Die Vorfreude steigt..

…und damit auch die Aufregung, denn der Aufbruch rückt nun doch unbestreitbar immer näher. Letzte Vorbereitungen müssen getroffen, zwei Impfungen noch erledigt und Abschiede bewältigt werden. Gedanklich füllt sich der Koffer weiter und weiter. Vieles muss bedacht, einiges geplant und manches auch zurückgelassen werden.

Gesammelte Wichtigkeiten, die darauf warten eingepackt zu werden.

Was mitnehmen?

Hier beginnt das Auslandsjahr schon daheim, denn man möchte ja nichts auf die große Reise mitnehmen, dass man nicht benötigt, um unnötigen Ballast zu vermeiden sowie sparsam die Koffer zu bestücken. Abstriche zu machen, ist dabei unerlässlich, was sich für mich durch meine Angewohnheit auch auf eher kurzen Ausflügen viel zu viel und generell die Hälfte meiner Besitztümer einzupacken, als ganz persönliche Herausforderung erweist. Der Gedanke für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, schafft wohl doch so etwas wie Ruhe, was natürlich Unsinn, aber leider ebenso Automatismus ist, denn wie viele Lebensweisheiten kundtun, sind manche Dinge eben nicht planbar. Trotzdem besteigt mich nun bereits das Gefühl an irgendetwas total wichtiges nicht gedacht zu haben, was mich wahrscheinlich auch, wie eigentlich immer, bis zum letzten Augenblick nicht loslassen wird. Ungeachtet dessen, dass eine sich bestätigende Ahnung am Flughafen in Frankfurt am Main so oder so etwas spät geschalten wäre.

Vorsätze und Vorfreude

Von diesen beiden habe ich auf jeden Fall etwas im Gepäck. Dabei ist der Vorsatz Deutschland für eine Zeit lang nicht nur geografisch, sondern auch emotional und vor allem erstmal kulturell hinter mir zu lassen, da ich versuchen möchte mich ganz auf das einzulassen, was bevorsteht. Es ist schwierig nicht allzu viele Gedanken an die Lieben daheim oder an den deutschen Alltag und unsere Lebensweise mitzunehmen oder Gegenstände, die man vielleicht unbedingt zu brauchen scheint, die sich aber dann doch eher als unnötig herausstellen. Dennoch gibt es natürlich Halt zu wissen, dass es immer einen Ort und Menschen zum „Nach Hause kommen“ gibt. Während des Jahres möchte ich versuchen den Fokus auf andere und nicht auf mich selbst zu legen, um den Versuch zu wagen einen Teil von dem Glück, das ich bereits im Leben hatte, zurückzugeben. Die Kinder und Jugendlichen in den Projekten haben oft keinen sehr dankbaren Start ins Leben und wachsen auch längst nicht so behütet auf, wie ich es von mir behaupten darf und was ich auf jeden Fall zu schätzen weiß. Ich würde mich daher freuen, meine Zeit schenken zu können und sehe diesen Aspekt auch als Ausdruck meines christlichen Glaubens, da ich als eines der größten Geschenke menschliche Nähe betrachte, die bestenfalls begleitend als Stütze und Stärke empfunden wird. Und hier kommt auch schon die Freude ins Spiel, nämlich die Vorfreude auf das Land, die Kinder und Jugendlichen, das Kennenlernen, das am Anfang wahrscheinlich „nicht verstehen“, aber vor allem auf das (hoffentlich) später einsetzende „begreifen“ und „sich einbringen“. Die Freude ganz viel Neues zu erfahren, endlich Bemba zu hören, festzustellen was hohe Temperaturen wirklich bedeuten können, um den scherzhaft gemeinten Kommentaren, ich bräuchte ja nun eigentlich wirklich in kein afrikanisches Land reisen, unser deutscher Sommer sei mir wohl dieses Jahr noch nicht heiß genug gewesen, etwas entgegnen zu können. 😉

Voilà! Das Vorfreudometer spricht Bände.

Ein Jahr oder 365 Tage

Wie lang mein Freiwilligenjahr sich im Endeffekt tatsächlich gestalten wird, kann ich anhand der Tage noch nicht benennen, aber dass es ungefähr 12 Monate sein werden, steht fest. In vielerlei Hinsicht ist so ein Jahr eine lange Zeit, obwohl man ja oft sagt, dass einem im Alter die Jahre immer kürzer vorzukommen scheinen. Ich, meinerseits, kann zwar noch auf nicht allzu viele davon zurückblicken, stelle aber ebenfalls fest, dass das letzte Jahr wie im Flug verging. Wo ist die Zeit nur geblieben? Eine gute Frage, die einer noch besseren Antwort bedarf. Wird das nächste Jahr eben so schnell vergehen? Und was passiert eigentlich daheim? Verpasse ich etwas? Nun, die Antwort lautet natürlich ja, denn Feste werden gefeiert, sicherlich einige Veränderungen, wie auch immer geartet, werden sich vollziehen und die Sonne wird jeden Tag auf und wieder unter gehen. Zum Glück ist es aber dank moderner Technik heutzutage ein Leichtes via Skype oder anderer sozialer Medien zu kommunizieren, als säße man sich gegenüber, weshalb ich mir darüber eigentlich wenig Gedanken mache, obwohl man ja bekanntlich immer erst beginnt Dinge zu vermissen, wenn sie nicht mehr da sind. Trotzdem bin ich zuversichtlich und äußerst gespannt.

Also, Punkte auf der Skala vom „Vorfreudometer“ unverändert.

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Sehenswertes

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    • Rosa Patzina

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