Mitleben, beleben, durchleben, überleben, erleben, lebendig, Lebensfreude, Lebenslust, Lebensanfang, Lebensabschnitt, lebhaft….

Mein Leben findet nun in Indien statt für ein Jahr und nach fast 4 Monaten in der Ferne kann ich langsam sagen: ich lebe hier. Ich weiß nun, wo ich zum Schneider gehe, wo es das beste Streetfood essen gibt, wen ich fragen kann, wenn ich Hilfe brauche und wo so mein Platz ist/ oder besser sein kann, in diesem Land. Der Tagesablauf geht immer reibungsloser und wir haben die ersten Erfolge beim Unterrichten, die Verabschiedungen jeden Donnerstag oder Freitag aus dem Projekt für ein oder zwei Tage Wochenende in der Stadt fallen uns immer schwerer. Doch natürlich ist da immer die Vorfreude auf die anderen Volontäre, denn wir werden immer mehr ein große, verrückte und völlig lebendige Volo-Family.

Überleben

Die Zeit in dien Überleben/ rum bringen … Klar es gibt Momente, da denke ich, was hab ich mir da  für ein großes Land rausgesucht oder 7 Monate, das ist schon noch eine ganz schön lange Zeit puh. Doch die meiste Zeit geht es von Woche zu Woche und die vergehen dann immer schneller und schneller…

Im Dezember war ein aufregender Monat und so vergeht die Zeit natürlich noch viel schneller als man das eigentlich wünscht. Am 4. Dezember war mein Geburtstag und der wird in Indien ganz anders gefeiert als bei uns. An diesem Tag habe ich meine zum Glück noch nicht getragenen,(da noch kein Anlass sich ergeben hatte) Saree angezogen und allen Schmuck ,den ich mir bis jetzt gekauft hatte, was für Inder immer noch nicht genug war, aber ok, angezogen. Aussehen ist in Indien extrem wichtig! Auch freuen sich die Inder immer sehr, wenn sie dich in Saree oder schicker sehen. Die Kleidung am Geburtstag muss neu sein, da du in ein neues Lebensjahr startest, verkündet mir die Ordensschwester im Projekt, puh glückgehabt denke ich :D.

Der neue Saree, zu diesem Zeitpunkt wurde er mir schon zum 4. mal neu gewickelt. 

Lebensabschnitt

Ein neues Lebensjahr und ja, ich bin mir nicht sicher was kommen wird, aber der Start rein in den neuen Lebensabschnitt war schön auch dank euch allen, die ihr einfach so tolle Mitmenschen seid.

Das Süßeste was ich erleben dufte nach dem vielen Kuchen an diesem Tag waren die Kinder. Sie haben mir zum Geburtstag gesungen und ich hab ihnen Schokoladenkuchen für alle gesponsert, hierbei muss man auch die Tradition des sich gegenseitig Kuchen füttern in Indien kennen. Kleiner Reminder in meinem Projekt sind 100 Kinder plus Mitarbeiter jeder hat ein Stück Kuchen bekommen und 70 % wollten mich füttern… das hatte zur Folge, dass mir nach der ganzen Zeremonie sehr schlecht war und ich mich erst mal ausruhen musste.  Am Nachmittag haben wir dann noch mit den Kindern getanzt, was sie immer mega erfreut.

Meine so lieb genannte Volo-Family (alle Volontäre hier) haben meinen Tag natürlich auch noch zu 100 % verschönert. Es wurde ein Überraschungs Punsch gemacht, es gab viel Obst und Früchte, weil ich das hier so liebe, ein Super Geburtstagslied-  natürlich selbstgedichtet-, eine wunderschöne Karte und  tolle Geschenke haben mich so wertvoll und angekommen fühlen lassen, das war einfach nur schön! Danke an alle dafür! Auch aus Deutschland heben mich viele tolle Nachrichten erreicht über verschiedenste Wege, Danke!

