Anna und Lydia in Indien

Erfahrungen aus einem faszinierenden Land

Reiseabenteuer Teil 2 – Silvester unter Palmen

Viele Grüße von uns beiden aus dem ersten großen Urlaub! Hier stehen wir in Goa unter einem Meer aus Palmen :)

Viele Grüße von uns beiden aus dem ersten großen Urlaub! Hier stehen wir in Goa unter einem Meer aus Palmen 🙂

Backpacker auf dem Weg nach Goa

Backpacker auf dem Weg nach Goa

Wohin ging’s?

Nach einer ca. 12 stündigen Nachtzugfahrt haben wir einen Tag Zwischenstopp in Bangalore (eine indische Millionenstadt, die vor allem durch den IT-Sektor in den letzten Jahren stark gewachsen ist) gemacht, bevor wir nach weiteren 15h Zugfahrt (das sind in Indien völlig normale Distanzen) den kleinen Bundesstaat Goa erreichten.

Autorikschas fehlen auch auf Bangalores Straßen nicht

Autorikschas fehlen auch auf Bangalores Straßen nicht

Wie lange?
In Bangalore verbrachten wir nur eineinhalb Tage und in Goa blieben wir etwa achteinhalb Tage.

Schon gewusst…
Goa, das man in Deutschland eher wegen der Musik, den sog. Goa-Hosen oder den Hippies, die dort zahlreich hinfuhren, kennt, war noch bis 1961 portugisische Kolonie und hat dadurch eine Sonderrolle in Indien. Es ist sehr viel europäischer, christlicher und vor allem touristischer als das Indien, das wir davor gesehen haben. Viel erinnert an die Kolonialzeit (portugisischer Baustil, Kirchen, etc.) und vor allem der Kleidungsstil unterscheidet sich sichtlich! Tasächlich liefen viele InderInnen in Jeans und Shirts und nicht, wie wir es kennen, in Sari und Chudis herum.

Indien bunt in jeder Hinsicht, auch in Bangalore!

Indien bunt in vieler Hinsicht, auch in Bangalore!

Das haben wir in Bangalore gesehen:

Einen Tempel, der dem Gott Shiva geweiht ist; einen sehr großen Park, dem sog. Lalbagh-Park; dieser besteht aus verschiedenen botanischen Gärten und einem großen See im Inneren des Parks; eine Sommerresidenz des Herrschers Tippu Sultan; aber vor allem haben wir das Großstadtleben in den vielen Straßen in Bangalore erleben können.

Wunderschöne Häuser in den Straßen von Panjim

Schöne Häuser in den Straßen von Panjim

Das haben wir in Goa gesehen:
Die Hauptstadt Panjim; viel Infrastruktur und Architektur (Häuser und Straßen) im Stil des „Portugiesisch-Indien“; das sog. Old-Goa mit vielen christlichen Kirchenbauten; außerdem drei verschiedene Strände mit zahlreichen Verkaufsständen und vielen wunderschönen Sonnenuntergängen

Anna und die Boyz :P Man bemerke die kleinen Straßen und Häuser, die sich in den Gässchen von Panjim befinden....

Anna und die Boyz 😛
Man bemerke die kleinen Straßen und Häuser, die sich Panjim befinden….

Das erste Mal…

Ankunft morgens in Panjim am Fluss zum Sonnenaufgang

Ankunft morgens in Panjim am Fluss zum Sonnenaufgang

… sind wir mit einem indischen Nachtzug gefahren, was ziemlich aufregend für uns war (überraschenderweise haben wir aber beide gut geschlafen). Außerdem haben wir das erste Mal Silvester bei 30 Grad, direkt am Meer unter Palmen und inmitten einer riesigen indischen Strandparty verbracht.

Erstaunlicherweise war es auch nach fast 4 Monaten das erste Mal, dass wir in Indien am Meer waren und wir haben das erste Mal in unserem Leben in einer sog. Beachhut (eine einfache Hütte aus Holz und Palmenblättern direkt am Strand) geschlafen.

Unsere Beachhut im Palolem Paradies!

Unsere Beachhut im Palolem Paradies!

