Nach all der langen Zeit, die wir hier schon in Sunyani sind, wollen wir auch endlich mal im Blog erzählen, was wir hier den ganzen Tag machen und was genau unsere Aufgaben im Projekt sind.

Fangen wir mit unserer Hauptaufgabe an: dem Boys Home.

Das Boys Home ist ein Kinderheim in dem ca. 70 benachteiligte Jungs, im Alter zwischen 7 und 20 Jahren, leben und zusammen ihren Alltag gemeinsam verbringen.
Die Jungs aus dem Boys Home kommen meistens aus schwierigen Verhältnissen, wie Familien mit sehr wenig Geld oder direkt von der Straße.
Hier arbeiten wir zusammen mit zwei Salesianern, drei Aspiranten und drei weiteren Sozialarbeitern (auch Master genannt).
Das Ziel des Boys Homes ist es, den Jungs eine schönere Kindheit und ein zu Hause zu bieten.

Im Boys Home sind wir unter der Woche nachmittags eingesetzt, sobald die Jungs von der Schule heimkommen.
Je nach Wochentag bieten wir unterschiedliche Aktionen an, oder sind einfach als Aufsichtsperson und Spielpartner vor Ort.
Zum Beispiel geben wir montags Gesellschaftsspiele wie UNO, Memory, Mikado aus. Dienstags findet immer der Bastelnachmittag statt. Hier wird entweder ganz simpel gemalt, gebastelt, geschliffen oder gebaut.
Mittwochs ist unser einzig freier Tag, daher sind wir nicht im Boys Home zu finden.
An den restlichen Tagen unter der Woche gibt es entweder Programm von den Sozialarbeitern, wie zum Beispiel das Arbeiten auf der kleinen Farm oder wir spielen Fußball und Tischkicker.
Abends, nachdem die Jungs gegessen haben, findet schließlich die Lernzeit statt, bei der wir vor allem den kleineren Jungs bei ihren Hausaufgaben helfen oder mit ihnen das Lesen üben.


 Da die Jungs am Vormittag in der Schule sind und die kranken Jungs von den Sozialarbeitern betreut werden, gibt es für uns nichts zu tun.

Zu Beginn unseres Freiwilligenjahres haben wir in dieser Zeit viel auf dem Gelände des Oratoriums gearbeitet.
Zum Beispiel haben wir ein Fußballtor gebaut, den Wasserhahn repariert, „geweedet“, aufgeräumt, etc.

Da es aber nach einiger Zeit für uns dort nicht mehr so wirklich was zu tun gegeben hat, sind wir eher durch ein bisschen Zufall in der Schreinerei auf unserem Gelände gelandet.
Hier durften wir an vielen interessanten Projekten mitarbeiten.
Mittlerweile haben wir sehr viel gelernt und haben durch das arbeiten in der Schreinerei nochmal eine ganz andere Perspektive von Ghana kennengelernt.


Wer sich ein bisschen mit Don Bosco auskennt fragt sich jetzt, wo bleibt das Oratorium?

Zum Oratorium gehen wir zusammen mit den Novizen und Aspiranten und Salesianern, Nachmittags am Wochenende.

Nach einem kleinen Input von den Novizen haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedene Spiele zu spielen. Es werden die typischen Ballsportarten wie Fußball, Basketball und Volleyball angeboten. Zudem gibt es Tischkicker, Puzzle und Kartenspiele.

Auf dem Oratoriums Gelände gibt es außerdem noch einen kleinen Spielplatz, dieser ist jedoch in einem sehr schlechten Zustand, deswegen können hier nur die Schaukeln genutzt werden. Zudem gibt es ab und zu verschiedene Aktionen, beispielsweise Fußballspiele gegen andere Oratorien oder, wie vor Weihnachten, eine Christmas Gala. Das Ziel des Oratoriums ist es, den Kindern einen sicheren Platz zum Spielen zu ermöglichen, Spielgeräte auszuleihen und zu versuchen den Kindern einen schönen Nachmittag zu ermöglichen.

Liebe Grüße Felix und Martin