Georg in der Elfenbeinküste

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01 – L’arrivée – die Ankunft

Hallo zusammen,

hier mal ein erstes Lebenszeichen aus der Elfenbeinküste. Ich befinde mich mittlerweile seit ziemlich genau 24 Stunden hier in Abidjan, der größten Stadt des Landes in einer weiteren Einrichtung der Salesianer Don Bosco. Am Ziel meiner „kleinen Reise“ bin ich zwar noch nicht, aber nach 12 Stunden Flug doch deutlich näher dran. Voraussichtlich morgen geht es dann weiter nach Duékoué in die Einrichtung, in der ich dieses Jahr verbringen werde.

Aber jetzt erstmal der Reihe nach!

Nach einem Bewerberwochenende und drei extrem spannenden und lustigen Seminaren mit einer wahnsinnig coolen Truppe an Mitvolontären ging es gestern um halb 10 für mich los. Erstes Ziel: Istanbul. Von da aus ging es dann über Cotonou (Benin) nach Abidjan. Schon auf dem Flug sorgte ein auszufüllender Zettel zum Thema Ebola für erste Verwirrungen meinerseits. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht den Unterschied zwischen „seat number“ und „boarding seat number“, aber was soll’s. Im Land bin ich jetzt auf jeden Fall!

Die Sahara unter mir. Und sogar mit Fluss

Die Sahara unter mir. Und sogar mit Fluss

 

Und was natürlich nicht fehlen darf: Abidjan im Anflug

Und was natürlich nicht fehlen darf: Abidjan im Anflug

Beim Aussteigen dachte ich mir zuerst „Ach, es ist ja gar nicht so warm“. Natürlich in T-Shirt, kurzer Hose und kurz nach 21 Uhr. Aber bei der schwüle bringt das einen leider auch nicht weiter. Da werde ich mich wohl noch ein bisschen akklimatisieren müssen 😉

Bei der Ankunft hatte ich dann im Gegensatz zu allen anderen Passagieren noch mit der Beschaffung meines Visums zu tun. Ich habe es online beantragt und musste den Rest dann noch vor Ort erledigen. Hat zwar alles perfekt geklappt, hatte aber zur Folge, dass ich mit Abstand als letzter durch die Passkontrolle zum Gepäck kam. Und siehe da: Niemand mehr da und auch keine Koffer mehr zu sehen.

Nach dem ersten Schock rollten zum Glück Sekunden später noch zwei Koffer auf dem Fließband zu mir. Naja, immerhin wusste ich sofort, welche Koffer meine sind 😀

Als ich den Flughafen verlassen wollte, standen allem Klischee zum trotze schon ein Salesianer und eine Don Bosco Schwester (das weibliche pendent zum männlichen Salesianer-Orden) bereit um mich abzuholen. Nur das mit der Verständigung klappte noch nicht so wirklich. Geschwindigkeit und Akzent waren dann doch zu viel für mich. Auch das Sprechtempo drosseln half mir nur bedingt auf die Sprünge. Aber nachdem ich einige male nachgefragt habe, habe ich wohl das meiste sinnvoll beantworten können. Hoffe ich zumindest…

Dann ging es weiter ins Auto und Pater Eric (der Salesianer) übernahm das Steuer. Die Fahrt in die Salesianer-Einrichtung in Abidjan war ein Erlebnis für sich! Das Verkehrsprinzip mit Vorfahrtsregeln habe ich noch nicht ganz durchschaut, aber wenn man hier lebt ist das wohl nicht so schwierig. Zumindest wussten alle, wer wann fahren darf. Außer mir natürlich! Und obwohl sich Pater Eric alle Mühe gab, uns von den Schlaglöchern zu verschonen, war es doch eine ziemlich holprige Fahrt. Ist eben nicht Deutschland, wo man alles sofort neu teert, wenn es nicht mehr perfekt ist 😉

Also ging es an kleineren Rap-Konzerten und einigen Ziegen vorbei, durch ein gefühlt endloses Straßengewirr weiter zu der Einrichtung hier in Abidjan, von wo ich auch diese Zeilen schreibe. Nach dem Abendessen fiel ich dann ziemlich erschöpft ins Bett. Natürlich nur um sofort wieder aufzustehen und in meinem Koffer nach meinen Ohropax zu suchen. Denn hier ist die ganze Nacht was los und da wäre ich ohne die Ohrstöpsel wohl nicht glücklich geworden.

Nach einer überraschend angenehmen Nacht wollte ich erstmal bloß unter die Dusche – Es ist halt einfach unglaublich schwül. Sogar unter eine warme Dusche, den Luxus habe ich hier noch. Aber das ändert sich bald 😉

na, wen haben wir denn da?

na, wen haben wir denn da?

Jetzt geht’s ins Bett, denn morgen klingelt der Wecker. Aber zum Glück erst um halb 7.

Liebe Grüße an die Heimat und alle über die Welt verstreuten, ich melde mich bald wieder 😉

Euer Georg

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02 – Die Zeit in Abidjan

1 Kommentar

  1. Christa Hobmaier

    Lieber Georg,
    es ist spannend, was Du da mit uns teilst! Ich wünsche Dir, dass es viele Interessierte gibt, die Deinen Abenteuern in Gedanken folgen. Mit Mut, Zuversicht und Glauben hast Du Dich auf Deinen ganz eigenen Weg gemacht. Und während wir hier mit „First World Problems“ eingedeckt sind, dringst Du wie ein Sonnenstrahl in Gefilde vor, die sich uns bestenfalls mit Deiner Hilfe und doch nur ansatzweise erschließen. Viel Wissensdurst und Freude weiterhin! Lass wieder von Dir hören, auch als kleiner Dank an Deine Spender!

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