Rosa?

Aber, du bist doch gar nicht rosa!! Das bekam ich einmal von einem kleinen Mädchen zu hören, dem ich mich mit diesen Worten vorgestellt hatte. Eigentlich hätte meine Antwort statt eines verdutzen Blicks und einem Schmunzeln wohl: „Doch“ ausfallen müssen, da ich das, was ich gesagt hatte wörtlich und ganz im Ernst meinte , obwohl sie natürlich farblich betrachtet Recht hatte.

Scheinbar trägt in London ein Café meinen Namen.

 

Denn mein Name ist Rosa Patzina, ich bin 18 Jahre jung und möchte mich hiermit vorstellen. Ich wohne in Oberwiesenthal, ein Kurort ganz im Osten Deutschlands, im Erzgebirge. Nebenbei bemerkt, übrigens mit 900m über NN auch die höchstgelegenste Stadt Deutschlands. Hier habe ich 2017 mein Abitur gemacht, ich war zu diesem Zeitpunkt gerade 17 Jahre alt geworden und hatte bereits den Entschluss gefasst, ein Jahr lang einen Auslandsfreiwilligendienst zu absolvieren. Auf Grund meines Alters habe ich allerdings noch ein Jahr bis zur Volljährigkeit überbrücken müssen und so war ich in Frankreich als Au pair Mädchen in einer Gastfamilie im Elsass und habe anschließend ein Praktikum auf Station im Krankenhaus abgeleistet. Die Zeit danach habe ich genutzt, um mich auf mein Jahr in der Ferne vorzubereiten und noch meinen Führerschein zu machen.

Ich interessiere mich sehr für Sprachen, die Menschen die sie sprechen, die Kultur, der sie entstammen und neue Erfahrungen und Bekanntschaften im Allgemeinen. Es gibt nichts schöneres, als Erinnerungen oder Bilder mit Freundschaften, erheiternden Unterhaltungen und Erlebtem verbinden zu können. Ich kann mich für sportliche Aktivitäten und abenteuerliche Ideen, wie Tramp-Touren genauso begeistern wie schier endlose Museumsbesuche, im künstlerischen oder naturwissenschaftlichen Spektrum angesiedelt. Einem guten Buch konnte ich noch nie widerstehen und vertiefe mich literarisch gern in ganz andere Welten, weshalb mich Buchhandlungen, vor allem französische Ausführungen, besonders fesseln. Manchmal die Zeit zu vergessen zähle ich ebenfalls zu meinen Qualitäten, obwohl diese Meinung wohl nicht immer alle Betroffenen teilen. Das hat sich zwar bezüglich der Arbeit an Projekten und Ähnlichem, an denen ich gut stundenlang und ausdauernd sitzen kann, bisher immer als Vorteil herausgestellt, wenn man allerdings irgendwo eine Verabredung wahrnehmen möchte und es auf einmal schon sooo spät ist, stellt sich das als lästig heraus. Außerdem passiert es mir wohl teilweise mein Gegenüber mittels eines unaufhaltsamen Redeflusses zu überfordern, was aber völlig unbewusst von Statten geht. Liebevoll  vergleichend als „Schießgewehr“ bezeichnet, teile ich dann meine Meinung mit und ich habe generell immer eher mehr als wenig zu sagen.

Ich würde mich eigentlich nicht als vergesslich bezeichnen, sondern hin und wieder vielleicht von einer zu hohen Gedankendichte zur selben Zeit betroffen sehen. Das heißt, dass mir teilweise aus verschiedenen Winkeln meines Hirns die unterschiedlichsten Dinge, die unbedingt und dringend zu erledigen sind, einfallen.  Fast zeitgleich allerdings erspähe ich plötzlich noch eine Sache, die meist keiner höheren Priorität unterliegt, aber angenehmer abzuarbeiten ist und die dann, unter gnadenloser Ausnutzung dieser Schwäche meine Aufmerksamkeit regelrecht absaugt. Es sei aber zu vermerken, dass sich dieses Phänomen nur in extremen Situationen, wie dem Treffen zukunftsorientierter Entscheidungen, der Planung einjähriger Auslandsaufenthalte und rund um die Abwicklung bürokratischer Verstrickungen zeigt.

Wünscht mir daher Glück beim Koffer packen und nichts vergessen, es dreht sich hier alles um das ewige organisatorische Talent, welches ich mir jetzt einfach mal selbst zuschreibe. Denn wie heißt es so schön? Wer suchet, der findet. 🙂