Hallo Liebe Leser und Leserinnen,
wie ihr wahrscheinlich alle wisst, bin ich am 01.09.25 abends mit Sara und Sophia nach Lusaka geflogen. Der Nachtflug war leider nicht so erholsam wie erhofft, weil es sehr starke Turbulenzen gab. Nach ca. 10 Stunden fliegen und einem Umstieg sind wir dann erfolgreich angekommen. Schon am Flughafen gab es Schwierigkeiten mit unserem Stempel, da wir und die Frauen am Schalter uns aufgrund der Sprachbarriere kaum verstanden haben. Als wir dann mit unseren Koffern auf dem Weg nach draußen waren, um nach einem der Fathers zu suchen, kamen zwei Männer mit Warnwesten und haben uns unsere Taschen abgenommen und mit uns den Father gesucht. Nachdem wir ihn gefunden hatten, haben sie unsere Taschen zum Auto getragen und wollten dann natürlich ein Trinkgeld bekommen. Durch die Aufregung und dem Stress hatte nur Sophia Geld griffbereit und wollte beiden zusammen einen 20$ Schein geben. Sie haben aber dagegen protestiert, da sie beide 20$ haben wollten. Diese haben wir ihnen dann auch gegeben und uns im Nachhinein geärgert, da es sehr viel Geld ist. A wie heißt es so schön? Aus Fehlern lernt man. Im Auto gab es nur in der Mitte einen Anschnaller, es gilt Linksfahrgebot und der Father hat uns direkt erklärt, dass hier keiner nach den Regeln fährt.
Im Don Bosco Provincial angekommen wurden uns zwei Zimmer gegeben mit jeweils zwei Doppelbetten. Wir wollten aber gerne zusammen schlafen, weshalb Sophia und Sara sich unten das Bett geteilt haben und ich schlafe oben. Da in beiden Zimmer viele große flache Spinnen sind, haben wir von Anfang an Moskitonetze mit Panzerband aufgehangen, die aber leider in der ersten Nacht auf uns drauf gefallen sind. Mittlerweile sind wir jedoch Experten im Befestigen von Moskitonetzten mit Panzerband.

Eigentlich dachten wir, dass wir direkt am Flughafen Sim-Karten kaufen und weiter zum Visa beantragen fahren. Das war leider nicht der Fall. Am Anreisetag haben wir uns nachmittags dann mit der Rezeptionistin auf den Weg in eine Mall gemacht um Geld zu tauschen und eine Sim-Karte zu kaufen. Wir haben es leider nicht geschafft, die Sim-Karte zu aktivieren, weshalb wir am nächsten Tag nochmal zu ihr gegangen sind. Sie konnte uns zum Glück weiterhelfen und hat dann Datenvolumen und Zeit zum Telefonieren gekauft. Nachdem wir die Sim-Karte gekauft hatten, sind wir nochmal alleine durch die Mall gelaufen und wollten Süßigkeiten kaufen. Es war uns aber zu teuer, da man für einen Saft 3,50 Euro hätte zahlen müssen, dachten wir. Das lag aber nur daran, dass wir einen falschen Umrechnungswert genommen hatten. Also statt 0,036 Euro haben wir mit 0,36 Euro gerechnet. Nachdem uns das aufgefallen ist sind wir am nächsten Tag nochmal in den Supermarkt gegangen und haben viele Süßigkeiten gekauft und ein Food-Tasting gemacht.

Ab und zu sieht man auch mal ein kontrolliertes Feuer. Wir glauben, dass dort Plastik verbrannt wird.

Dadurch, dass wir uns erst am Samstag vormittag um unser Visum kümmern, haben wir sehr viel Freizeit hier und leben aus unseren Koffern. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, dass National Museum und einen Park anzugucken, aber leider sind erst Sara und dann Sophia erkrankt. Als Sara krank war bin ich mit Sophia die Straße vor unserer Haustür hoch und runtergelaufen, wodurch wir sehr viel sehen konnten. Wir haben viele Schulen und Collages, Männer außen an LKWs hängen sehen und auch Hunde, Enten und Wassermelonen die wie Pyramiden am Straßenrand gestapelt werden. Wir wurden auch ab und zu angesprochen, ausgelacht oder uns wurde hinterhergepfiffen. Das ist ein wirklich komisches Gefühl.
Am nächsten Morgen war dann auch Sophia krank, weshalb wir zum Arzt gefahren sind. Dort wurde dann erst der Vor- und Nachname, Alter und eine Telefonnummer aufgenommen, aber man musste keinen Ausweis vorzeigen. Danach ging es an einen Tisch der in der Eingangshalle stand, wo Blutdruck, Puls, Temperatur und Gewicht aufgeschrieben wurde. Als das fertig war, mussten sie zum Arzt, dann wurden einige Tests gemacht, wie z.B. Blut abnehmen. Die Ergebnisse wurden dann beim Arzt erklärt und es wurden Medikamente verschrieben. Diese konnte man in der Eingangshalle bei einer kleinen Apotheke holen und gegenüber bezahlen. Jetzt liegen beide wieder im Bett und sind hoffentlich schnell wieder fit.

Hier noch ein paar krasse Facts, die mir so aufgefallen sind. Die Gottesdienste hier und in Deutschland sind sehr ählnlich. Man hat das Gefühl, dass was die Gemeinde oder der Pfarrer sagt wurden einfach von Deutsch auf Englisch übersetzt. Die Fathers sagen nie Hallo, sondern je nach Uhrzeit : „Good Morning“, „Good Afternoon“ oder „Good Evening“. Die meisten Puppen oder auch die Personen in den Zeitschriften oder Büchern sind alle hellhäutig.


Wir wissen nicht, wie lange wir noch in Lusaka bleiben und wie lange es mit dem Visum dauert, aber wir freuen uns schon sehr auf Kazembe.
Um dieses Projekt finanzieren zu können, muss ich Spenden sammeln, wofür ich auch ein eignes Spendenkonto habe. Dies findet ihr unter diesem Link: https://www.donboscomission.de/volontariat/2025/spenden/thea
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