Dank der Initiative „weltwärts“ habe ich die Möglichkeit meinen Freiwilligendienst in Medellin (Kolumbien) zu beginnen. Das weltwärts-Programm wurde 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen, um den interkulturellen Austausch zu fördern. Es ermöglicht jungen Menschen wie auch mir, an entwicklungspolitischen Projekten weltweit teilzunehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Das Besondere am weltwärts-Programm ist, dass nicht nur der Austausch in eine Richtung unterstützt wird: Auch junge Menschen aus anderen Ländern bekommen die Möglichkeit nach Deutschland zu kommen, um hier einen Freiwilligendienst zu leisten. Trägerorganisationen wie „Don Bosco Volunteers“ koordieren und organisieren die Einsätze vor Ort, während weltwärts die finanzielle & strukturelle Unterstützung bereitstellt.
Dabei ist „Don Bosco Volunteers“ ist ein wesentlicher Bestandteil der Salesianer Don Bosco, einer katholischen Ordensgemeinschaft, die sich im Globalen Süden für benachteiligte & vernachlässigte Kinder sowie Jugendliche einsetzt.
So meinte einst Giovanni Bosco:

„Diese Kinder sind Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie“


Weitere Informationen über Don Bosco Volunteers findest du hier https://www.donboscovolunteers.de/

Für weitere Informationen über das weltwärts-Programm
https://www.weltwaerts.de/de/

Wohin geht’s eigentlich?


Ab September 2024 zieht es mich nach Medellin, eine Millionenstadt auf 1500 Metern Höhe im Nordwesten Kolumbiens, die auch als die „Stadt des ewigen Frühlings“ bekannt ist.
In der Vergangenheit erreichte die Stadt eher durch negative Thematiken beispielsweise durch das Medellin-Kartell, den Einflusses Pablo Escobars sowie der damit steigenden Lebensgefahr. In den 90er hatte Medellin die höchste Mordrate der Welt und galt damit als die gefährlichste Stadt unserer Erde. Auch nach dem Tod Ecobars blieb es noch lang ziemlich gefährlich, denn in verschiedenen Orten entwickelten sich rivalisierende Guerillabewegungen wie die FARC und ELN, die heftige Revierkämpfe führten. Diese Konflikte in Medellin wurden zu einem Sinnbild für die gesamte Situation Kolumbiens, welches sich zwischenzeitlich in bürgerkriegsähnlicher Stimmung befand.
Trotzdessen das sich die Gesamtsituation deutlich verbessert hat, ist Medellin ein Ort, an dem das Leid der vergangenen Jahre bis heute spürbare Wunden hinterlassen hat. Auch wenn Medellin nicht mehr so gefährlich ist wie es einmal war, stellen Drogen, Kriminalität und Gewalt besonders in den unteren Klassen riesen Problematiken dar.
Hierbei trifft es vorallem die Schwächsten, die unschuldigsten Mitglieder der Gesellschaft – die Kinder. Damit die Schicksale einiger Kinder davor bewahrt werden gibt es dank Don Bosco eine Einrichtung in Medellin für ca. 300 Kinder und Jugendliche.