வணக்கம்! (Vaṇakkam! = Hallo) an alle, dieser Blog kommt zwar etwaaaas verspätet, da ich nun fast schon seit 3 Wochen in Indien bin, aber irgendwie habe ich nicht früher die Zeit dafür gefunden.

Am 1. September ging für mich und meine Mitvolontärin Mila die Reise nach Indien los. Wir sind um 15:40 am Münchner Flughafen losgeflogen und schließlich am nächsten Tag um 14:20 in Madurai (Südindien) angekommen. Dort wurden wir auch schon von einem Father erwartet und nach einem kurzen Zwischenstopp zum Mittagessen mit dem Auto nach Sayalgudi gebracht.

Auf der Fahrt dorthin bekam ich schon mal einen Einblick in den indischen Verkehr – welcher sehr unterschiedlich zu dem in Deutschland ist. Der größte Unterschied ist auf jeden Fall, dass in Indien Linksverkehr herrscht. Zudem gibt es nur für den Fahrer eine Gurtpflicht und es wird zu jederzeit gehupt – aus welchen Gründen genau, ist für mich bis jetzt noch nicht erkennbar.

Dort angekommen wurden wir von den anderen Fathers und 2 Lehrerinnen, welche auch auf dem Gelände wohnen, mit einem indischen Ritual begrüßt. Anschließend sind Mila und ich erstmal in unsere Betten gefallen und haben den Schlaf nachgeholt.

Am nächsten Tag wurden wir dann auch nochmal in der Schule, mit dem gleichen Ritual wie am Abend zuvor, willkommen geheißen.

In den ersten Tagen war es vor allem unsere Aufgabe die Kinder morgens zu begrüßen und nachmittags auch wieder zu verabschieden. Zudem haben wir uns in ein paar Unterrichtsstunden mit hineingesetzt, um überhaupt mal einen Einblick zu bekommen, wie indischer Unterricht so abläuft. Dieser besteht nämlich eigentlich ausschließlich aus Frontalunterricht, was das Zuhören auf Dauer mühselig macht (finde ich). (Ich war in dem Moment auch ein bisschen froh, dass ich nicht mehr stundenlang im Unterricht sitzen & zuhören muss XD).

Zudem wurde in unserer 1. Woche in Indien am Freitag gleich noch „teachers day“ gefeiert, bei dem die Schüler*innen den Lehrern u.a. Süßigkeiten, Stifte und beschriebene Zettel schenken. Zudem entwerfen die Schüler noch eigenständig ein Programm für die Lehrer, welches vor allem aus Tänzen oder aber auch beispielsweise Gedichten besteht.

Da samstags frei war, sind Mila und ich mit einem anderen Mädchen aus Sayalgudi mit dem Bus nach Toothukudi gefahren und haben unsere erste indische Kleidung „Kurtis“ gekauft. Dies war ein interessantes Erlebnis, da wir das erste Mal so richtig außerhalb des Schulgeländes unterwegs waren und dadurch viele neue Eindrücke gesammelt haben. Nachdem wir zurückgekommen sind,  waren wir dann abends noch das erste Mal mit 2 der Fathers gemeinsam am Strand.

Am nächsten Morgen (Sonntag) hieß es dann um 5:30 aufstehen, weil Mila und ich die Fathers auf eine Hauseinweihung und Taufe begleitet haben. Nach einer einstündigen Autofahrt – bei der ich nicht nur 1 Mal dachte, dass wir gleich mit einem anderen Auto zusammenkrachen – hatten wir dann schließlich das Haus erreicht & wurden auch gleich wieder auf indische Weise begrüßt. Anschließend wurde dann ein Gottesdienst (auf Tamil) zur Hauseinweihung gefeiert und danach gab es traditionell indisches Frühstück auf Bananenblättern. Nachdem wir dort noch Kaffee getrunken hatten ging es weiter zur Taufe. (kleiner fun fact: Da die Fathers am Abend zuvor nur von einer Taufe gesprochen hatten, dachten Mila und ich die ganze Zeit, dass mit der Taufe quasi eine „Taufe für das Haus“ gemeint war, uupss).

Als die Taufe losging, kamen die Priester auf einmal mit einer Kokosnuss (?) herein, die sie vor dem Altar „herumschwenkten“ – ich weiß bis heute nicht, was es damit auf sich hatte. Auch dieser Gottesdienst fand wieder auf Tamil statt, weshalb ich leider nichts verstanden habe. Nach dem Gottesdienst wurden wir dann von der Familie noch bei ihnen zu Hause zum Mittagessen eingeladen. Schließlich verabschiedeten wir uns von der Familie und bekamen noch ein Geschenk von ihnen, wobei Mila und ich das Gleiche bekamen, wie die Fathers – eine Priesterkutte (lol). Auf dem Weg zurück machten wir noch spontan einen Stop bei einer Freundin der Fathers und tranken dort Kaffee. Danach ging es dann jedoch endlich wieder zurück (ich war zu dem Zeitpunkt schon seeehr müde), sodass wir dann gegen 18 Uhr wieder in Sayalgudi ankamen.

Dies war – jetzt doch etwas ausführlicher als eigentlich geplant – ein kleiner (verspäteter) Einblick in unsere erste Woche in Sayalgudi.

Falls ihr noch mehr Einblicke haben wollt schaut gerne auf meiner Instagram Seite @lea_in_india vorbei.

Danke fürs Lesen & bis bald!