So, es ist Mitte November und am Anfang des Monats waren wir auf Reisen und ich möchte euch mitnehmen.

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der Zug von Innen mit ein paar Ventilatoren 😉

Am 28.10 brachen wir morgens auf um mit den Bus nachKovilpatti zu fahren, um von dort aus mit dem Zug   nach Trichy zu unserem ersten Halt zu fahren. Die Zugfahrt war die erste in Indien, also mal wieder was Neues, was man erleben darf. Wenn ihr jetzt an einen Zug in Indien denkt, habt ihr wahrscheinlich sofort diesen mit Menschen überladenen Zug im Kopf, bei dem man kaum noch die eigentlichen Wagons sieht. Dies ist aber nicht Fall. Es gibt zwar Züge, bei denen die Personenzahl nicht beschränkt ist, das ist aber selten. Also konnten wir ganz normal Platz nehmen, wie in jedem anderen Zug auch. Allerdings mussten wir uns erstmal am Bahnhof orientieren, der übrigens echt sehr sehr lang war (geschätzt mind. 1,5 km). Dank einer Tafel und einem netten Passanten, wussten wir, dass wir zumindest schon mal am richtigen Gleis waren, allerdings ganz vorne. Wir mussten aber nach ganz hinten. Als der Zug nach 45 min Verspätung ankam, fanden wir mithilfe der SMS mit den Zugtickets, unsere Plätze sehr schnell. Dies spielte aber keine Rolle, da so gut wie freie Platzwahl bestand.

 

Zwei Dinge kann sich die Deutsche Bahn auf jeden Fall abschauen ;). Erstens: Im Zug liefen immer wieder Verkäufer herum, die frisches Obst, Essen oder andere Kleinigkeiten verkauften (ich kann die frische Ananas nur empfehlen). Zweitens: Trotz der 45 Minuten Verspätung am Anfang, kamen wir planmäßig um 14:00 Uhr in Trichy an (ca. 4 Stunden Fahrtzeit).

 

Dort mussten wir wieder nach ganz vorne laufen, da dort Annika und Lea (2 Voluntäre) aus Manikandam auf uns warteten. Ein Father aus ihrem Projekt fuhr uns dann zusammen zum Projekt, dass etwas weiter außerhalb lag. In Manikandam angekommen, gab es erstmal Mittagessen und Tee. Am Abend fuhren wir noch mit einem Brother aus dem Projekt in ein anderes, welches nicht weit entfernt war. Nach dem Abendessen ging es noch aufs Dach, um die Vorboten des anstehenden Diwali-Feiertages zu bestaunen. Es handelte sich dabei um Feuerwerk.

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Am nächsten Tag begaben wir uns nach dem Frühstück in die Stadt, um den dort zentral liegenden Berg zu erklimmen, auf dem ein Tempel lag. Der Weg hoch zum Berg führte über bedachte Treppen, die schon zum Tempelgelände gehörten. Endlich oben angekommen war die Aussicht sehr schön und auch ein bisschen laut. Die zahlreichen Cracker explodierten ununterbrochen in den Straßen und Gassen der Stadt, egal in welche Richtung man blickte. Wenn man nicht wüsste, dass Diwali ist, könnte man denken, dass man an einem Kriegsschauplatz ist. Auf dem Weg runter, wurden wir schon wie auf dem Hinweg von ein paar Leuten gefragt, ob wir ein Foto mit ihnen machen könnten.

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Anschließend ging es noch in eine Kirche, die bis jetzt die größte war, die ich in Indien gesehen habe. Der größte und auch fast einzigste Unterschied zwischen den europäischen und den „indischen“ Kirchen, ist meiner Meinung nach die Farbe, mit der sie gestrichen werden.IMG_0146 IMG_0145

 

Auf dem Rückweg hieß es nochmal in einen vollen Bus einsteigen, die aufgrund von Diwali besonders voll waren.

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Am Abend setzten wir uns nochmal auf das Dach um diesmal die ganze Pracht der zahlreichen am Himmel explodierenden Feuerwerke zu bestaunen. Bis zum Morgengrauen konnte man Raketen hören und sehen. Zwar waren wir nicht die ganze Zeit wach, da wir ja am nächsten Tag weiter mussten, aber beim Frühstück hörte man immer noch ein paar Knaller.

 

Leider haben wir von der eigentlichen Arbeit von Annika und Lea kaum etwas mitbekommen, da dort, wie auch in unserem Projekt über Diwali Ferien waren. Wahrscheinlich werden wir die beiden im Verlaufe des Jahres noch ein zweites Mal besuchen und dann kann ich euch auch was von ihrer Arbeit erzählen, oder ihr schaut hier vorbei

 

So, dass war es auch schon. Ich möchte euch ja nicht zu viel zumuten 😉

 

In einer Woche folgt dann der 2. Teil der Reise mit vielen weiteren Ereignisse.