Schöne Menschen:
An einem Hindutempel für den Gott Shiva trafen wir lustigerweise einen indischen Wissenschaftler, der seit 10 Jahren in Deutschland wohnt und über die Weihnachtstage zurück in seine Heimat geflogen ist. Es war ein komisches Gefühl, fließendes Deutsch mit einem Inder zu sprechen, aber es war ein sehr nettes Gespräch und vielleicht besuchen wir ihn mal in Tübingen 😉

Das hat uns zum Lachen gebracht…
Christopher. Ein an die 70 Jahre alter Franzose, der uns in ein kleines indisches Restaurant gewunken und uns dort mit Händen und Füßen und ein paar wenigen Brocken Englisch erklärt hat, was dort am besten schmeckt. Zu unserer Überraschung hat er nach einer Weile auch nach deutscher Musik gefragt und dann einfach Felix Handy an eine Box angeschlossen und damit das ganze Restaurant beschallt. Irgendwann hat er dann alte französische Lieder eingegeben und dazu getanzt und gesungen. Aber was uns immer noch zum Schmunzeln bringt ist, dass dieser ältere Herr seit Jahren jedes Jahr für mehrere Monate bei dem Restaurantbesitzer wohnt und die beiden sich nur über Gestik und Mimik verständigen und trotzdem richtig gut befreundet sind.

Überrascht hat uns…
…, dass sich das Leben (besonders sichtbar am Kleidungsstil) in der Großstadt Bangalore und auch in Goa so sehr von dem ländlichen Indien unterscheidet. Wir haben so viele Menschen und indische Touristen in Jeans und westlichen Klamotten gesehen, während wir uns (auch am Strand) nur sehr ungern von unseren Churidars trennen wollten…

Das gibt es so vermutlich nur in Indien:

Kühe am Strand? In Indien absolut keine Seltenheit

Kühe am Strand? Keine Seltenheit 🙂

Darauf hätten wir verzichten können…
„Wer über See geht, wechselt den Himmel, nicht den Charakter“ – Horaz
Ja, manche Dinge ändern sich auch in Indien nicht. So bin ich (Anna) immer noch der gleiche Schussel und habe tatsächlich mein Handy in der Silvesternacht am Strand verloren. Das war verständlicherweise nicht gerade ein Traumstart ins neue Jahr, da es für mich leider keine Silvestergrüße aus der Heimat gab. Aber wie fast immer hatte ich auch diesmal wieder unheimlich Glück und wir haben den ehrlichen Finder einen Tag später über mein Handy erreichen können. Leider war dieser schon wieder in seiner Heimat Mumbai, aber mein Handy befindet sich inzwischen auf dem Weg zurück zu mir und wenn alles klappt bin ich Glückspilz Mitte Februar wieder stolzer Besitzer meines Handys.

Das hätten wir gern vorher gewusst…

Gewürze gibt es in Palolem an jeder Ecke und in allen möglichen Varianten zu kaufen - handeln dringend nötig ;)

Gewürze gibt es in Palolem an jeder Ecke und in allen möglichen Varianten zu kaufen – handeln dringend nötig 😉


Am Anfang waren wir viel zu vorsichtig mit dem Handeln, weil wir in Vilathikulam selten höhere Preise zahlen müssen. In Goa aber hat Lydia ein Kleid vom anfänglichen Preis von 1400 Rupien auf 800 Rupien heruntergehandelt und sich über das Schnäppchen gefreut, bis wir in der nächsten Stadt das Kleid für einen Anfangspreis von 500 Rupien gesehen haben… Man kann teilweise Dinge zu einem Drittel des ursprünglichen Preises kaufen, denn die Verkäufer wissen, dass euopäische Touristen weder die Preise kennen, noch gewohnt sind, zu handeln.

Dafür hat die Zeit leider nicht gereicht…
Da Bangalore nur als Zwischenstopp unserer Reise geplant war, konnten wir dort leider nicht so viel anschauen und hatten auch nicht die Zeit, die absolut schöne Dachterrasse unseres Hostels ausgiebig zu genießen, die wirklich eine kleine Oase inmitten der Großstadt ist.

