Hey guys:)
Tja, in meinem ersten Blogeintrag kann ich nicht darüber berichten, wie ich in Sambia aus dem Flieger gestiegen bin, die afrikanische Sonne mir ins Gesicht lachte und ich meinen ersten Schritt als Auslandsvolontärin in das Mädchenheim dort machen konnte. Ne ne ne, das lief dann bissl anders. Seit dem Frühjahr 2020 wartete ich als frischgebackene Abiturientin darauf Informationen zu meinem Freiwilligendienst zu erhalten, weil ich mir das Ausreisen aufgrund der Pandemie fürs Erste abschminken konnte.
Und dann kam im Sommer die große Ankündigung: Wir machen die Don Bosco-Akademie! Seminare, Praktika, alles, was das Herz begehrt…oder so.
Klingt vielleicht bissl trocken, aber am 14.09. bin ich dann knappe 5 einhalb Stunden von Mainz-Kastel in Hessen bis nach Benediktbeuern in Bayern gefahren und mein lieber Herr Gesangsverein war ich nicht darauf vorbereitet, was da auf mich zukam.
Drei Wochen Benediktbeuern mit 24 einhalb Mitvolontär*innen, drei Wochen voller interessanter Einheiten vormittags von verschiedenen Referent*innen über Themen von der Don Bosco Pädagogik über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) bis zur guten Vermittlung von Inhalten (Didaktik), und etwaigen Workshops nachmittags, die auf Eigeninitiative und Freiwilligkeit basierten. Auch hier reichte das Spektrum vom mehrstimmigen Chor über Volleyball bis zu meinem eigenen Vietnamesischkurs. Welche Talente hast du, wie möchtest du dich in der Gemeinschaft einbringen, jede*r hatte die Möglichkeit in dieser Akademiezeit aufzublühen.
Mein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst hatte einen guten Start und wurde seinem Namen jetzt schon durch die Vielfalt der Akademie gerecht.
Währenddessen lernte ich dort auch wieder was über mich selbst, wer ist denn auch schon 3 Wochen lang mit 25 Gleichjährigen mit demselben Schicksal des ungewissen Auslandsjahres unterwegs. Auch wenn ich nicht ausgereist bin, war das ein neues Umfeld, indem es galt, neue Menschen kennenzulernen und sich auszuprobieren. Darüber hinaus führten wir sehr gute Gespräche – diese Deep Talks hatten es schon in sich – wo man immer etwas fürs Leben lernen kann.
Und bei Don Bosco gibt es auch am Ende des Abends immer ein „Good Night“, damit die Jugendlichen mit positiven Gedanken einschlafen, dabei hat vor allem ein Denkanstoß bei mir Wellen geschlagen, den ich auch mit in den Freiwilligendienst nehmen möchte:
Dankbarkeit sollte nicht beim schönen Gefühl enden und bei dem Mitleid für andere, Dankbarkeit ist zwar schön und gut und für viele schon ein großer Schritt, doch dann sollte man sie als Antrieb für soziales Engagement nutzen, für die, denen es nicht so gut geht wie dir.
Fortsetzung folgt.
Bao Nhi
eigener vietnamesisch Kurs? COOL!