Ankunft am dienstag, den 29.08.

Am 28. bin nach nach einer etwas chaotischen Reise in Medellín angekommen. Am Flughafen wurde ich 2 Mitarbeitern der Ciudad Don Bosco abgeholt. Auf dem Weg vom Flughafen in die Ciudad Don Bosco konnte ich erste Eindrucke meiner neuen Umgebung sammeln:

  1. Es kann sehr heftig regnen und trotzdem laufen die Kolumbianer ohne Jacke oder anderen Regenschutz herum.
  2. Die Kolumbianer hupen beim Autofahren eher selten und fahren auch sonst ganz gesittet. Eine dreispurige Straße bleibt auch eine dreispurige Straße und es stehen nicht auf einmal 5 Autos nebeneinander an der Kreuzung.
  3. Wenn man nachts auf Medellín zufährt ist es echt schön. Die Stadt ist dann ein einziges Lichtermeer. Das Zentrum von Medellín liegt zwar im Tal und wird von allen Seiten von Barrios umgeben, welche in die umliegenden Berge gebaut sind. Dadurch sieht man wirklich nur Lichter, wenn man nachts in Medellín ankommt (siehe Titelbild).
Mittwoch, der 30.08.

Am nächsten Tag machten wir einen kleinen Ausflug zu einem Teilprojekt der Ciudad Don Bosco. Dieses Projekt kümmert sich um die Kinder von Kohleminenarbeitern und deren Familien in einem Bergdorf etwa 40 km von Medellín entfernt. Bei dem 1. Teil der Fahrt konnte ich mir die schöne Berglandschaft mit den Kaffeanbaugebieten entspannt anschauen. Der 2. Teil der Fahrt ging dann auf einer Schotterpiste weiter. Dort war es eher erstaunlich, wie gut die Kolumbianer Autofahren. Alle Schlaglöcher wurden umfahren und es wurde so vorausschauend gefahren, dass es nie Platzprobleme auf der schmalen Straße gab, auch wenn uns häufiger ein Kohle-LKW entgegen kam. Das Teilprojekt und vor allem der Besuch einer Kohlemine waren sehr beeindruckend. Die Männer leisten in den Mienen hart Arbeit, waren aber trotzdem gut drauf und haben sich angeregt mit dem Teil unserer Gruppe, der gut spanisch konnte, unterhalten.

Donnerstag, der 31.08 bis Montag, den 04.09

Ab Donnerstag musste ich mich dann um die organisatorischen Dinge kümmern, hatte jedoch zwischendurch genug Zeit um den Kindern und Jugendlichen der Ciudad Don Bosco zu begegnen und wurde zu dem abendlichen Fußball spielen eingeladen.Am Samstag ging es mit zwei spanischen Voluntärinnen in das Zentrum von Medellín. Ich muss sagen, dass Medellín keine schöne oder besonders saubere Stadt ist, jedoch gibt es auch sehr schöne Ecken die man gesehen haben muss, wie beispielsweise den Plaza Botero  oder den Parque de los pies descalzos. Auch die Kommunikation mit Mitarbeitern und Kindern und Jugendlichen klappt, trotz meiner im Moment noch eher geringen Spanischkenntnissen, durch Hilfe von Händen und Füßen oder Übersetzungen von anderen Voluntären ins Englische erstaunlich gut. Ab Montag beginnt mein Sprachkurs… ab dann wird es hoffentlich einfacher.

Viele, überwiegend sonnige Grüße

Simeon