Facts About India

Hier habe ich mir einen Platz geschaffen, wo ich random Erfahrungen und Gelerntes mit euch teilen möchten.

Der Plan ist, dass diese Seite während meines Freiwilligendienstes immer wieder aktualisiert, bearbeitet und ergänzt wird.

Die Reichen in Indien haben eigentlich genau das gleiche Leben wie wir. Gleiche Kleidung, gleiche Schönheitsideale, gleiche Trends etc.
Bevor man einen Laden betritt zieht man seine Schuhe aus.
Frauen sollen immer schön aussehen. So gehen die Frauen mit viel Schmuck behangen und in Saris gekleidet arbeiten. Ein Sari (das typische „Kleidungsstück“ der Inderin) ist ein Rock und ein bauchfreies Oberteil, wo nochmal ~6m Stoff drum gewickelt werden (Ich habe mir sagen lassen: geübt dauert der Spaß oft 20min).
Die Kinder wirken auf mich oft jünger, als sie eigentlich sind, wohingegen die älteren Erwachsenen oft deutlich älter wirken, als sie tatsächlich sind.
Wenn jemand dick ist, bedeutet das eher, dass man stark ist. Also das Schönheitsideal dünn zu sein existiert in Indien nicht wirklich. (Bei den Reichen sicherlich schon)
Es hat gefühlt jeder ein Tattoo, auch schon als Jugendlicher, und soweit ich das mit bekomme ist der Grund auch häufig nur „style“. (Ich muss ehrlich sagen, dass hätte ich nicht erwartet).
Als Ausländer darf man bei Eintritte meist einiges mehr bezahlen.

Man wird sehr oft, völlig selbst verständlich auf Telugu (lokale Sprache) vollgelabert mit der Hoffnung / dem Glauben, dass man die Person schon verstehen wird . Mir ist es auch oft passiert, dass die Person dann erstaunt war, dass ich weder Telugu noch Hindi kann, sondern NUR Englisch.
Wenn du rülpsen musst, keine Panik einfach rauslassen, machen alle so. Beim pupsen ist es übrigens nicht wirklich anders.
Irgendwie spucken die Leute furchtbar gerne auf den Boden. Das habe ich noch nicht wirklich verstanden. (Falls es da überhaupt etwas zu verstehen gibt.)
Man wird eigentlich bei allem was man hat gefragt, wie viel es gekostet hat. (Von den Leuten, die zu einem Kontakt haben, also man wird nicht von Fremden auf der Straße oder so angesprochen wie viel etwas gekostet hat.)
Verheiratete Frauen tragen Zehenringe

Es herrscht Linksverkehr
„CAP“ ist das Auto; und „Auto“ ist hier eine Riksha ( Also leider kein deutsches Wort, was sich aus irgendeinem Grund in den lokalen Wortschatz geschlichen hat)
Wenn man eine Straße überquert gilt: Einfach laufen und dabei abschätzen wie schnell die ganzen Gefährte unterwegs sind. Zur Not bleibt man einfach mitten auf der Straße stehen und lässt sich umfahren ( also drum herum fahren!), bis man weiter laufen möchte. Alternativer Notfallplan ist trotzdem laufen und die Fahrzeuge mit ausgestreckter Hand zum Anhalten zwingen.
Die LKWs sind bunt geschmückt und bemalt.
Wenn es aus irgendeinem nicht sehr driftigen Grund mal sein muss, ist es absolut kein Problem auf der Gegenspur zu fahren. Einfach machen und evtl. ein bisschen herumhupen.
Sehr viele Autos fangen an eine Art indische Eismann-Melodie zu spielen wenn sie rückwärts fahren.
Das ganze Hupen hat für mich inzwischen auch fast immer einen Sinn. (Aufforderung auf dem Weg zu gehen; Vorwarnung, dass man kommt; natürlich auch Empörung)

Man isst mit der rechten Hand. Es hat wohl unter anderem folgenden Hintergrund: Dadurch dass man mit den Fingern das warme Essen mischt und isst, wird wohl über die Nerven der Fingerkuppen der Bauch auf das Essen vorbereitet und die Verdauung angeregt. Und die Rechte benutzt man, weil man die linke Hand schlicht weg dazu benutzt sich unterstützend zur Podusche den Popo zu waschen (sorry, passt jetzt nicht zum Essen, aber so ist es nun mal. Kann ich auch nichts für.).
Es gibt morgens, mittags und abends warmes Essen.
Bei den Gerichten darf es bloß nicht an Öl mangeln.
Wenn etwas süß sein soll, dann muss es schon richtig süß sein. (Im Krankenhaus hingen auch sehr viele Plakate zu Diabetes.)
Es gibt Gemüse mit den Namen: Ladiesfinger und Gentlemanstoe(zumindest nennen sie es hier so 😀 )
Es gibt keine Avocados.
Mandeln sind teurer als bei uns, aber dafür gibt es sehr günstig Datteln (Wäre auch ziemlich ungünstig, wenn sie teuer wären, denn ich habe eine kleine Sucht für diese leckeren, süßen und gesunden Früchte entwickelt.)

Hier möchte ich gerne anmerken, dass diese zum Teil wirklich sehr kurios sind und recht wenig mit der Wahrheit zu tun haben.

Wenn man Fieber hat/hatte, darf man kein Ei und kein Hühnchen essen (Laut Father auch völliger Blödsinn).

Fettige Haare gehören hier zum Schönheitsideal. Ja wirklich, die Frauen schmieren sich Öl in die Haare damit sie ölig sind. (Kann zwischendurch schon echt praktisch sein, wenn man sich nicht unbedingt die Haare waschen möchte 😉 )
Auch gar kein Problem sind unrasierte Beine.
Bei existierenden Duschen ist es völlig normal, dass sie Mal nicht funktionieren, deshalb sind Eimer mit Wasser auch hier wieder die Lösung. Und bisher habe ich eigentlich immer kalt geduscht, weil es kein warmes Wasser gibt, aber man kann sich wirklich dran gewöhnen – soll ja auch gesund sein.
Meist gibt es in Toiletten kein Klopapier, sondern eine Podusche (die ist aber ehrlich gesagt schon Luxus) oder einfach einen Eimer mit Wasser und kleinem Schöpfeimer. Und ja, der Arsch wird sauber.

Stromausfälle und „Watercuts“ gehören zu meinem Zimmer genauso dazu, wie Bett, Kommode und Bilder an der Wand.
Es wird wirklich immer mit dem Kopf gewackelt (Ich habe es mir auch schon angewöhnt – das wird lustig wenn ich nach Hause komme)
Das Obst gibt es nicht im großen Supermarkt, sondern bei Obstständen auf der Straße. Nur ab und zu sieht man einen kleinen Obstladen.
Ein indischer Besen besteht entweder aus relativ feinen Gräsern die zusammen gebunden sind und am Ende eine kurze Metallstange haben oder man bündelt einfach ein paar dünne Zweige und fertig ist der Besen. (Zweiteres wird oft für draußen verwendet.)
TippEx gibt es hier nicht, weshalb mein TippEx sehr fasziniert erst mal ausprobieren werden musste.

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