Ist das nicht krass: In 132 Ländern der Welt setzen sich die Salesianer Don Boscos heute für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, geben ihnen die Möglichkeit, in die Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen oder einfach nur Kind zu sein, in einem sicherem Umfeld, in dem Glaube, Liebe und Vernunft ganz wichtig sind. So viele Menschen sind Teil dieser großen Familie. Und begonnen hat das alles vor ungefähr 200 Jahren, in einem kleinen Ort in der Nähe Turins. Dort wuchs Don Giovanni Bosco (1815-1888) in einer armen Bauernfamilie auf. Seine Kindheit und Jugend war nicht immer einfach: Sein Vater starb jung, Giovanni konnte erst mit 15 Jahren in die Schule gehen und es kam immer wieder zu Konflikten zwischen ihm und seinem älteren Bruder. Aus seinem festen Glauben schöpfte Giovanni Kraft und schon bald stand für ihn fest, dass er Priester werden wollte.
In Turin gab es zu dieser Zeit der Industrialisierung viele Straßenkinder. Um deren Wohl setzte sich Don Bosco ein und schuf Freizeitzentren, Schulen und Ausbildungsplätze für sie. Dabei lehnte er bewusst die damals üblichen gewaltsamen Erziehungsmethoden ab. Don Bosco wollte Vorbild für die Jugendlichen sein und mit Zuneigung, Nachsicht und Vertrauen zum Gelingen der Zukunft seiner Schützlinge beitragen.
„Diese Kinder sind Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie.“
Er gründete die Ordensgemeinschaft der „Salesianer Don Boscos“, inspiriert vom im 16. Jahrhundert lebenden Bischof Franz von Sales. Kurz darauf rief der Turiner zusammen mit Maria Mazzarello den Orden der Don Bosco Schwestern ins Leben, welche sich besonders für die Rechte und Gleichberechtigung von Mädchen einsetzen.
Heute haben junge Menschen die Möglichkeit, sich mit der Organisation „Don Bosco Volunteers“ ein Jahr lang in einem Don Bosco-Projekt im In- oder Ausland zu engagieren. Für mich ist das eine sehr wertvolle Erfahrung und ich bin dankbar dafür, dieses Jahr machen zu können. Jeder Tag hier ist ein Geschenk!