Der Kampf ums Visum und wie ich ihn gewonnen habe!

Hallo,

ich freue mich sehr, dass ihr den Weg zu meinem allerersten Blogeintrag gefunden habt. Es ist jetzt Anfang Dezember und während alle anderen Volunteere schon seit gut drei Monaten in ihren Einsatzländern sind, verweile ich immer noch im wunderschönen Deutschland. Das ich Deutschland später als die anderen verlasse, da ich Anfang Oktober erstmal 18 werden musste, war mir klar. Das ich aber noch mit meinen Freunden Glühwein auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt trinken muss, stand nicht auf meinem Plan. Allerdings hat das indische Konsulat in Frankfurt entschieden, dass ich und ein Visum wirklich nicht gut zusammen passen und ließ mich deshalb warten. Nicht drei Wochen wie es im Internet stand sondern drei Monate. Danke an der Stelle. Jeden morgen bin ich aufgestanden habe mich sehnsüchtig neben den Briefkasten gestellt und auf den Brief gewartet der mich endlich nach Vijajawada zu meinen Mitvolos schicken sollte. Diese fragten mich auch jeden zweiten Tag ob ich nicht langsam mal kommen möchte und da waren sie nicht die einzigen. Wenn ich für jedes „Wie sieht es den mit deinem Visum aus?“ oder „Luca? Warum bist du den immer noch hier?“ einen Euro bekommen hätte wäre ich jetzt reich. Witze darüber das ich ja nie nach Indien kommen würde und das ich ruhig planen kann mit ins Pfadfindersommerlager zu fahren standen irgednwann an der Tagesordnung. Aber ich habe mich von den ganzen hatern nicht beeinflussen lassen und nicht aufgegeben. Wobei das stimmt nicht ganz. Nachdem das indische Konsulat auf mein Nachfragen wie lange sie denn noch brauchen würden mit „drei bis vier Wochen“ geantwortet hat, habe ich zumindest das Konsulat in Frankfurt aufgegeben und meinen Reisepass zurück gefordert. Gott sei dank, gibt es ja noch das wunderschöne Bayern, das wunderschöne Konsulat in München und Don Bosco in Benediktbeuern, die sich bereit erkälrt haben mich bei ihnen wohnen zu lassen. Zumindest auf dem Papier. Und ich als allseids bekannter Bayernsympatisant hab es mir natürlich nicht nehmen lassen ins beste Bundesland Deutschlands zu ziehen. Als das Visum in München eingereicht war, hieß es für mich wieder warten aber wenn ich mitlerweile eins kann dann ist es warten. Und jetzt gab es noch etwas völlig verrücktes und zwar was zu tun für mich (habe in den drei Monaten davor nicht viel gemacht außer warten, weinen und backen). In der Zeit in der ich auf das Visum aus München warte, hatte ich die Möglichkeit ein Praktikum im Don Bosco Club in Köln zu machen. Ich habe fest damit gerechnet, dass ich so zwei bis drei Wochen in Köln chillen darf. Als mein Vater der kleine Stalker, mir am Donnerstag aber schrieb mein Reisepass sei schon wieder in Benediktbeuern habe ich kurz einen Nervenzusammenbruch erlitten. Nachdem das Konsulat in Frankfurt es in drei Monaten nicht geschafft hat mir ein Visum auszustellen, erschienen mir vier Tage ein bisschen wenig. Dafür erschien die halbe Stunde die gebraucht wurde um auf mein „Könntest du in den Brief gucken und mir sagen ob ein Visum drin ist“ zu antworten sehr lange. Nachdem mir die Jugendlichen im Club ein Rundlaufverbot erteilten, da ich angeblich nicht ganz bei der Sache war und ich mir schon überlegt habe was es auf dieser Welt den noch so für schöne Länder gibt, kam endlich die lang ersehnte Antwort. An der Stelle danke Rebecca, fürs öffnen der Nachricht (dazu war ich nicht in der Lage) und fürs bereitstellen eines Heulraumes (falls ich das Visum nicht bekommen sollte). Das Visum habe ich bekommen! ENDLICH!!!(Der Heulraum wurde trotzdem genutzt, da merkt man wie erleichtert ich war) Und dann ging plötzlich alles ganz schnell und jetzt schwupsdiewups treffe ich letzte Vorbereitungen (das heißt ich arbeite die Einkaufsliste ab, die ich von meinen Mitvolos aus Indien bekommen habe) und fliege in zwei Tagen endlich los.

Ich hoffe ihr seid genauso ready wie ich und bereit ganz viele crazy Geschichten von mir aus Indien zu lesen.

PS: Ich weiß das es crazy wird, weil ich jeden Tag mindestens hundert Bilder von Anne, Barbara und Engjell kriege. Ich hab mitlerweile mehr Bilder von denen auf meinem Handy als von mir.

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Gestrandet in Mumbai

  1. Tobias A.

    Liebe Luca,

    endlich geht’s los. Ich freue mich auf deine Beiträge und die Berichte von deinen Erlebnissen.

    Alles Liebe
    Onkel Tobi

  2. Katharina Köhler

    Liebe Luca, wir wünschen dir alles Gute und ganz viel Spaß und eine erfolgreiche unvergessliche Zeit!!!
    Es geht los !!!

  3. Liebe Luca, was soll ich sagen! Die Freude über deine baldige Ausreise ist bei uns riesengroß!
    Und Laurin wäre auch fast reich, wenn er für jede Frage von mir (Hat Luca endlich ihr Visum?) einen Euro bekommen hätte….
    Hab eine gute Reise und einen guten Start!

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