Mit meinen Mitvolontären Gina und Marie-Luise werde ich die Don Bosco-Schwestern in ihren verschiedenen Projekten, die sie in Cotonou aufgebaut haben, unterstützen. Das Motto der Einrichtungen lautet: „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen!“ Das Ziel ist es also, die Kinder und Jugendlichen zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, eine Ausbildung zu machen oder in die Schule zu gehen. Auf dieser Seite möchte ich euch die verschiedenen Projekte kurz vorstellen.
Das Foyer:
Das Foyer ist ein Mädchenheim auf dem Gelände der Schwestern. Unterteilt wird es in das kleine und das große Foyer. Die Mädels, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen und oftmals Opfer von Gewalt oder Vernachlässigung wurden, kommen zuerst in das kleine Foyer. Es wird versucht, sie zurück in ihre Familien zu integrieren. Wenn das nicht möglich ist, wird das große Foyer zum richtigen Zuhause der Mädels. Dort können sie bis zum Ende der Schule oder Ausbildung bleiben. Es werden Alphabetisierungskurse und Hausaufgabenbetreuung angeboten. Die Mädchen verbringen ihre Zeit miteinander und spielen, beten und essen zusammen.
Baraque SOS:
In Cotonou ist der größte Markt Westafrikas. Dort befindet sich auch die Baraque SOS, ein Rückzugsort für Mädchen, die auf dem Markt verkaufen müssen und nicht zur Schule gehen können oder dürfen. Es finden Alphabetisierungskurse statt, aber die Mädchen können dort auch einfach nur spielen, basteln, singen, tanzen oder sich ausruhen.
Maison de l’Esperance:
Das Maison de l’Esperance (Haus der Hoffnung) ist ein Ausbildungszentrum für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen. Die neunmonatige Lehre ist in den Bereichen Seifenherstellung, Bäckerei, Konditorei und Küche möglich. Danach wird ein Praktikum absolviert. Die Mädels und Jungs haben außerdem Unterricht, wo Französische Grammatik und Verwaltungstechnisches besprochen wird.
Maison du Soleil:
Gleich neben dem Maison de l’Esperance befindet sich das Maison du Soleil (Haus der Sonne). In diesem Heim wohnen minderjährige Mütter zwischen 14 und 18 Jahren, denen bei der Erziehung ihrer Kinder geholfen wird. Außerdem kümmern sich Tatas um die Babys, sodass die Mädchen im Maison de l’Esperance eine Ausbildung machen können. Die jungen Mütter werden auch medizinisch und psychologisch unterstützt.
Espace Eveils:
Die Espace Eveils sind fünf Vorschulen in den ärmeren Vierteln Cotonous. Die Drei- bis Fünfjährigen sprechen fast alle nur die Stammessprache Fongbe und lernen in der Vorschule die ersten französischen Wörter und Lieder. Außerdem wird viel gespielt und gebastelt.
Schule Laura Vicuna:
Auf dem Schwesterngelände befindet sich die weiterführende Schule „Laura Vicuna“. Die Jugendlichen können dort das Abitur oder eine Ausbildung machen, z.B. in den Bereichen Konditorei, Küche oder Schneiderei. Auch einige Foyermädels gehen in diese Schule.
Unsere Aufgabe ist es, die Kinder und Jugendlichen als „große Schwester, Freundin und Lehrerin“ in ihrem Alltag zu begleiten und für sie da zu sein, beim Spielen, Lernen, Basteln, Essen, Beten, Kochen, Sport und vielem mehr…