Morgens gegen 5 Uhr steigen wir aus dem Bus und stehen dann erstmal planlos am Busbahnhof. Eine neue Stadt, kein Internet, keine Ahnung wo wir hin müssen und die Ungewissheit ob uns überhaupt jemand abholen kommt! Das einzige was wir hatten war eine Telefon Nummer die wir von Robert bekommen hatten, also versuchten wir jemanden zufinden der für uns dort Mal anrufen könnte… 20min später stand dann Brother Killian vor uns und hieß uns in Sunyani willkommen. Die Koffer auf die Ladefläche vom Pickup gehoben und los ging’s durch die Stadt Richtung Odumase. Nach knapp 10min Fahrt Bogen wir auf einen holprigen Feldweg ab und fuhren quer Feld ein auf den Don Bosco Campus vom Boys Home zu.Kilian zeigte uns unseren Bungalow der für die bevorstehenden 11 Monate unser Zuhause sein sollte! Erster Eindruck, etwas dreckig aber eigentlich sollte das schon passen, dachten wir zumindest. Nach einem kleinem Mittagschlaf lernten wir dann alle Fathers und Brothers kennen und verbrachten unseren ersten Tag in dem wir ein wenig die Umgebung erkundeten. Nach dem wir in der Community mit allen zu Abend gegessen hatten, stand die erste Nacht im Bungalow vor uns. Schon auf dem Rückweg von der Community nach Hause, was etwa zehn Minuten Fußweg sind, fing es schon an zu regnen und als wir uns bettfertig machen wollten ging es dann los. An 7 verschiedenen Stellen im Wohnzimmer tropfte es in den Bungalow rein. Wir holten alles was wir finden konnten an Eimern Töpfen und Pfannen um das Wasser auf zu fangen. Das war ein Vorgeschmack von den unzähligen Schlachten die wir gegen den Regen in unserem Bungalow führen würden. Aber so wie an alles konnten wir uns auch an unsere Unterkunftssituation nach ein wenig Zeit gewöhnen. In den Folgenden Tagen hieß es dann erstmal in Sunyani ankommen und sich auf unsere zukünftige Arbeit vorbereiten. Das haben wir durch weitere Orientations von Father Fred und dem Director Father Nick gemacht. An unserem ersten Sonntag in Sunyani wurden wir dann in der Kirche der ganzen Community vorgestellt. Auch wenn wir nicht wirklich verstanden haben, was über uns erzählt wurde haben wir uns direkt sehr willkommen gefühlt. Am selben Nachmittag haben wir dann auch die Jungs im Boys Home kennegelernt. Das Boys Home ist das Kinderheim hier auf dem Don Bosco Gelände. Dort haben wir dann zusammen mit Brother Collins und den Jungs ein Fußball Training gemacht. Fußball ist hier so wie eigentlich überall das Hauptthema, egal ob man Spieler und Manschaften diskutiert oder selber spielt. In der folgenden Woche waren wir dann zum erstem mal im Don Bosco Workshop. Das ist eine Schreinerei und Schweißerei, die sich gerade die Straße runter von unserem Bungalow befindet. In der Schreinerei arbeiten wir vormittags, wenn die Jungs in der Schule sind. Am ersten Tag in der Schreinerei sind wir dann direkt mit Holz holen gefahren. Natürlich wie es in Ghana nicht unüblich ist auf dem Anfänger des Lasters. Aber auch sonst macht die Arbeit in der Schreinerei spaß. Wenn man nicht gerade Holz holen ist, helfen wir dabei Altare oder Sitzbänke für Kirchen im ganzen Land herzustellen.

Wir hören uns das nächste Mal wenn es wieder heißt: Quirin und Elia machen Ghana unsicher!