Soooo, nach langer Zeit endlich mal wieder ein Blogbeitrag. 
Es ist viel passiert und wir sind nun schon seit dreieinhalb Monaten in Sambia. Aktuell befinde ich mich mal wieder im Bus, auf dem Weg nach Livingstone, um die Victoria Falls zu besuchen. In den letzten Wochen und Monaten haben wir den Independence Day und Thanksgiving gefeiert, eine Kanutour gemacht und unser erstes Holiday Camp erlebt.

Am 24. Oktober war der sambische Independence day und laut Erzählungen sollte richtig viel gefeiert werden. Auch bei uns auf dem Oratoriumsgelände fand eine Feier statt, für die wir Deko in den Farben der sambischen Flagge gebastelt hatten. Alle Schulen und Vereine kamen zusammen und es wurden viele Reden gehalten. Nur das eigentliche Feiern mit Tanzen und Musik, das wir erwartet hatten, blieb leider aus. Die Feierlichkeiten gingen bis spät abends und wir konnten uns dennoch mit einigen netten Leuten unterhalten.

Vor einigen Wochen luden uns die zwei amerikanischen Freiwilligen aus Lufubu zu Thanksgiving ein. Zusammen mit den Fathers und Brother Marc machten wir uns also abends auf den Weg ins Nachbardorf. Dort wartete schon das gesamte Festmahl auf uns und „woaaaah“, um den Truthahn in Saras Worten zu beschreiben, denn der war riesig! Gemeinsam verbrachten wir einen schönen Abend und fuhren satt und zufrieden nach Hause.

Einen Tag darauf ging es für Sara, Thea und mich mit dem Motorrad-Taxi wieder nach Lufubu, da wir Nate und Ambrus besuchen wollten. Nate zeigte uns die gesamte Farm, die Schule und das Oratorium, bei dem wir nachmittags noch mit den Kindern spielten. Im Vergleich zu unserem Oratorium war es dort allerdings sehr ruhig, da nicht so viele Kinder da waren. Am Abend zurück in Kazembe ging es dann für uns wieder in unser buntes und turbulentes Oratorium.

Ein weiteres tolles Erlebnis war die Kanutour mit Father Jacek, Brother Marc und zwei der Gardenboys. An einem Dienstagmorgen fuhren wir schon früh los zum „Hafen“, der in Wirklichkeit ein kleiner Fluss ist, auf dem große Paddelboote bis zur Grenze zum Kongo fahren. Dort starteten wir also und paddelten gemütlich den Luspula River entlang, vorbei an kleinen Fischerdörfern und Seerosenfeldern. Irgendwann erreichten wir den Hauptfluss, der auch die Grenze zum Kongo bildet, und zusammen mit Father Jacek war ich ganze fünf Minuten im Kongo. Danach ging es für uns wieder zurück nach Hause und Thea und ich hatten unseren ersten Sonnenbrand.

Das aktuellste Ereignis ist das Holiday Camp. Zuerst fand das Camp für die Jugendlichen statt. Es ging von Freitag bis Sonntag und neben Gruppenspielen, gemeinsamen Messen und Mahlzeiten gab es auch Präsentationen von verschiedenen Leuten, zum Beispiel über
Drogenmissbrauch und das Eheleben.

Montags startete dann das Camp für die Kinder. Es begann jeden Tag mit gemeinsamem Putzen und einer Messe. Danach gab es eine kleine Tanzrunde zum Wachwerden und anschließend Frühstück. Bevor dann die Workshops wie Tanzen, Singen, Basteln, Malen, Sport und Wissensstunden losgingen, wurden noch Gruppenspiele gespielt. Nach dem Mittagessen fand dann wie gewohnt das Oratorium statt.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei der Gemeinde Ellerstadt bedanken, durch deren Spenden an St. Martin das Camp unterstützt wurde und vielen Kindern eine wunderschöne Zeit ermöglicht werden konnte.



Außerdem backten wir gemeinsam Plätzchen, um uns trotz der warmen Temperaturen auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Letztendlich waren die Plätzchen schon nach wenigen Tagen weg, da alle etwas davon abbekommen hatten.

Kurz bevor ich mich für meinen Ausflug nach Lusaka auf den Weg machte, ließen Sara und ich uns noch zum allerersten Mal die Haare braiden. Leider musste ich die Zöpfe schon nach drei Tagen wieder öffnen, da meine Kopfhaut sehr gereizt war und das Gewicht der Haare mir Kopfschmerzen bereitete.

Sooo, das war’s erst einmal von mir.
Ich hoffe, ich konnte euch damit wieder etwas auf den neuesten Stand bringen. Bis dahin macht’s gut und bis bald!
Eure
Sophia 🌍✨