Vor der Ausreise

Das bereits auch schon die letzten Monate, Wochen & Tage vor Ausreise eine unglaublich aufregende und spannende Zeit sind, brauche ich glaube ich nicht weiter zu unterstreichen. Wäre doch ganz nett, dir auch von dieser Zeit einen kleinen Einblick zugeben. 

Da für mich mit dem Beginn meines Freiwilligendienstes auch meine Zeit in Dresden endet, war eines meines größten To Doˋ s der Auszug aus meiner WG. Also ersteinmal meinen Besitz auf das Minimalste reduzieren. Bis auf meine zwei Winterjacken, wenige Erinnerungsstücke und ein paar Backutensilien kommt tatsächlich alles mit nach Kolumbien.
Ich werde häufig gefragt was ich denn mit dem Stuff gemacht habe den ich nicht behalten wollte. Ganz einfach, da bin ich einfach mal etwas kreativ geworden.
Einiges habe ich an Freunde & Bekannte weitergeben können. Aber das Meiste konnte ich in einem Secondhand Shop, über Vinted & Ebay verkaufen, wobei mir das Pakete packen unglaublich aus dem Hals gehangen hat. So viel wie möglich loswerden und vllt etwas Geld damit machen, das mein Motto.
Mein Bruderherz & ich hatten unser Glück bei mehr als 30Grad auch nochmal auf dem Elbflohmarkt an der Albertbrücke (Dresden) versucht. Hat sich zum Glück gelohnt. Den Rest habe ich dann ganz einfach gespendet. War also alles mit ganz viel Zeit & Mühe verbunden.

Dazu kamen natürlich auch sämtliche Auslandsvorbereitungen wie diverse Dokumentebeantragungen (die Visabeantragung hat mir den letzten Nerv geraubt), die insgesamt 8 Impfungen & allgemein alle Gesundheitsvorsorgemaßnahmen, einige Banktermine und und und
Ich bete einfach mal das in meinem Leben nie mehr bei so vielen Ämtern rumtelefonieren muss … Hat sich tatsächlich gar nicht so einfach gestaltet aus Deutschland raus zu kommen, hahaa

Ich musste immer schmunzeln wenn ich gefragt wurde, was ich denn jetzt mit meiner ganzen Zeit anfange, da ich ja jetzt quasi nichts mehr zu tun habe.

War eine ganz schön verrückte Zeit einfach sehr sehr viel aufzugeben, was ich mir so in den letzten Jahren aufgebaut habe. Der letzte Step war die Abmeldung meines Wohnsitzes in Deutschland. Nachdem ich zum gefühlten zwanzigsten Mal im Bürgerbüro von einer übertrieben freundlichen Dame in Empfang genommen wurde, ihr meine Dokumente mit meiner neuen Adresse im Ausland überreicht habe und dazu mindest zwei Mal erwähnt habe das es für mich nach Kolumbien geht, hatte sie trotzdem in ihre Unterlagen „Italien“ vermerkt. Kein weiterer Kommentar … Aber ungefähr so verliefen die Meisten meiner Gespräche mit irgendwelchen Ämtern.

Kleiner Praktikumsbericht

In Vorbereitung auf meinen Freiwilligendienst hatte ich Lust schoneinmal in eine deutsche Don Bosco Einrichtung reinzuschnüppern. Ich hab mich riesig gefreut das die liebe Martina aus dem Salesianum in München mir ziemlich spontan die Möglichkeit angeboten hat für
zwei Wochen in die Münchner Don Bosco Welt & in deren pädagogische Arbeit im Sinne Johannes Don Boscos einzutauchen und diese mitzubegleiten.
Meine Zeit im Salesianum hat mich definitiv in meinen Zukunftsplänen ziemlich bestärkt und mir gezeigt das ich genau eine solche Arbeit mit Kindern & Jugendliche mit genau dieser Organisation machen möchte. Besser kann es doch gar nicht sein!
Deshalb möchte ich dir einen kleinen Einblick in mein Praktikum nicht vorenthalten.

