Die Ankunft in Chisinau

Bună ziua alle zusammen!

Jetzt bin ich schon seit zwei Wochen hier und ich weiß, ich habe mit dem nächsten Blogeintrag etwas lange auf mich warten lassen… Ich bin jedenfalls gut angekommen! 🙂 Und das, obwohl der Tag der Reise frühmorgens am Flughafen in München schon nervenaufreibend genug begann. Nachdem ich in Begleitung meiner Familie und einigen guten Freunden mit meinem Reisegefährten Andreas zusammengetroffen war, wollten wir uns am Check-In-Schalter unsere Bordkarten abholen. Doch die Hiobsbotschaft des freundlichen Flughafenmitarbeiters wirkte effektiver als jeder noch so starke Kaffee: Wegen des zu spät gebuchten Rückflugtermins und des fehlenden dafür erforderlichen Visums könnte man uns das Boarding leider nicht gestatten, es sei denn, wir würden eine 1.500 Euro teure Umbuchung des Rückflugs vornehmen! Nach einigen (vergeblichen) panischen Anrufen bei Francesco und viel taktischem Feingefühl konnten wir uns doch noch eine Sondergenehmigung beim Vorgesetzten des Mitarbeiters erkämpfen. So stand nach dem ersten Schreck dem Abflug nichts mehr im Wege! Der Flug mit Umstieg in Warschau verlief reibungslos, allein der kleinen Propellermaschine, die uns von Warschau nach Chisinau brachte, stand ich anfangs noch etwas skeptisch gegenüber…

Der Temperaturunterschied zwischen Deutschland und Moldawien war weitaus größer als erwartet. Während wir in Deutschland mit langen Hosen, Pullover und (aus Platzspargründen) mit unseren Winterstiefeln bekleidet aufgebrochen waren, wurden wir am Flughafen von Don Andrei und Alexei (einem der Jugendlichen im Projekt) bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze in Empfang genommen. Nach einer zehnminütigen Autofahrt in Richtung Innenstadt kamen wir endlich im Centrul Don Bosco an, wo wir gleich unser Zimmer unterm Dach beziehen konnten. Anschließend durften wir nach einer kleinen Brotzeit die anderen Jungs, Maria, die als Erzieherin hier arbeitet und auch gut Englisch spricht und Don Tiziano, den zweiten Salesiander in der Einrichtung kennenlernen. Alle haben uns sehr herzlich aufgenommen und die Kinder hatten keinerlei Berührungsängste. Im Gegenteil: beim Oratorium, das fast jeden Abend als Spiel- und Freizeitangebot für die Kinder im Heim sowie aus der Nachbarschaft geöffnet hat, wurden wir gleich ins allabendliche Fußballspiel integriert, Ob ich dabei mit meinem eher rudimentären Fußballtalenten großartig Eindruck schinden konnte, sei dahingestellt… 😀

Soweit von mir als erstes Lebenszeichen – in meinem nächsten Blogeintrag werde ich euch vom Alltag und den vielen interessanten und auch lustigen Gegebenheiten erzählen, die ich hier in Chisinau bereits beobachten konnte!

Bis bald/Pe curînd!

Euer Aaron

 

Unmengen an Weintrauben gleich neben unserem Haus!

 

Die kleine katholische Kirche, die sich auf dem Gelände des Centrul Don Bosco befindet