Nein…. ich war nicht zum Urlaub in Brasilien. Es gibt auch in Kolumbien „eine“ Copacabana. Copacabana ist eine kleine Stadt ca. 15 Kilometer von Medellín entfernt. Ja.. wenn man es nicht weiß, denkt man, dass Copacabana zu Medellín gehört, da einfach keine Stadtgrenze erkennbar ist.

Aber jetzt mal zum wichtigen Teil des Blogs…. Warum war ich überhaupt in Copacabana?

Ausflug der Internate

Mit ca. 200 Jungs ging es in einen Wasserpark in Copacabana. Am Freitag wurden die Volontäre gefragt, ob wir mitkommen wollten. Da am Samstag schon der Ausflug stattfinden sollte, gab es nicht viel Zeit zum überlegen. Die brauchte ich auch zum Glück nicht. Ich würde zwar als Erzieher mitfahren, aber bisher hatte ich nur im Patio (bzw. nach Namensänderung in Semillas) mit den kleineren Jungs gearbeitet. Ich ging also davon aus, dass ich auch dieses Mal wieder beim den „Kleinen“ mithelfen würde und sagte sofort zu.

200 Jugendliche – 5 Busse

Am Samstag fing mein Tag damit an, dass ich ab 7.00 Uhr erst mal (mit großem Hunger) die Kinder beim Frühstücken beaufsichtigen musste. Nach den Kindern durfte ich dann auch Frühstücken. Viel Zeit hatte ich jedoch nicht, da sich die Kinder und Jugendlichen schon formieren sollten, um sie gut auf die Busse aufteilen zu können. Jetzt kam auch für mich die Überraschung des Tages. Ich würde nicht bei den „Kleinen“ helfen, sondern bei den „Mittleren“. Da ich noch nie als Erzieher bei den „Mittleren“ war, wurde es eine ganz neue Erfahrung. Nun wartete die nächste größere Aufgabe auf mich und die Erzieher… 200 sehr aufgeregt Jugendliche dazu zu bringen, dass sie alle zuhören und danach geordnet zu den Bussen gehen, dauerte ein bisschen Länger als gedacht. Nach einer gefühlten Stunde waren dann mal endlich alle relativ leise und haben zugehört. Danach ging es aber wiederum erstaunlich schnell und ohne Probleme, dass alle Jungs im richtigen Bus sahen und wir losfahren konnten.

Parque Confama

Wir fuhren in einen der Confama-Parks in der Nähe von Medellín. In diesem Park gibt es verschiedene Pools, mehrere Wasserspiele, Wasserrutschen und andere Attraktionen, wie Autoscooter, Paddelboote oder auch Sportplätze. Am Morgen hat es leider ein bisschen geregnet. Die Kinder haben sich trotzdem sofort ihre Badehosen angezogen, eine Badekappe geschnappt und sind ins Wasser gesprungen. Die Erzieher hatten weniger Freude daran, beim Aufpassen in den Pools (für die Erzieher meist eh nur hüfthoch) noch von oben nass zu werden. Zum Mittagessen gab es nichts besonders… Reis mit Hühnchen, Kartoffeln und Platano. Nach dem Mittagessen kam zum Glück die Sonne herraus. Somit zog ich mich um und war sofort von den Jungs umgeben, um mit mir rutschen und schwimmen zu gehen. Ohne Handy habe ich natürlich total die Zeit vergessen und die Gruppe der Jungs, mit denen ich unterwegs war, kam deshalb natürlich ein bisschen zu spät zum Treffpunkt zur Rückfahrt. Die Jungs verließen erstaunlich ruhig und ohne großes Murren den Park und es ging mit den Bussen wieder hoch in die CDB, wo es zum Abschluss eines besonderen Tages noch einen Cheese-Burger und eine kleine Chips-Tüte für alle Jungs gab.