Nach einer langen, aber unkomplizierten Reise von Frankfurt über Hanoi und Vientiane sind mein Mitvolontär und ich vorgestern in der verrückten Metropole Phnom Penh gelandet. Nachdem der Abschied von Deutschland, Freunden und vor allem meiner Familie keinem Zuckerschlecken, sondern eher einer salzigen Kruste auf meinem Gesicht glich, stieg die Aufregung auf so viel Neues schnell an, als das Flugzeug den europäischen Boden verließ.
In Phnom Penh wurden wir dann vom Father, einer anderen Volontärin und zwei Jungs aus der Schule sehr herzlich und mit der traditionellen Khmer-Begrüßung empfangen.
Viele kennen vermutlich ihre eigene, verschwitzte Konstitution nach einem Flug. Nun ja, diese kann auch ich nicht leugnen. Ein Geschenk der Götter waren die Temperaturen Kambodschas dann auch nicht. Es war unglaublich heiß und drückend, obwohl hier noch Regenzeit ist, was bedeutet, dass die Höhenflüge der Temperaturen noch nicht erreicht sind. Mittlerweile gewöhne ich mich daran, Ventilator und Klimaanlage sind meine besten Freunde.
Nach einer aufregenden Fahrt durch Phnom Penh, vorbei an mit toten Hühnern oder meterlangen Leisten beladenen Motos oder Tuk Tuks, kamen wir endlich im Projekt an. Ich werde in der Don Bosco Technical School der Hauptstadt nur für die ersten Wochen sein. Hier sind gerade Ferien, so dass die Schule in Sihanoukville recht leer ist. Die Community in Phnom Penh ist größer, hier sind also mehr Leute zum Beobachten und Reden da.
Tatsächlich machte sich mein erster Jetlag sehr schnell bemerkbar. Um 17 Uhr wollte ich mich für ein paar Minuten aufs Ohr legen, woraus dann mehrere Stunden, ein verpasstes Abendbrot und Good Night sowie die erste Khmer-Unterrichtsstunde wurden. Als ich mitten in der Nacht aufwachte, und um Orientierung – zeitlich und örtlich – rang, entschied ich mich, das Leben nicht ohne andere Menschen in meiner Umwelt fortzusetzen und schlief weiter bis in die frühen Morgenstunden.
Der erste volle Tag hielt für uns die erste wilde Tuk Tuk Fahrt bereit, viel Reis in noch mehr Kombinationen, verrückte ‚Straßenführungen‘ sowie tausend neue Gesichter. Weil es jetzt schon wieder in die Stadt geht, muss dieser Einblick fürs Erste genügen. Ganz bald folgen auch die ersten Fotos.
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