Departure

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Jetzt sind es nur noch 5 Tage bis zur Abreise und die Zeit scheint zu verfliegen, die letzten Wochen sind viel zu schnell vergangen. Mit jedem Tag, mit dem das Abflugdatum hier näher rückt, wird die Agenda von jedem von uns irgendwie noch voller. Wer hätte gedacht, dass ein Abschied so stressig sein kann?

Am letzten Dienstag haben wir für die Jungs Mittagessen gekocht – Kartoffelsuppe und Kaiserschmarrn – und standen dafür 7h in der Küche. Wir wollten ihnen das deutsche Essen ein wenig näher bringen, auch deswegen, weil sie damit vielleicht merken, dass jeden Tag Reis nicht das Wahre sein könnte – wer weiß… Die Älteren haben sich dann tatsächlich so überfressen, dass einige Bauchweh hatten. Ich glaube, das kann man als Erfolg sehen.

Am 17.08 steht ein weiteres “Encuentro de Hogares” an, dieses Mal werden knapp 1500 Kinder aus Santa Cruz und Umgebung erwartet. Außerdem muss ich neben unserer Fotowand für den HDB auch noch „Meriendas“ organisieren!

Abschied.

Genau wie davor rauschen auch jetzt an mir die Minuten, Stunden und sicherlich auch die kommenden Tage bis zum Flug geradezu vorbei. Ist das gut? Wie ich mich fühlen soll, in Anbetracht dessen weiß ich nämlich nicht. Einerseits bin ich voller Vorfreude, meine Familie, Freunde, mein Zuhause und alles wiederzusehen, was daran hängt. Zu sehen, wie es sein wird und ob etwas anders ist. Zu sehen, ob sich die Leute, die ich kenne, verändert haben, seitdem ich weg gewesen bin. Andererseits fällt mir der Abschied schwer, nicht von der Arbeit, sondern von den Kindern. Über die letzten Monate habe ich sie sehr ins Herz geschlossen und mache mir in dieser letzten Zeit deswegen viele Gedanken. Darüber, ob mein Einsatz einen Effekt hatte und ob man sich an mich erinnern wird, auch nach dem Fortgang – schließlich bin/war ich nur einen von vielen. Sicher ist, dass “Ciao!” wird mir nicht leichtfallen. Denn mit dem Lebewohl kommt auch die Gewissheit, dass ich wahrscheinlich einen Großteil der Jugendlichen nie mehr wieder sehen werde, und das macht mich traurig.

Trotzdem sollte man dem Ganzen positiv gegenüberstehen und das wertschätzen, was einem das Jahr als Bereicherung gebracht hat, denke ich. Mal sehen. Außerdem ist Deutschland auch gar nicht so schlecht.

Bis dahin, denn das wars!

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Midflight

  1. ufricke

    Hallo Felix,
    Ich kann verstehen, dass du dir Gedanken darüber machst, welche Spuren du hinterlassen hast. Aber die Kinder, die ihren Weg erfolgreich gehen, werden dies vielen Menschen und Begegnungen verdanken, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben – und du warst ein Teil davon. Und auch du wirst im Laufe der Zeit einige von ihnen vergessen- nicht aber was sie dir beigebracht haben!
    Viele Grüße
    Ulla von Don Bosco Volunteers

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