Dann am 6.12 ging es für mich und die Steffi, eine Mitvolunteerin, ab in den Süden mit dem Zug in Urlaub. Erster Stopp Chennai. Wir haben hier ein Don Boscoprojekt besucht, in dem Luise und Jan zwei Volos  aus Norddeutschland arbeiten. Das war ein tolles Projekt und wir haben die Chance genutzt uns sind ein bisschen  Chennai erkunden gegangen und natürlich auch das Meer. Dann ging es weiter ganz in den Süden Indiens nach Vilathikulam in das Projekt von Benni und Lukas (die beiden  kenn ich aus den Vorbereitungs Seminaren). Hier haben wir wunderschönen Strand gesehen, einen Tag mitgearbeitet und nach Sri-Lanka gewunken, denn da unten ist man echt nah an Sri-Lanka. Als die Zeit dann gekommen war und wir wieder nach Hause fahren mussten haben wir noch einen Tag in Madurai verbracht, wo wir in einem riesigen, wunderschönen Tempel waren. Auf unserer Reise ist uns außer in Madurai wieder aufgefallen, wie untouristisch die Städte im Osten Indiens sind. Das ist auch gut so denke ich, denn nur so können wir auch ein richtiges Indien kennenlernen.

Steffi und ich haben uns über ein bisschen versuchten Umweltschutz in Chennai sehr gefreut. Außerdem ist Fahrradfahren auch einfach toll!

Ein paar sehr schöne alte Häuser und stolze Gemüseläden Besitzer gibt es in Indien auch.

Der indische Ozean und die Tollsten Muscheln, Seesterne… und ganz viele bunte alte Schifferboote.

Lebensfreude und Mitleben

Das kann man am besten im Zug oder am Bahnhof, finde ich. Lebensfreude, wenn dir ein Kind zuwinkt, das 2 Reihen weiter sitzt oder Mitleben, wenn du in dem Gewusel am Bonhof auch zu deinem Zug strömst und ein Teil der Masse bist. Zug fahren in Indien ist sehr günstig, laut, aber auch so interessant; Windig wenn man sich raushängt oder an der Tür oder am Fenster steht und einfach die schöne Landschaft bestaunt – aber es ist auch einfach sehr praktisch und geht echt gut.

Lebhaft

Und dann kommt natürlich noch das Fest aller Feste… Wiehnachten.

Weihnachten war für mich wunderschön oder auch sehr anders bei 30 Grad und der ersten großen Feier schon am 23.12. Wir haben mit allen Projekten zusammen gefeiert mit 400 Menschen. Für die Kinder war das sehr aufregend und mit vielen Aufführungen verbunden.

Indisch = bunt und kitschig, wie immer auch an Weihnachten. 

Lebhaft 

Manchmal ganz sanft und einfach nur vor sich hin aber lebendig doch dann einfach das pure leben die pure Lebendigkeit, das ist Lebhaft für mich! Und genau so war der 24.12. diese Jahr.

Am 24 war bei uns nicht viel los; erst am Abend um 23 Uhr die Christmette und danach gab es noch Kuchen, der darf einfach in Indien bei egal welcher Feier nicht fehlen. Doch danach ging es dann erst richtig los und wir haben mit ein paar Kindern, die noch wach waren, bis um 2:30 Uhr richtig abgedanced, was sehr viel Spaß gemacht hat. In diesen Momenten, wenn die Kinder einfach nur tanzen und sich frei fühlen können und einfach alles loslassen und vergessen, da bin ich so happy und so dankbar für alle diese tollen Erfahrungen, die ich hier machen darf.  

Lebhaft auch, weil so viele Familien der anderen Volontäre da waren. Mit ihnen haben wir dann am 25.12 zusammen „ Deutsch/Österreichische“ Weihnachten gefeiert. Auf dem Dach in der Stadt mit Weihnachtsbaum, mitgebrachten Plätzchen, Punsch, gesungenen Weihnachtsliedern und Wichteln. Doch nicht nur die Familien waren zu Besuch da auch zwei Mitvoluntärinen von mir, welche in einem Projekt ganz im Norden Indiens arbeiten.

Unsere kleine europäische Weihnachtsfeier auf dem Dach.