Felix in Keela Eral

Meine Erlebnisse in Indien

Incredible India

Montag 5.09.16 um 5:45 Uhr: Der Wecker klingelt für eine lange, spannende und interessante Reise ins weit entfernte Indien. Nach einem tränenreichen Abschied und einer Überraschung von Freunden, fuhr der Zug Richtung Frankfurt Flughafen um 7:15 Uhr los. Unsere Reisegruppe bestand aus vier baldigen Indern: Lydia, die mit mir schon ab München im Zug war, Anna, die aufgrund eines kleinen Missverständisses ab Ulm im gleichen Zug war, aber erst ab Stuttgart bei uns 😉  und Stefan, der in Frankfurt auf uns wartete. Lydia und Anna sind in einem benachbarten Projekt in Vilathikulam untergebracht, weshalb wir zusammen geflogen sind (hier findet ihr den Blog von den beiden).

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Zugfahrt nach Frankfurt mit (v.r.n.l. Lydia, Anna und ich)

Der Flug von Frankfurt nach Mumbai war schon ein minimaler Vorgeschmack auf das Land Indien, da fast alle Gäste Inder waren und es an Board indisches Essen und Bollywood-Filme gab. In Mumbai angekommen und immigriert stand dem Flug weiter nach Madurai eigentlich

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Im Flugzeug nach Mumbai

nichts mehr im Wege, außer natürlich die acht Stunden Aufenthalt von 1 Uhr nachts bis morgens um 9 Uhr. Da wir in der Ankunftshalle nur so halb bequeme Bänke fanden, hieß es einfach nur warten. Spiele, Bücher und Spaziergänge in der riesigen Halle halfen uns dabei die Zeit tot zu schlagen. Zum Schlafen kam aber keiner so richtig, da die Stühle wie schon gesagt nicht so bequem waren und immer einer wach bleiben sollte, damit das Gepäck bei uns blieb. Nach 6 Stunden warten war es draußen schon wieder hell und wir machten uns auf den Weg zum Check-In. Nachdem wir auch durch die Sicherheitskontrollen waren hatten wir noch ein bisschen Zeit und nutzten diese auch intensiv, als wir ein paar bequemere Bänke fanden.

 

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Sonnenuntergang über den Wolken

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Erwischt beim Powernapping 😉

 

 

 

 

 

 

 

Endlich im Flieger hieß es die vier Stunden Flug richtig zu nutzen: Kopfkissen raus, Stuhl zurück und schlafen. Dies gelang auch bei uns allen recht gut allerdings wurden wir ein paar Mal von einem Englisch mit indischem Akzent und dem Duft von indischem Essen geweckt. Aber es lohnte sich, da der Chai-Tee über den Wolken sehr gut schmeckte. Nach einer Zwischenlandung in Chennai, die den dringend notwendigen Schlaf ein weiteres Mal unterbrach, waren wir dann endlich in Madurai. Neben der ungewohnt hohen Temperatur begrüßte insbesondere mich noch etwas anderes bei unserer Ankunft. Kaum waren wir draußen auf dem Parkplatz vor dem Terminal und hatten ein ruhiges Plätzchen gefunden, begrüßte mich ein Vogel aus luftiger Höhe mit einem kleinen Paket (ich erspare euch die Einzelheiten…). Nachdem ich dann dem Wachmann am Flughafen Eingang klar gemacht hatte, dass ich nochmal rein wollte um mir kurz die Haare zu waschen, kam auch schon unser „Taxi“ nach Keela Eral.

Incredible India, so würde ich unsere Autofahrt zu unserem Projekt am besten beschreiben.  Sobald wir den Flughafen verlassen hatten prasselten so viele Eindrücke auf uns nieder das wir erstmal gar nicht schlafen konnten, trotz der großen Müdigkeit. Jede Menge Ziegenherden säumten die Seiten der Straße. Auf den ersten Blick sah Indien auch nicht so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Statt braun und trocken waren viele grüne Bäume und Gräser, sowie kleine Flüsse gab es. Zudem kam noch der Linksverkehr und die quasi nicht vorhandenen Verkehrsregeln ;). Hupend hatte uns unser Taxi begrüßt und so ging es auch die ganze Fahrt weiter, aber nicht weil unser Fahrer so viele Leute kannte, sondern weil das ein allgemeines Mittel der Verständigung in der indischen Straßenverkehrsordnung ist, so kommt es mir zumindest vor. Egal ob überholen, warnen, Spur wechseln oder auf andere Hupen antworten, immer der gleiche Ton: Möp Möp.

Endlich im Projekt angekommen begrüßte unser Auto das College natürlich. Ich glaube ihr wisst wie sich diese Begrüßung anhörte :). Im Rahmen des Teachers Day wurden wir mit einem tosenden Applaus und Jubel überrascht. In der Halle wo die Schüler die Lehrer ehrten, war ein Publikum von ca. 200 Schülern, das uns diesen Empfang bereitete. Ein Teil der Begrüßungszerenomie war die Umlegung eines Tuches durch einen der Lehrer. Zudem bekam unsere völlig überrollte Reisegruppe einen Bindi auf die Stirn (Bindi (=hindi): der kleine Rote Punkt den viele Inder auf der Stirn tragen). Zu viert durften wir uns dann noch den Rest der Feier angucken, was nicht so leicht fiel, da ein Großteil auf Tamil gesprochen wurde. Nach einem kleinen Snack verabschiedeten Stefan und ich uns von Anna und Lydia, da sie weiter zu ihrem Projekt fuhren. Nachdem wir auf unserem Zimmer waren richteten wir uns alles ein und nutzen die freie Zeit bis zum Abendessen zum Schlafen.

 

mde

Das Zimmer I

sdr

Das Zimmer II

 

Vor dem Abendessen setzten Stefan und ich uns noch kurz auf die Treppe vor dem Haus der Fathers, in dem wir auch untergebracht sind. Kurz darauf kamen schon die ersten interessierten Jugendlichen vorbei und begrüßten uns total herzlich. Aus 5 wurden 10, 30 Jugendliche Jungs im Alter von 17-22 Jahren, die alle um uns herum standen, sich vorstellten und uns mit Fragen durchbohrten. Nachdem die Traube an Menschen uns wieder verlassen hatte, gingen wir zum Essen. Für uns wurde extra Chilli-frei gekocht, damit wir uns langsam an das scharfe Essen gewöhnen können. Das Essen mit der rechten Hand lief noch ein wenig holprig aber ansonsten verlief das erste Essen gut 😉 .

Völlig übermüdet und platt von der langen Reise und den ganzen Gedanken in meinem Kopf fiel ich endlich ins Bett.

In den folgenden Tagen bekommen wir noch einen Überblick über das College und müssen uns noch registrieren lassen.

Neues gibt es dann wieder von mir wenn ich meine Arbeit und die Abläufe im College besser kenne.

Bis dahin,

euer Felix.

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1 Kommentar

  1. Dirk Kappert

    Ein toller erster Reisebericht. Wir wünschen Stefan und Dir ein gutes Ankommen!

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