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Verenas ganz persönliche Reise

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …

Erst 1, dann 2, dann 3 und wenn das vierte Lichtlein brennt… kommt ein neuer Blogbeitrag von mir. Und zwar möchte ich ein bisschen über die Vorweihnachtszeit in Indien berichten.


Das mit den Lichtern und dem Adventskranz ist hier zu meinem Bedauern leider nicht vertreten, aber für einen Adventskalender haben wir gesorgt.

Adventskalender

So haben wir noch vor unserem Urlaub in Hampi eine einfache Pappe zum Adventskalender umgestaltet und für jeden der 66 Jungs ein Tütchen gefaltet, was anschließend mit ein paar Süßigkeiten befüllt wurde.

Noch etwas verwirrt, aber sehr neugierig haben die Jungs dann unser Werk betrachtet. Leider etwas zu genau, weil sie schon alle hinter die Türchen geschaut haben, um zu sehen wann sie dran sind. Deshalb kommen die Jungs oft schon zu uns und erzählen uns, dass sie heute dran sind, während wir beim Abendessen auf unseren kleinen Auftritt warten, das nächste Türchen von einem der Jungs öffnen zu lassen. Naja selber schuld, wenn sie sich nicht überraschen lassen möchten. Und es ist schließlich nicht so, dass sie sich dann jetzt nicht mehr freuen, wenn sie ihr Tütchen bekommen.

Deutsche Plätzchen

Da wir uns und den Jungs möglichst viel von unseren Traditionen mitgeben und zeigen möchten, haben wir drei Tage lang in der Bakery mit deutscher Weihnachtsmusik (der Bäcker und die Jungs, die mitgeholfen haben, waren davon nicht unbedingt so begeistert) gestanden und Nussecken und Butterplätzchen gebacken. Es musste natürlich einiges gebacken werden, denn es sollten ja alle Jungs etwas von unseren Plätzchen bekommen und dann natürlich nicht nur eins. Außerdem mussten wir auch an die Fathers, Brothers und die Staffmembers denken. Der Rest, der unsere Portion war, durfte selbst verständlich auch nicht zu klein ausfallen :). So ist es dazu gekommen, dass wir in den drei Tagen 21 Bäckerbleche Plätzchen und ziemlich viele Nussecken gebacken haben.

Wann gab es die ganzen Plätzchen dann für die Jungs? ZU NIKOLAUS.

Nikolaus

Am Morgen des 6. Dezembers sind wir dann noch vor dem Frühstück in die Bakery und haben unsere Plätzchen abgeholt. Als die Jungs zum Frühstücken in die Dining Hall kamen standen wir als Vertreterinnen vom Nikolaus schon bereit, um unsere Plätzchen aus zu teilen. (Alles in die Flip Flops der Jungs zu packen war leider nicht umsetzbar.) Damit sie von dem Ganzen auch den Hintergrund verstehen, hat ein Father auf Telugu die Geschichte zu Nikolaus erklärt.

Ich kann wirklich sagen, dass es mir einen riesigen Spaß gemacht hat, den Jungs ihre Plätzchen zu geben, die mal was ganz anderes waren im Vergleich zu den üblichen indischen Süßigkeiten. Und trotz deutlich weniger Zucker, sind vor allem die Nussecken ziemlich gut angekommen.

Und sonst so ?

Ansonsten läuft hier, wie eigentlich auch in Deutschland, der Alltag ganz normal weiter. Zwischendurch hören wir Freiwilligen immer wieder gemeinsam Weihnachtslieder und schnabulieren unsere Plätzchen. Auf unserem Hof wird momentan von einem Brother eine Krippe gebaut und wenn man so durch die Straßen fährt, sieht man immer wieder Läden mit Plastikweihnachtsbäumen und massig Lichterketten und ganz besonders viel Lametta. Also Loriots Großvater hätte definitiv keine Gelegenheit zu meckern, dass früher mehr Lametta war. Ich bin mal sehr gespannt wie bei uns über Weihnachten dekoriert wird.

Aus der Weihnachtsbäckerei ist eine Weihnachtskuchenfabrik geworden, doch was da momentan so los ist, war und sein wird werde ich demnächst nochmal extra berichten.

So bleibt mir zum Schluss noch, dass ich euch allen wunderschöne Weihnachtstage wünsche!

Tschööh Töröööh! Bis bald!

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Thema von Anders Norén.