Jetzt ist es schon Mitte Juli – und nicht mehr lange, bis es im August für mich und Marlene wieder zurück nach Deutschland geht! Was in der Zeit so alles passiert ist im Care Home erfahrt ihr hier:
Am 22.06. gab es für unsere Jungs für einen Tag ein Scout-Training. Dafür hat jeder Junge eine Scout-Uniform bekommen. Ein Father und zwei Brothers waren anwesend, die den Boys zuerst erklärten wie sie ihre Kleidung tragen mussten (z.B. wie die Kappe richtig sitzt, usw.). Jeder Junge zog sich passend zur Uniform schicke Schuhe an. Dann wurde richtige Aufstellung geprobt. Die Richtung zu wechseln und gleichzeitig in einer Reihe zu bleiben, war für die Boys schon eine kleine Herausforderung! Mit etwas Übung aber klappte das Ganze aber dann schon gut.


Danach wurde ein Song einstudiert, der sogenannte „Flag-Song“. Nachdem sich jeder den Text notiert hatte, wurde gesungen. Das klang sogar richtig schön! 😊 (Auch wenn ich wegen Tamil kein Wort verstand)


Ende Juni kam die Familie von unserem neuen Brother zu Besuch. Es wurde ein Gottesdienst gefeiert (die übliche Sonntagsmesse) mit allen Leuten vom Care Home, einschließlich Brothers Family. Dabei wurden auch die Früchte geweiht, die die Familie mitgebracht hatten. Zum Luch der Boys spendierten sie Mushroom-Briyani (ein Reisgericht mit Pilzen, gibt es aber auch in anderen Variationen wie z.B. der Chicken-Briyani). Die Jungs ließen es sich auf jeden Fall schmecken (und wir auch 😋).


Letzte Woche unternahmen wir mit ein paar Jungs (die anderen Jungs waren noch in der Schule) und dem Brother einen Walk zu den Mountains. An einer Stelle, wo sich etwas Wasser zu einem kleinen See angestaut hatte rasteten wir. Wir machten fleißig Fotos von unseren Boys (sie lieben es, für Fotos zu posen) und genossen die Zeit. Irgendwann fingen die Jungs an, auf einen kleinen Felsen zu tanzen (Brother hatte seine Musikbox mitgenommen und sie mit seinem Handy verbunden). Richtig lustig zum Anschauen! 🤣Irgendwann kam dann noch ein Staff-Member mit Snacks und Getränken vorbei. Nachdem wir alles aufgegessen und getrunken hatten, ging es schon wieder zurück in Richtung Care Home. Das war ein richtig, schöner Ausflug! (Den Jungs hat es auch gefallen 😊)



Letzte Woche besuchten Marlene und ich unseren ehemaligen Father in seinem neuen Projekt (er musste uns leider im Mai verlassen), Don Bosco Anbu Illam in Namakkal. Mit dem Bus machten wir uns auf dem Weg (von Salem eine gute Stunde), bis wir an der Bushaltestelle vom Father abgeholt wurden. Dann fuhren wir zuerst zu einer Don Bosco Schule (ganz in der Nähe vom Projekt des Fathers), die Don Bosco Christ King Matriculation School. Dort lernten wir als Erstes den Father und Rector der Schule kennen und stellten uns vor. Nach einen kleinen Rundgang ging es für uns erstmal ins eigentliche Projekt des Fathers und aßen dort zu Mittag. Danach zeigte uns der Father seine neue Arbeitsstelle und erzählte von seiner Tätigkeit. War auf jeden Fall sehr interessant! 👍



Danach ging es für uns zurück an die Schule. Wir durften bei den ersten drei Standards (Klasse 1-3) vorbeischauen und beim Unterricht kurz dabeisein. Es war für mich sehr spannend zu sehen, wie die Lehrer/Lehrerinnen den Schülern und Schülerinnnen was beibrachten! Bevor es aber in die Klassenräume ging, war erstmal noch Pause. Alle Kinder waren draußen und spielten. Wir gesellten uns zu ihnen. Anfangs waren alle noch etwas schüchtern, aber mit der Zeit tauten sie auf und nahmen uns sogar an die Hand! (Was sehr süß war! 😊)

Zurück in den Unterricht statteten wir zuerst eine Klasse des 2. Standards einen Besuch ab. Diese hatte gerade als Fach Tamil. Die Lehrerin sprach etwas vor, was die Schüler und Schülerinnen dann wiederholten. Dann wurden Schreiben geübt (die Buchstaben). Dabei gingen Marlene und ich auch in Aktion und halfen dem ein oder anderen Kind bei seiner Aufgabe. Danach ging es weiter in den 3. Standard. Diese lernten gerade in einer Specialclass die Knochen des menschlichen Skelettes. Für die Lerninhalte benutzte die Lehrerin einen Screen, der ein bisschen an ein Fernseher erinnerte. Dieser Screen war mit einem kleinen Tablet verbunden. Diese Technik fand ich ziemlich cool! 😊
Zu guter Letzt schauten wir bei den jüngsten Kids vorbei (4 Jahre). Für diese Kinder gibt es zwar noch keinen richtigen Unterricht wie bei den Älteren, aber auch sie bekommen schon einige grundlegende Lerninhalte. Als wir den Raum betraten, saßen die Vierjährigen alle im Kreis auf dem Boden. Wir gesellten uns zu ihnen und hörten zu, was die Lehrerin sagte. Sie stand in der Mitte des Kreises und hatte ein Buch in der Hand. Langsam sprach sie auf Tamil etwas vor. Nacheinander standen die Kinder einzeln auf und wiederholten es. Das war richtig süß! 😊 Zum Schluss durfte jedes Kind seine Snacks auspacken und auf dem Boden essen, bevor auch der Schultag für sie endete. (Die gesamte Schule hat bis 16.00 Uhr Unterricht, auch die Kleinsten. Danach müssen die Kinder meist noch Hausaufgaben machen.)
Bevor die Kinder in Richtung Schulbus stapften, winkten sie uns zu und verabschiedeten sich. Draußen wurden wir von älteren Schülerinnen umringt, weil sie alle wissen wollten wer wir waren. Geduldig gingen wir auf jede Frage ein (auch wenn es mit der Kommunikation etwas schwierig war, da nicht jeder Schüler perfekt Englisch sprach). Nach einer Weile verabschiedeten sie sich von uns und marschierten zu den Schulbussen. Auch für uns ging es danach zurück nach Salem zu den Boys.
Insgesamt war es sehr schön und aufregend, ein anderes Don Bosco-Projekt kennengelernt zu haben und einen Einblick in den Schulalltag der indischen Kinder zu bekommen. Dankeschön hier an den Father, der uns zu sich eingeladen und uns seine Arbeit gezeigt hatte. Es war ein richtig toller Tag! (Ich habe es sehr genossen) 😊



Bis zum nächsten Mal! 😉
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