Vor 2 Wochen saß ich noch gemütlich in Deutschland und hatte keine Ahnung, was mich schon bald erwarten würde.
Am Montag den 11. sind wir in Frankfurt losgeflogen und am Dienstag in der Nacht in unserer Projektstelle in Sonapahar angekommen. Die Hinreise war schon ein Erlebnis für sich. In Neu-Dheli angekommen, dachten wir uns, warum nicht ein bisschen die Stadt erkunden, wenn wir schon den ganzen Tag Zeit haben..gesagt getan. Wir sind mit der echt modernen Metro in die Stadt gefahren. Als wir aus der Station ausgestiegen sind wurden wir von der Geräusch- und Geruchskulisse und den vielen Menschen überrumpelt, die uns alle angestarrt haben und uns in ihren TukTuks mitnehmen wollten. Wir haben dann eine Toilette aufgesucht und waren ich sag mal negativ überrascht von den angeblichen Luxustoiletten.. Im Anschluss sind wir wieder zum Flughafen gefahren, weil wir nicht mehr wussten, was wir noch tun sollten in den überfüllten, dreckigen Straßen Neu-Dhelis. Wir waren tatsächlich nur insgesamt eine Stunde unterwegs, was sich aber deutlich länger angefühlt hat.Nach einem organisatorischen Zwischenfall mit sowohl unserem Gepäck, als auch unseren Boardingpässen haben wir am Gate noch ein wenig geschlafen.
In Guwahati wurden wir von zwei Fathers und dem Driver Willkommen geheißen. Doch dann mussten wir noch ca. 3 Stunden durch den Dschungel bei Nacht fahren um zur Einrichtung zu kommen. Dort wurden uns die Zimmer gezeigt und wir haben noch gemeinsam einen Kaffee (Instantpulver) getrunken und sind dann ins Bett gefallen weil wir von der Reise sehr erschöpft waren.
Die Tage nach der Ankunft hatten wir viel Zeit, unsere Koffer auszupacken und unsere Zimmer einzurichten. Da am ersten Wochenende ein Youth-Retreat mit 350 Jugendlichen stattgefunden hat, hatten Emilia und Ich wenig zu tun. Allerdings haben wir von Anfang an bei dem Ramenprogramm der Jungs vom Internat mitgemacht.
Es gibt jeden Morgen um 6.30 Uhr heilige Messe auf Khasi, am Nachmittag Gametime, also Zeit für Sport und Spiel, und am Abend um 17.30 Uhr Rosenkranz auf englisch. Da machen wir immer mit und haben (meistens) Freude daran.
Jetzt, nach einundhalb Wochen haben wir die sog. Hostel-Boys auch schon besser kennengelernt und verbringen unsere freie Zeit mit ihnen. Da reden wir entweder mit ihnen, spielen Basketball oder gehen auf den Markt (freitags). Die Jungs sind sehr interessiert an unserem Leben in Deutschland. Von der Musik die wir hören, über unsere Sprache bis zu Gebäuden und Autos wollen sie alles wissen und Bilder sehen.
Wenn wir gerade nicht bei den Jungs sind oder Bücher lesen, unterrichten wir hier und da ein paar Klassen. Wir haben eine 8. Klasse in Englsich und sonst schnuppern wir ab und zu auch in andere Klassen und erzählen von Deutschland und beantworten die Fragen der Kids.
Ich würde sagen, dass wir uns mittlerweile gut eingelebt haben und einen geregelten Tagesablauf haben.
Indien ist wirklich eine ganz andere Welt und man erlebt sehr viel in sehr kurzer Zeit. Natürlich vermissen wir auch die ein oder andere Sache aus Deutschland. Vor allem das Essen und der Alltag mit Freunden und Familie geht schon ein bisschen ab..
Ich bin gespannt, was in der nächsten Zeit auf uns zukommt und ob wir immernoch so viel Freizeit haben. Ich werde auf jeden Fall berichten :))
Grüße Vroni
Annette
Tolle erste Eindrücke. Wirklich spannend. Danke fürs Teilen.
Anna Konrad
Lieben wir ! Das Münchner Kindel im Nirgendwo in Indien 🙂