Hallo Zusammen,

Endlich bin ich hier in Keela Eral angekommen. Der Flug war schon ein Abenteuer an sich. Um 3 Uhr morgens ging´s bei mir zu Hause los. Nachdem alles im Auto verstaut war, fuhren wir zunächst nach Frankfurth, von wo aus mein Flug nach Chennai startete. Dort am Flughafen traf ich dann auf Hendrik sowie Lotti und Annette, unsere Kollegen aus Vilathikulam. Nach dem Check-In und den üblichen Handgepäckkontrollen lernten wir dann auch bald das Gefühl kennen, aus einer Gruppe herauszustechen: Abgesehen von uns und ein paar anderen waren alle Mitreisenden indischer Herkunft.

Neun einhalb Stunden später betraten wir dann in Chennai zum ersten

mal indischen Boden. Was sofort auffiehl, waren die vielen Altäre und Statuen von Hindu-Gottheiten, die bereits am International Airport jeden Raum verziehren, sowie die wunderbar verschnörkelten tamilischen und Hindischriftzeichen. Nach einer Passkontrolle und einer Kontrolle der Passkontrolle wurde dann nochmal unser Handgepäck durchleuchtet, bevor wir unsere Koffer für die Zollkontrolle holten. Die allerdings nur Hendrik betraf, die anderen wurden getrost ignoriert. Nun galt es, unseren Anschlussflug nach Madurai zu finden. Da nichts dergleichen angeschrieben stand, fragten wir uns bei den Zollbeamten durch. Deren Beschreibung benötigten wir jedoch letzten Endes nicht, denn ein Mitarbeiter drängte sich uns auf und führte uns persönlich zum genannten Gebäude. Dort angekommen, wollte er natürlich für seinen Dienst honoriert werden und so gaben wir ihm den kleinsten Schein, den wir zuvor gewechselt hatten. Den nahm der gute Mann auch gütig an, doch ließ er sich nicht davon abbringen, unser Gepäck auch noch direkt vor den Check-In Schalter zu bringen, was wir ihm wieder honorierten. Später stellte sich heraus, dass die kleinen Scheine leider auch den größten Wert besitzen, sodass er sich durch uns letzten Endes 1000 Rupien (knapp 14€) in kürzester Zeit dazu verdiente…

Nach einigen weiteren Stunden Wartezeit ging es dann mit einem alten Propellerflugzeug auf nach Madurai. Langsam machte sich das Jetlag bemerkbar, weshalb wir den zweieinhalb stündigen Flug größten Teils verschliefen. Bei unserer Ankunft wurden wir auch schon von Pater Marcel erwartet, der uns alle vier zunächst auf ein Frühstück einlud. Weiter ging es dann nach Vilathikulam, wo wir alle vier mit einem Trommelwirbel, Blumenkränze und viel Händeschütteln herzlichst begrüßt wurden. Nach einem kurzen Aufenthalt im Projekt ging es dann zum Mittagessen vor Ort, das traditionell auf einem Bananenblatt serviert wurde. Bald darauf ging es dann endlich in unser Projekt in Keela Eral, wo wir letztendlich um 3 Uhr nachmittags (Ortszeit) ankamen.