Der Oktober ging vorüber und ich kann es kaum fassen, dass ich schon zwei Monate hier lebe. Die Zeit verging wie im Flug.
Wir leben zwischen dem mittlerweile zur Normalität gewordenen Alltag und immer wieder neuen, fremden Erlebnissen.
So fiel zum Beispiel der erste Regen seit April hier. Doch anstatt der von uns so sehnsüchtig erwarteten Abkühlung wurden die Tage nur noch schwüler. Mit dem Regen kamen auch die Tiere heraus und so marschierte pünktlich nach dem ersten Niederschlag ein fetter Skorpion in unser Wohnzimmer. Der Schreck war groß, aber ich muss sagen mittlerweile könnten wir alle eine Karriere als Kammerjäger starten. Denn nicht nur Skorpione vertrieben wir diesen Monat aus unserem Haus, sondern auch Kakerlaken.

⬆️Wir bei der Kakerlakenbekämpfung


Aber jetzt mal weg vom Ungeziefer hin zu etwas schöneren Dingen. Wir fuhren Kanu auf dem Luapula River entlang der Grenze zum Kongo. ➡️

Ein weiteres Highlight waren die Babyziegen, die seit einer Woche Teil der Ziegenherde sind. So sooooo süß!!!
Generell kommt mir das Leben hier ein bisschen wie auf einer Farm vor. Es gibt eine große Ziegenherde, Hühner und Hunde. Vieles an Obst und Gemüse wird hier selbst angebaut. Allein in unserem Garten haben wir acht Mangobäume, Papayas und einen großen Avokadobaum. Zusätzlich noch mit Solar auf den Dächern und trinkbarem Grundwasser aus Bohrlöchern direkt auf dem Grundstück sind wir fast komplett autark, was ich ziemlich cool finde.
Wir genießen das frische Obst hier und probieren immer mal neue Sachen, die wir auf dem Markt finden. Einkaufen gehört zu meinen Verantwortlichkeiten in unserer kleinen WG und die Frauen bei denen ich mittlerweile Stammkundin bin, kennen mich bereits und halten ab und zu ein kleines Schwätzchen mit mir. Ich probiere dann immer meine neu erlernten Bemba-Kenntnisse aus – mal mehr mal weniger erfolgreich.

Mit den Kids im Oratorium ist die Kommunikation nach wie vor herausfordernd, aber mit Hand und Fuß und den Jugendlichen als Dolmetscher klappt auch das. Viele der Kinder sind mir schon sehr ans Herz gewachsen.
Falls es euch interessiert und ihr mehr darüber wissen wollt, was im Oratorium generell so alles los ist, könnt ihr auf Instagram oder Facebook unter donboscokazembe mal nachschauen. Die beiden Social Media Accounts werden nämlich jetzt von uns verwaltet und wir haben einige Ideen für die kommenden wöchentlichen Posts.

Es wurde natürlich ganz professionell zu dem ein oder anderen Glas Wein gebrainstormt.
Zu den unerwarteten Ereignissen gehört auch das Schachfieber, das Sophia und ich diesen Monat entwickelt haben. Unser Endgegner: Einer der Jugendlichen aus dem Oratorium. Selbst zu zweit als Team haben wir es bisher trotz vielen Übens nicht geschafft, ihn zu schlagen. Der Erfolgsbericht kommt dann hoffentlich im November-Blog.
Also bis dahin, drückt mir die Daumen, ich muss jetzt weiter dafür üben.
P.S. Danke für die lieben Kommentare und Nachrichten. Und an meine Family und Freunde für eure Briefchen. Die les‘ ich mir immer durch, wenn ich Heimweh bekomme.
P.P.S. Nochmal ein kleiner Hinweis auf den Spendenlink, den ihr hier auf der Seite „Spenden“ findet. Wer möchte, kann da meine Arbeit bei Don Bosco unterstützen.
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