İHola amigos!
Jetzt habt ihr schon wieder länger nichts mehr von mir gehört. Ich war wieder einmal ziemlich beschäftigt. Dieses mal allerdings mit Reisen 😉
Meine beiden großen Geschwister haben mir einen Besuch abgestattet und gemeinsam haben wir innerhalb von 2 1/2 Wochen versucht soviel wie möglich von diesem kunterbunten Land unsicher zu machen. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Ich verrate nur, die Reise hat sich mehr als gelohnt!
Im vergangenen Monat lagen gleich zwei wichtige Feste: Ostern und mein Geburtstag
Leuchtende Osternacht
Die Osternacht konnte tatsächlich, im Gegensatz zu Weihnachten hier, mit der heimische Feier gut mithalten. Mit strahlenden Laternen wurde die Nachbarschaft rund um die Heime erleuchtet. Die Kinder liefen ebenfalls strahlend, und die Kleinen auf ihre Laterne schielend, langsam und feierlich um den Block. So manch eine Laterne ist, trotz höchster Konzentration, lichterloh aufgebrannt. Nach dem Spaziergang ging es dann in die Messe. Bereits nach kurzer Zeit hing auch dort ein seltsam verkokelter Geruch in der Luft. Aber nichts anderes war zu erwarten, bei einer mit Kindern überfüllten Kirche…
Sahne in der Nase –
Mein Geburtstag war auch für die Kinder en ganz besonderer Tag. Denn der 12. April ist in Bolivien der „Día de los niños“ (=Tag der Kinder). Es ging also Morgens um 7 direkt mit Ständchen singen und Kuchen essen los. Traditionell muss die Torte vom Geburtstagskind „angebissen“ werden. Meiner Meinung nach ist das nur die Ausrede, um dem das Gesicht in die Torte drücken zu können. Das blieb mir selbstverständlich nicht erspart. Unter lautem Gegröle und Gelächter versuchte ich danach, die im Eifer des Gefechts bis in die Nase geratene Sahne, aus dem Gesicht zu angeln.
– und jede Menge Spiel und Spaß
In der Schule hatten die Kinder dann ein Fußballturnier, bei dem ich schon Tage vorher immer wieder hörte „İMi equipo es de Alemania!“ (=Mein Team ist Deutschland!).
Nachmittags hörte es nicht auf mit den Aktivitäten. Gleich um 14 Uhr wurden die Kinder von einem bolivianischen Bauunternehmen mit dem Micro eingesammelt und zu einem nicht wieder erkennbaren Fußballplatz gebracht. Dieser war übersäht mit Hüpfburgen, Zelten und jede Menge Kinder aus anderen Heimen. Da hab sogar ich mich aufs toben gefreut. Nicht ohne mich über die Anstrengung zu wundern, bin ich mit auf die Hüpfburgen gestiegen. Die Luftkissen hatten sich in meiner Erinnerung allerdings deutlich leichter und federnder angefühlt.
Zurück im Mano Amiga war nichts mit Pause. Die nächste, als Superhelden verkleidete, Gruppe stand schon bereit. Es gab die gleichen Hotdogs, Süßigkeiten, Tänze und Lieder wie schon den ganzen Nachmittag. Die Kinder tanzten fleißig mit, während ich mit einem Ohrwurm dieser beider Lieder müde daneben saß.
Soy una serpiente
Ich bin eine Schlange
Soy una taza
Ich bin eine Tasse
Doch nach so einem langen Tag fallen am Ende zum Glück alle, einschließlich der aufgedrehtesten Kinder, müde ins Bett. Am nächsten Tag ging es, wie gewohnt, zurück in den Alltag…
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