Nachdem ich jetzt schon wieder einige Tage zuhause bin, dachte ich mir es wird Zeit nochmal auf die letzten Wochen und damit das Ende der Akademie zurückzuschauen. In dieser Zeit habe ich wieder so viel Neues erlebt, dass sich die 5 Wochen rückblickend wie einige Monate anfühlen.
Am Mittwoch den 13. Januar ging es für mich zusammen mit 3 weiteren Volontär*innen wieder zurück nach Ensdorf. Aber im Gegensatz zum letzten Mal war unsere Hauptaufgabe nicht mehr das Apfelpressen, sondern es kamen einige neue Herausforderungen auf uns zu.
Karrierestart als Graffitikünstler*innen
Gleich am Freitag nach unserer Ankunft ging es los mit der Umsetzung unseres im Herbst geplanten Graffito. Dafür kam ein externer Graffitikünstler, der uns bei der Arbeit unterstützte und seine Tipps und Tricks mit uns teilte. So enstand schneller als gedacht unser großes Wandbild und weil anschließend noch so viel Farbe und Motivation vorhanden war, dachten wir uns, wir gestalten den Raum noch ein bisschen weiter. So verschönerten wir den Raum noch mit einer Weltall-Säule und einem Frühlingsbaum. Dass es sich trotzdem noch um Arbeit und nicht nur Vergnügen gehandelt hat, lässt sich erkennen, wenn man unsere Ausrüstung anschaut. Durch diese war es teilweise tatsächlich etwas schwerer zu atmen.
Selfmade Palettenmöbel
Der Spielesaal sollte natürlich nicht nur durch die Graffiti gut aussehen. Nein, es fehlten noch Möbel. Daher bestand unsere nächste Aufgabe daraus Paletten zu schleifen, zuzuschneiden und richtig angeordnet zusammenzufügen. Eine teilweise sehr anstrengende und nervenraubende Arbeit, die sich beim Anblick des Endprodukts jedoch sichtlich gelohnt hat.
Regensburg kennenlernen
Eine besondere Änderung im Vergleich zu unserem Aufenthalt im Herbst war der wöchentliche Wechsel mit Regensburg. Jeweils zu zweit durften wir jede zweite Woche in die Einrichtung in Regensburg hineinschnuppern. So konnten wir nochmals einige neue Arbeitsbereiche kennenlernen. Wir waren hier vor allem bei der Freizeitgestaltung im Jugendtreff beteiligt und halfen verschiedenen Jugendlichen beim Hausaufgaben machen oder lernten mit ihnen für die Schule. Mir persönlich hat das Deutschlernen am meisten Freude bereitet. Im Gegenzug dazu wurden mir nämlich auch ein paar arabische Sätze beigebracht. Ich bin wirklich dankbar für die Offenheit des ganzen Regensburger Teams, durch die wir eine weitere Einrichtung Don Boscos kennenlernen konnte.
Ökologische Nachhaltigkeit in unseren Einrichtungen- Wie kannst DU aktiv werden?
Das ist der Titel unseres vierten und letzten Projekts. Bereits vor einigen Wochen wurden an alle deutschen Einrichtungen der Salesianer Fragebögen zum Thema Nachhaltigkeit verschickt. Darauf wurde abgefragt, auf welche Bereiche oder Projekte die Einrichtung schon besonders stolz ist und wo noch Verbesserungspotenzial besteht bzw. welche Ideen und Pläne in der Zukunft umgesetzt werden sollen. Unsere Aufgabe bestand nun daraus, diese Fragbögen auszuwerten, zu vergleichen und die besten Ideen und Projekte in einer Präsentation zusammenzufügen. So entwickelten wir eine Prezi auf die in Zukunft alle salesianischen Einrichtungen zugreifen können.
Für eine gewisse Übersicht haben wir diese in die vier Bereiche „Outdoor“, „Küche“, „Bildung“ und „Kleinigkeiten“ unterteilt. Unter „Outdoor“ findet man einige Projekte, die mit oder ohne Jugendliche in der Natur umgesetzt werden können. Der Bereich „Küche“ umfasst z.B. die Abfallvermeidung, aber zeigt auch Tipps für das gemeinsame Kochen in Wohngruppen oder in einer Großküche auf. Im Unterpunkt „Bildung“ werden verschiedene Seminarthemen vorgestellt, die sich auf das Thema Nachhaltigkeit beziehen. Der letzte Punkt „Auch Kleinigkeiten helfen“ beinhaltet dagegen verschiedene kleinere und größere Themen und Projekte. Wie zum Beispiel Tipps zum Gebäude, der Mobilität, der Kleidung, aber auch ganz grundsätzliche Dinge, auf welche jede*r im Alltag achten sollte.
Abschied nehmen
Und was kommt jetzt? Das ist eine gute Frage, die ich vor ein paar Wochen selbst noch nicht beantworten konnte. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass ich meinen Freiwilligendienst bei Don Bosco fortsetzen will, jedoch hatte ich noch keine wirkliche Ahnung, wie das genau aussehen sollte. Doch auch hier war wie immer Verlass auf unsere zwei Organisatoren, die für jede*n von uns eine passende BFD-Stelle gefunden haben. Für mich heißt das zurück nach Benediktbeuern, also in meine neue zweite Heimat:)
Da ich mir aber noch nicht ganz sicher bin, ob ich meinen Blog auch dort fortsetzen werde, heißt es jetzt erstmal Abschied nehmen. Mir hat es wirklich Spaß gemacht, meine Erlebnisse auch schriftlich festzuhalten. Vielen Dank an jede*n Leser*in und vielleicht bis bald:)
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