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Die verstoßenen Kinder im Kongo

Pater Eric Meert arbeitet in Lubumbashi, im Kongo. Im „Land der Finsternis“. Er hat mir erzählt wie es ist, hier Kind zu sein:

Diamanten. Eine Arbeit als Schuhputzer. Ein besseres Leben. Das sind die Träume der Kinder, die es nach Lubumbashi zieht. Das klingt verlockend. Das ist besser als ein Leben auf der Straße. Besser, als von der eigenen Familie als „Hexenkind“ verstoßen zu werden. Und da es nichts zu verlieren gibt, machen  sich die Kinder auf eine gefährliche und oft lange Reise nach Lubumbashi.

Die Stadt ist voller Kinder. Früher gab es hier 14 Einrichtungen, in denen man sich um die Kinder gekümmert hat. Im Don Bosco Straßenkinderzentrum Bakanja-Magone  gab es nicht nur Essen und einen sicheren Schlafplatz für die Kinder. Vor allem war da jemand, der ihnen zugehört hat, der ihre Zukunftsträume ernst genommen hat. Viele konnten in ihre Familien zurückgebracht werden. Andere wurden im Internat untergebracht.

Nun ist das vorbei. Die Regierung möchte eine „saubere“ Stadt. Man möchte keine Hexenkinder hier. Keine Kinder, die auf der Straße herumlungern. Also sperrt man sie ein. Einige werden getötet. Und alle haben Angst.

Immer wieder gibt es eine Razzia vom Militär, die die Kinder von der Straße wegbringen und einsperren. Die Zufluchtsorte wurden geschlossen. Auch das Don Bosco Straßenkinderzentrum darf seine Türen nachts nicht mehr öffnen.

Doch Pater Eric gibt nicht auf. Er wird weiter für die verstoßenen Kinder kämpfen. Einige können dauerhaft im Zentrum aufgenommen werden. Und einmal in der Woche geht er mit seinen Mitarbeitern auf die Straße. Dort besuchen sie Kinder, die dort leben. Doch Pater Eric möchte mehr erreichen. Mit anderen zusammen möchte er versuchen woanders wieder einen Zufluchtsort  aufzubauen. Denn alle diese Kinder benötigen am dringendsten Geborgenheit.

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