblicke teilen.
In unser kurzen FSJ-Zeit gründete sich auch ein Chor, der uns am Donnerstagabend mit einem mehrstimmigen Lied zur „Guten Nacht“ bei Kerzenschein überraschte. Dabei kam eine unglaublich entspannte Atmosphäre auf.
Am Freitagabend habe ich meinen ersten Föhn erlebt. Ein Föhn ist ein Naturereignis, bei dem es kurzzeitig sehr warm wird im Verhältnis gesehen zu den anderen Tagen. Doch an diesen Abend haben wir die Wärme sehr genossen.
Das letzte Wochenende in Benediktbeuren brach somit an. Wir haben unsere letzten gemeinsamen Stunden intensiv genutzt für kleine Wanderungen, intensive Gespräche und interessante Filme.
Nun heißt es Abschiednehmen vom ersten Block in Bendediktbeuren.
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