ANBU ILLAM
offizielle Website: http://www.salemstreetkids.org/

Zum Projekt Anbu Illam (Anbu = Liebe, Illam = Erde auf Tamil) muss man sagen, dass es nicht DAS Projekt gibt, sondern dass Anbu Illam aus vielen kleinen Projekten besteht die ich hier so kurz wie möglich zu umschreiben versuche (was nicht leicht wird ;)). Hauptsächlich lässt es sich in drei Häuser unterteilen, die von den Salesianern Don Boscos gleitet und betreut werden:

Anbu Illam – Mouluvadigate

Hier mitten im Zentrum von Salem liegt das Haupthaus von Anbu Illam. Von vier Salesianern bewohnt, geleitet und organisiert, beherbergt das Gelände drei Gebäude, in denen wiederum das Waisenheim, eine Drop-out-class, ein Shelter und das Child-line Büro untergebracht sind.

Bei den Salesianern handelt es sich um zwei Father (Salesianer, die mit ihrer Ausbildung fertig und bereits Prister sind) und zwei Brother (Salesianer, die noch in Ausbildung sind). Einer der Fathers ist der Direktor von dem kompletten Projekt Anbu Illam, also auch von Adivaram und dem Care-Center.

Der zweite Father wird einfach seinem Job entsprechend Father Administrator genannt und ist quasi die rechte Hand des Direktors und kümmert sich um alles Finanzielle. Neben ihren Aufgaben in Anbu Illam, engagieren sie sich auch in den verschiedensten Kooperationsprojekten, wie zum Beispiel Abendschulen in Flüchtlingslagern am Rande von Salem, Jugendtreffs in den Slums, einem Kinderparlament etc.

Brother James studiert an der Universität englische Literatur und kümmert sich abends um die Kinder des Waisenheims. Brother Justin dagegen ist in seinem ersten praktischen Jahr der Ausbildung und ist somit 24 Stunden täglich und 7 Tage die Woche für die 60 Jungen hier verantwortlich. Die Kinder, oder eher die Jugendlichen, da sie zwischen 10 und 22 Jahre alt sind, die hier in Mouluvadigate leben, sind zu 80% Waisen oder haben nur noch einen Elternteil der nicht für sie sorgen kann. Der Rest stammt aus zerrütteten Familien, in denen Vater oder Mutter Alkoholiker oder/und gewalttätig sind, wobei es auch einige Eltern gibt, die im Gefängnis sitzen.

Der Shelter ist die Auffangstation für Kinder, die von unseren Sozialarbeitern auf der Straße eingefangen wurden. Durchschnittlich 5 Kinder leben hier für ein bis drei Wochen (manchmal auch länger), während man versucht, ihre Familien ausfindig zu machen. Ist das erfolgreich, so werden die Umstände untersucht, wie z.B. ein fünfjähriger Junge auf sich alleine gestellt auf der Straße landen konnte und das Kind kommt entweder zurück in seine Familie, oder es wird in einem Kinderheim untergebracht.

Manchmal landen im Shelter auch Kinder, die durch child-line hier her kommen. Child-line ist eine Telefonhotline, die 24 Stunden am Tag für Kinder in Not erreichbar ist. Hier sitzen Sozialarbeiter, die zum Teil von den älteren Jungen des Waisenheims unterstützt werden und kümmern sich um die Kinder, die aus den verschiedensten Gründen, wie zum Beispiel sexueller oder körperlicher Gewalt in der Familie, Kinderehe oder ähnlichem anrufen.

In der Drop-out-class werden Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen betreut, die ihren Schulabschluss nicht geschafft haben und damit in Indien so gut wie keine Perspektiven haben. Ihnen wird durch zusätzlichen Unterricht die Möglichkeit geboten ihre Defizite aufzuarbeiten und es nach einem Jahr noch einmal mit dem Abschluss zu versuchen.

Adirvaram

Adivaram liegt ein wenig außerhalb von Salem und ist das Zuhause von 38 Jungen im Alter von 5 bis 9 Jahren. Hier kümmern sich ein Father und ein ehemaliges Heimkind, das sich so das Geld für die Universität verdient, um die kleinen Waisen-, Slum- und ehemaligen Straßenkinder.

Care-Center

Hierzu folgen noch Informationen, aber im Care Center war ich erst einmal kurz… Also habt bitte noch ein wenig Geduld!