Viva Bolivia!

Angelina in Bolivien

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8 Tage…

…Dann heißt es „¡Adiós Alemania y Hola Bolivia!“

Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergangen ist. Vor einem Jahr habe ich doch noch nach einer passenden Organisation gesucht. Vor einem halben Jahr habe ich erfahren: Es geht nach Bolivien! Und jetzt soll ich in 8 Tagen im Flieger sitzen? Ich weiß ja nicht… so wie das die letzte Zeit gelaufen ist, ist das ja gefühlt schon morgen!

Abi, Vorbereitungsseminare, Führerschein, 2 Musicals, ein Wochenende in Wien, ein Andreas Gabalier Konzert, Urlaub in der Toskana und eine Alpakawanderung – das alles habe ich in den letzten 3 Monaten erlebt. Zwischendurch noch diverse Arzttermine und andere Kleinigkeiten… Mir kommt das alles vor wie 3 Wochen. Die Ausreise immer weit entfernt. Aber so langsam wird es real. Und zu diesem Prozess des Realisierens gehören auch Fragen:

War das wirklich eine gute Idee von mir? Halte ich wirklich ein ganzes Jahr aus? Wie komme ich wohl mit dem Klima klar? Natürlich habe ich mir diese Fragen auch schon vor meiner Bewerbung gestellt und irgendwas muss ich mir ja gedacht haben, einen Freiwilligendienst auf der anderen Seite des Atlantiks zu machen. Aber so kurz vor der Ausreise sind es wohl einfach die Nerven, die einem dieses Kribbeln im Bauch, die Aufregung, bescheren.

Es ist irgendwie ein komischer Zustand. Man freut sich darauf, dass das Abenteuer endlich beginnt, ich freue mich wahnsinnig auf die Arbeit mit den Kindern. Aber gleichzeitig hat man auch ständig dieses mulmige Gefühl, weiß, dass das Leben, wie man es bisher kannte nun endet. Auch wenn ich zurückkommen werde, beginne ich danach eine Ausbildung oder ein Studium, werde vielleicht nicht mehr zu Hause wohnen und selbstständig werden. Kurzgesagt: Wenn der Flieger Richtung Santa Cruz abhebt, ist meine unbeschwerte Kindheit vorbei.

Aber ich bin ja nicht alleine. Mit mir kommen noch 5 weitere deutsche Volontäre: Hannah, Lukas, Jona, Teresa und Sofia. Das ist schon ein beruhigendes Gefühl, dass man eigentlich nie alleine ist, sondern jederzeit einen Ansprechpartner hat, der gerade auch ähnliches erlebt.

Jetzt werde ich mir aber erstmal Gedanken machen, wie ich das Kofferpacken organisiere, welche Dokumente ich noch brauche und was sonst noch so alles fehlt. Ich sag euch: Man muss an viel denken. Und für mich, die gerne alles auf den letzten Drücker erledigt, heißt das: Umdenken und neues System überlegen. Schauen wir mal, wie das klappt 😉

¡Hasta pronto!

Angelina

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