Vor einer Woche sind Johanna und ich hier im Don Bosco Care Home in Nilavaarapatti angekommen. Was seitdem so alles passiert ist, werde ich hier in diesem Beitrag berichten.

Das Willkommen

Als wir mit dem Auto in die Einfahrt des Don Bosco Care Homes gefahren sind, haben wir sofort ein paar Jungs, die Fathers und den Brother gesehen, die alle schon auf uns gewartet haben. Es konnten zwar nur relativ wenige der Jungs da sein, da die Meisten gerade mitten in ihren Exams waren, aber wir wurden trotzdem sehr herzlich willkommen geheißen! Die Jungs haben uns Blumenkränze aufgesetzt, Ketten und Handtücher umgehängt, und einen Inderpunkt auf die Stirn gemalt. Währenddessen wurde gesungen und geklatscht.

Nachdem wir dann mit den Fathers Tee getrunken haben und einmal über das Gelände geführt wurden, hatten wir erstmal ein bisschen Zeit für uns. Am Abend kamen dann alle Jungs auf uns zu gerannt,  wollten wissen wie wir heißen und haben uns ihre Namen gesagt. Als sie ein paar Minuten später dann aber von uns ihre Namen wissen wollten, fing die Überforderung an. In dieser kurzen Zeit konnten wir uns so gut wie keinen der für uns fremden Namen merken. Trotzdem war es ein wunderschönes Gefühl, dass so viele Jungs so fröhlich um uns herumgelaufen sind!

Der Eingang zum Hauptgebäude

Die Ersten Tage

In den ersten Tagen hatten wir relativ viel Freizeit, um und auszuruhen und ein bisschen einzuleben.

Trotzdem sind wir morgens immer früh aufgestanden und um 6.50 Uhr zur Messe gegangen. Unter der Woche ist die Messe für uns freiwillig und wird auf Englisch gehalten. An dieser Messe nehmen nur die Fathers, der Brother und wir teil. Sonntags ist dann eine große Messe auf Tamil, an der auch die Jungs teilnehmen.

Nach dem Frühstück sind wir dann ein paar Mal mit den älteren Jungs mit dem Schulbus zur Schule gefahren. Der Bus hatte zwar nur 10 Sitzplätze, aber trotzdem haben alle 17 Jungs, Johanna und ich irgendwie reingepasst. Dabei hatten wir immer eine sehr lustige Fahrt.

Außerdem haben wir jeden Tag in der Games Time mit den Jungs Basketball, Volleyball, Fußball oder Völkerball gespielt und dabei versucht, möglichst gut mit ihnen mitzuhalten.

Wenn die Jungs nicht gerade Schule oder Study Time hatten, haben wir auch manchmal ein paar Kartenspiele mit ihnen gespielt. Als ich einmal ein neues Spiel erklärt habe, war es sehr praktisch, dass sowohl größere, als auch kleinere Jungs mitgespielt haben. Denn auf diese Weise konnte ich es den Großen erst auf Englisch erklären, und diese haben es dann für die Jüngeren auf Tamil übersetzt.

Geburtstag von Father Dhanaraj

Letzen Freitag war außerdem ein Geburtstag von einem der Fathers, Father Dhanaraj. Zu diesem Anlass waren viele Fathers aus der Umgebung eingeladen. Auch unser Mitvolontär Leonhard, der seinen Freiwilligendienst in Salem absolviert,  ist uns zusammen mit einem Father besuchen gekommen. Am Abend gab es nach einem Gottesdienst deshalb noch eine Feier, bei der die Kinder in Kleingruppen verschiedene Tänze und Theaterstücke aufgeführt haben. Das war sehr lustig zum Anschauen und viele der Jungs sind wirklich sehr talentiert.

Auch Johanna, Leonhard und ich wollten uns ein bisschen bei der Feier einbringen und haben dem Father deshalb ein deutsches Geburtstagslied gesungen.

Vom Krankenhausbesuch zur Tuk Tuk Fahrt

Letzte Woche hatte ich eine kleine Erkältung mit ein bisschen Fieber. Und da uns vor unserer Ausreise alle erzählt haben, wie wichtig es ist bei Fieber in Indien sofort zum Arzt zu gehen, haben wir uns brav an die Vorschrift gehalten. Daher sind einer der Fathers, die Nurse aus unserem Projekt, Johanna und ich in das nächstgelegene Krankenhaus nach Salem gefahren. Dort hat sich auch der Verdacht bestätigt, dass es sich nur um eine harmlose Erkältung handelt.

Doch wer jetzt denkt, ein Krankenhausbesuch wäre immer etwas Negatives, liegt hier ein bisschen falsch. Denn dadurch kamen wir zu unserer ersten sehr coolen Tuk Tuk Fahrt und einem schönen Ausflug nach Salem, bei dem wir auch noch Kaffee trinken waren und Blumen für den Sonntagsgottesdienst gekauft haben.

Insgesamt gefällt es und hier im Projekt auf jeden Fall sehr gut und wir fühlen uns sehr wohl!

Falls Ihr Lust habt das Projekt zu unterstützen, könnt ihr gerne mal hier vorbei schauen.

Ansonsten wünsche ich Euch allen viele Grüße aus dem Don Bosco Care Home! 🙂