Vielleicht kurz zu Beginn etwas über die Einrichtung ansich.

Allgemein können im Salesianum Azubis, Blockschüler und junge Flüchtlinge in Wohngruppen eine Heimat auf Zeit finden. Besonders die jungen Geflüchteten bekommen Unterstützung um sich eine neue Zukunftsperspektive aufbauen zu können. Der Umfang des Geländes hat mich ziemlich fasziniert. Mein Lieblingsort war aufjedenfall das „Oratorium“, eine Schülertagesstätte in der Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen können und bei ihren Hausaufgaben betreut werden.
Auf dem Gelände befinden sich außerdem noch eine ziemlich moderne Kapelle, eine Schwimm- & Sporthalle, Fußball-/Basketballplätze, eine richtig schöne Mensa und mit einer riesen Küche.
Ach jaa, den „Raum der Wünsche“ hab ich fast vergessen! Sehr wichtiger Ort, hahaa
Dort war so ziemlich alles zu finden, was man sich so wünschen könnte. Naja, um genau zu sein nenne ich diesen Raum liebevoll einfach mal eine „Rumpelkammer“. Da im Salesianum ein riesen Umbau gestartet wurde, wurde Platz gebraucht, sodass super viel radom Zeug in diesem Raum einen Platz gefunden hat. Sehr spannender Raum aufjedenfall 🙂

In meiner ersten Woche habe ich das „Jugendwohnen“ sowie das Projekt „LiFe“ kennenlernen dürfen. Besonders durch thematisch sehr intensive Gespräche könnte ich einen sehr umfangreichen Einblick in die Strukturen bekommen. Meine Abende habe ich super gern im  Freizeitbereich in der „Lounge“ verbraucht. Dort gab es Zeit und Raum für Kartenspiele, Billard, Filme und schöne Gespräche. Da habe ich immer ziemlich liebe & aufgeschlossene Jugendliche getroffen.

Meine zweite Praktikumswoche habe ich mit einer Jungs – Hortgruppe des Oratoriums verbracht. Da nun auch die Ferien in Bayern begonnen haben standen in der Woche verschiedene Ausflüge auf dem Programm.
Unteranderem waren wir in einem Heldenverlies, in dem die Jungs spannende Rätsel lösen konnten. In den folgen Tagen waren wir in einem Freibad und an einem Bach zum spielen.
Das letzte Foto habe ich an meinem letzten Praktikumstag gemacht, an dem wir eine Wanderung zu einer Sommerrodelbahn am Schleirsee gemacht haben. Übrigens war dieser Ausflug mein persönliches Highlight, zugleich aber auch der anstrengenste Tag meines Praktikums, da die Jungs besonders lebendig waren 😉

Letztendlich hat sich das Praktium schon fast wie ein Urlaub angefühlt, zumindest wie eine Auszeit von den ganzen noch offen Auslandsvorbereitungen. Jedenfalls kam ich mit neuer Energie und ziemlich motiviert wieder nach Hause.

Abschließend möchte ich mich bei allen ganz lieb bedanken, die ich im Salesianum kennenlernen durfte und die sich zusätzlich noch Zeit für mich genommen haben, um mir einen bestmöglichen Einblick in die Einrichtung zu geben.

Für weitere Informationen zum Salesianum München https://www.salesianum.de/

Tschüsschen mit Küsschen 😉

Deine Johanna


Vorheriger Beitrag

Hallo Welt!

Nächster Beitrag

Auf gehtˋs ab gehtˋs

  1. Ulla Fricke

    Liebe Johanna, freut mich riesig dass Du du eine tolle Zeit mit Martina und den jugendlichen im Sales hattest! Das liest sich toll und rund… Liebe grüße aus Köln…

Schreibe einen Kommentar

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kommentarformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@donboscomission.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén