Am 12. September um 11:50 Uhr flog unser Flieger und die Reise begann. Nach drei angenehmen Flügen und zwei Zwischenstopps (in Abu Dhabi und Delhi) sind wir endlich am Tag darauf (13. September) um 8:30 Uhr in Vijayawada angekommen. Vom Flughafen aus ging es sofort ins Headquarter oder auch YB genannt. Das ist, um genauer zu sein das Zentrum unseres Projekts Navajeevan Bala Bhavan. Dort haben wir uns kurz dem Direktor des Projekts vorgestellt. Danach wurden wir zu unserer zukünftigen Wohnung gebracht. In der Wohnung angekommen, begrüßten uns unsere österreichischen Mitbewohner herzlich und führten uns herum. Natürlich habe ich auch gleich begonnen mein Zimmer mit Bilden zu dekorieren, um es heimeliger zu gestalten. Abends sind wir dann gemeinsam mit einigen unserer Mitvolos im Headquarter Abendessen gegangen. Dort hatte ich meine erste indische Mahlzeit und es war einfach fantastisch. Die Schärfe war glücklicherweise kein Problem, denn durch reichlich Curd (Joghurt) konnte ich das Gericht deutlich entschärfen.
Der Tag (14. September) darauf war sehr ereignisreich. Zuerst haben Antonia und ich im Headquarter gefrühstückt. Gleich drauf haben wir Father Ratna getroffen, der uns über allgemeine Informationen und über bestimmte Regeln des Projekts aufgeklärt hat. Danach ging es los mit unserer Registrierung. Denn jeder neue Volontär, der in Indien ankommt, muss seinen Aufenthalt innerhalb von 14 Tagen nach seiner Ankunft a die offiziellen Behörden melden. Nach den ersten Versuchen unserer Registrierung sind Antonia und ich gemeinsam mit unserer Mitbewohnerin Mia in einen riesigen Einkaufsladen, den D-Mart, gefahren und haben uns dort mit typisch traditioneller Kleidung eingedeckt. Ich habe mir zum Beispiel zwei Punjabis („Kleider“) und zwei Chunnis („Schals)“ gekauft. Am Abend ist die ganze Flat gemeinsam mit dem TukTuk (sehr aufregend🤭) in ein Restaurant gefahren, wo wir gemeinsam gegessen haben. Nach etlichen Vorspeisen, Hauptgerichten und einem Brownie zum Abschluss waren wir alle glücklich und gesättigt.
Am nächsten Tag (15. September) ging es indisch gekleidet zum zweiten Treffen für die Registrierung. Neben einem Lebenslauf, den wir noch an diesem Tag erstellen und schicken sollten, kamen wir leider nicht viel weiter voran. Vor meinem Auslandsjahr hatte ich große Bedenken, dass ich während meinem Aufenthalt keinen richtigen Sport machen kann. Doch an diesem Tag wurde mir bewusst, dass das hier kein Problem ist. Ich habe mir die Sport-Matte meiner Mitbewohnerin Mia ausgeliehen und habe einfach gesportelt. Noch am selben Tag habe ich mir natürlich auch noch selber eine Matte angeschafft.🤭Es ist total schön auch weit weg von zuhause Lieblingsbeschäftigungen wie Sport weiterzuführen. Das hilft mir persönlich sehr alle Eindrücke der ersten Tage hier in Vijayawada zu verarbeiten und die Zeit richtig zu genießen. Das Einzige, was dabei vielleicht etwas “stört “ ist die Hitze. Gerade ist zwar Regenzeit, aber Regen haben wir bis jetzt noch nicht mitbekommen und es ist sehr sehr warm.
Vielleicht ein kleiner Fun Fact am Ende des Blogs: ein seitliches Kopfschütteln bedeutet hier in Indien “Ja” und nicht wie in Deutschland “Vielleicht “ bzw. “Nein “. Das ist als Neuling hier manchmal wirklich irritierend aber man gewöhnt sich dran.
Wir hören uns im nächsten Beitrag.
Rita Binder
Meine liebe Zora, es ist einfach phantastisch, dass du mich an deinen Eindrücken teilhaben lässt. Ich bin ganz toll stolz auf dich wie du das alles dokumentierst. Es freut mich auch sehr, dass du so gut aufgenommen worden bist, was mich aber bei deiner liebenswerten Art nicht verwundert.
Tja,die Hitze ist sicher ein Problem.
Ich hoffe,dass dir die typisch indische Kleidung (in der du übrigens bezaubernd aussieht), einbisschen Erleichterung verschafft.
Du hast auch das Zimmer wunderbar dekoriert. Meine Gedanken sind sehr viel bei dir und ich hoffe,dass das Heimweh nicht allzu schlimm ist.
Ich drück dich ganz fest.
Viele Kussele deine Oma