Heute ist es so weit. Es geht los. Kein Zurück.
Das waren die Gedanken, die mir heute Morgen beim Aufstehen durch den Kopf gingen. Alles ist so aufregend und gleichzeitig noch so surreal. Fragen wie: Wie wird wohl der Flug? Werden wir gut aufgenommen? Und wie klappt das mit der Verständigung? begleiten mich am Tag der Ausreise.
Der Abschied fällt mir schwer. Tränen fließen, allen meinen Lieben „Tschüss“ zu sagen ist einfach nicht leicht. Doch nach einem rasanten Flug kommen wir schließlich gut in Lusaka an. Entgegen unserer Erwartungen ist es nicht unerträglich heiß – der Wind, der hier durchs Land fegt, macht das Klima erstaunlich angenehm.

Am Flughafen werden wir von einem der Fathers abgeholt. Zwei nette Männer tragen unsere Koffer, und wir rechnen schon damit, dass sie auf Trinkgeld aus sind. In unserer Eile und Unerfahrenheit geben wir ihnen beiden 20 Dollar – eine Lektion für die Zukunft.
Die Fahrt zur Unterkunft ist aufregend: Wir sitzen ohne Anschnallgurte im Linksverkehr, wo es scheint, als gäbe es keine festen Regeln. Auf den Straßen tummeln sich Kinder, Erwachsene und Autos. Am Straßenrand verkaufen Menschen Kleidung, Obst, Körbe, Reifen, Autoteile und vieles mehr.

Angekommen bekommen wir unsere Zimmerschlüssel. Mubanga begleitet uns noch zur Mall, um Geld zu tauschen und eine SIM-Karte zu kaufen. Teilweise werden wir neugierig angeschaut. Auf dem Rückweg laufen wir an einem brennenden Feld vorbei, auf dem Müll verbrannt wird.
Zurück im Haus wartet schon bald das Abendessen. Wir lernen die restlichen Fathers kennen und lassen uns das Essen schmecken: Nshima mit Kartoffeln, Fisch, grünem Gemüse und einer Art Bolognese. Gemeinsam lassen wir den Abend bei einer Runde Skip-Bo ausklingen.

Doch unser Zimmer hält noch kleine Überraschungen bereit: riesige Spinnen, die – wie wir mittlerweile festgestellt haben – sehr friedlich sind. Auch das Aufbauen des Moskitonetzes ist eine kleine Herausforderung. Erschöpft fallen wir schließlich ins Bett. Die Nacht verläuft gut, abgesehen davon, dass unser Mückennetz in der Nacht eingestürzt ist.

In den komm Tagen werden wir unser Visum beantragen und Lusaka weiter erkunden. Wir wollen uns das Nationalmuseum und den Munda Wanga Environmental Park anschauen.
Bis dahin,
eure Sophia:)
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