Panorama auf der Dachterrasse in Bangalore

Panorama auf unsere Dachterrasse in Bangalore

Wir haben gelernt…
…, dass es keinen Ort gibt an dem man nicht schnell noch eine Runde Wizard spielen kann. Egal, ob im Zug, im Guesthouse oder Hostel, vor, während und nach dem Essen im Restaurant, am Strand, oder am Flughafen. Eine Runde Wizard geht immer und sogar ich (Anna) muss zugeben, dass das Spiel ziemlich Spaß macht, auch wenn Lydia dauernd gewinnt 😛

Indisches Frühstück im Cafe Aram in Panjim

Indisches Frühstück im Cafe Aram in Panjim

Foodporn:
Man kann sich in Panjim eine überteuerte heiße Schokolade in einer westlich orientierten Bäckerei holen oder für das gleiche Geld zu viert absolut hammer im Cafe Aram Frühstücken gehen. Dieses kleine Cafe haben wir für uns entdeckt und gleich 2x dort gefrühstückt. Von Lassi, Kaffee, Tee über Brötchen, Chapati, Roti, Naan und unterschiedlichsten würzigen Soßen gab es hier für jeden von uns eine große Portion Frühstück für insgesamt nur 290 Rupees d.h. etwa 4€.

Da hatte der Reiseführer leider unrecht…
Der Strand in Anjuna (eine ehmalige Hippiehochburg) war vor allem wegen Silvester sehr überfüllt und wurde hauptsächlich zum Feiern und weniger als schöner Badestrand genutzt.

Katalogfoto? Nein, in Palolem sieht es wirklich so aus!

Unser Geheimtipp:
In Goa gibt es einige schönere kleinere Strände, wie den Palolem Beach, an dem Strandhütten vermietet werden. In der Früh aufstehen, aus der Strandhütte purzeln und direkt am Strand eine halbe Stunde der Morgensonne neben den Palmen durch den Sand joggen, um sich dann vor dem Frühstück noch eine Abkühlung im Meer zu gönnen… Was gibt es Schöneres?

Annas Lieblingsbild:

Team Tamil Nadu - Familie :)

Team Tamil Nadu – Familie 🙂

Fischer auf dem Mandovi River

Fischer auf dem Mandovi River

Lydias Highlight:

Prachtvolle Kirchen im Kolonialbaustil in Old Goa

Prachtvolle Kirchen im Kolonialbaustil in Old Goa


Der Tag in „Old-Goa“. Hier war für mich einfach die richtige Mischung dabei. Erst typisch indisch Busfahren, dann in den portugiesischen Kolonialbaustil hineinschnuppern, Kirchen besichtigen, am Ufer des Mandovi Rivers die Füße baumeln lassen und den Fischern zuzuschauen und dann in einem kleinen Park im Schatten sitzen und leckere Mandarinen essen.

 

Hundebabies am Strand :)

Hundebabies am Strand 🙂

Zum Urlaubsabschluss noch gemeinsam eine Laterne steigen lassen, die dann unter Sternenhimmel auf's Meer hinaustreibt

Zum Urlaubsabschluss noch gemeinsam eine Laterne steigen lassen, die dann unter Sternenhimmel auf’s Meer hinaustreibt

Annas Sahnehäubchen:
Der letzte Tag am Strand. Palolem ist einfach ein Paradies. Und wenn man im Paradies auch noch Leute dabei hat mit denen man nach dem Ausschlafen, Rumgammeln am Strand und Hundebabies streicheln auch noch (wie Kindheitstagen) eine Sandburg baut, gemütlich den Sonnenuntergang mit Snacks und Bier genießt und zum Urlaubsabschluss noch eine Laterne steigen lässt, was sollte dann fehlen? Absolut ein Tag nach meinem Geschmack.

  

 

Unsere Sandburg... Sind wir nicht alle im Herzen noch Kinder?!

Unsere Sandburg… Sind wir nicht alle im Herzen noch Kinder?!

 

 

Lydias Lieblingsfoto:

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte…


 

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2 Kommentare

  1. Johannes R.

    Ich will auch!!

  2. Kathi

    Ihr hattet bestimmt eine unvergessliche Zeit, das schaut einfach nur hammer aus auf den Bildern! Da wird man glatt ein bisschen neidisch 😀
    Ich wünsch dir noch eine wunderschöne Zeit Lydia, mit vielen Erlebnissen, die dir für immer bleiben.
    Liebe Grüße aus Poing,
    dein Holz (Holzi Holzi Holz!)

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