Hola todos!!

Seitdem ich mich das letzte mal gemeldet habe ist doch auch einiges passiert. Um nichts zu vergessen gehen wir das ganze Chronologisch an.

Anfang Oktober waren Paolo, Lukas und ich gemeinsam in Salento und haben dort für einige Tage wirklich schönen Urlaub gemacht. Salento liegt in der Kaffeezone und daher ist es naheliegend, dass wir uns eine Kaffefarm angeschaut haben. Das haben wir direkt nach unserer Ankunft in Salento gemacht. Da wir alle gerne auf unser Geld achten, sind wir über Nacht mit dem Bus angereist. Durch den extremen Schlafmangel waren die vielen Tassen Kaffee genau das richtige. Nachmittags haben wir uns dann Salento angeschaut und sind auf einen Mirador geklettert. Den Tag danach sind wir 12km und 5 Stunden durch den Regenwald gewandert und haben die größten Palmen der Welt gesehen. Leider sind wir durch die Regenzeit hier aktuell ein wenig durchgefroren und um so dankbarer war ich als ich nach einer warmen Dusche in meinem Hostelbettchen liegen konnte.

Als wir dann wieder zurück in Medellín waren, hatten wir Mittwochs unseren ersten Arbeitstag. Wir haben alle Aufgaben in der Schule bekommen. Paolo und ich arbeiten in den gleichen Klassen und Lukas in anderen. Vormittags sind Paolo und ich je nach Tag in den Klassen 1-5 unterwegs. Nachmittags ist Paolo 5x die Woche auch unterstützend im Unterricht dabei. Ich nur 3x, die anderen 2 Tage in der Woche verbringe ich die Nachmittage mit dem Kindern aus dem Internat. Dort mache ich entweder Hausaufgaben mit ihnen, erkläre Englisch oder wir spielen, machen Armbänder oder unterhalten uns einfach. Selten schauen wir auch gemeinsam Instagram Reels und lachen uns tot.

Paolo und ich arbeiten normalerweise in Unterschiedlichen Klassen. Nur manchmal wenn Klassen nicht da sind arbeiten wir zusammen.

Vor allem die Zeit mit den Kindern mag ich gerne, weil ich mich einfach sehr wohl fühle und das Gefühl habe, dass die Kinder dankbar für uns Volos sind. Und ich glaube nicht das ich es sage, aber seitdem ich hier Arbeite bin ich extrem Glücklich und Zufrieden.

Paolo und mir gefällt unsere Arbeit wirklich sehr gut! Lukas hat es leider nicht so gut gefallen und ist ca 1 Woche später wieder nach Deutschland geflogen.

Bevor Lukas aber ausgereist ist, waren wir alle gemeinsam noch auf einem Flohmarkt und haben einen gemeinsamen Spieleabend gehabt.

Die Woche über ist dann nicht viel spannendes passiert. Lukas ist am Donnerstag nach Hause geflogen, die anderen Tage waren Paolo und ich Arbeiten und haben unsere Klassen kennengelernt.

Letztes Wochenende waren wir dann alle gemeinsam in der Comuna 13, die zwar cool aussieht, aber mich nicht wirklich überzeugt hat. Den Sonntag danach war dann Freizeit für die Jungs vom Projekt und der Pool wurde für die geöffnet. Eigentlich hatte ich mir gesagt, dass ich nur mit den ganz kleinen Jungs schwimmen würde. Also saß ich ganz lange nur daneben und hab mit den Jungs geredet und mich drüber geärgert, dass ich ein Mädchen bin. Nach vielen Überzeugungsversuchen habe ich mich um entschieden, Wertsachen a den Salesianer gegeben und bin schwimmen gegangen. Und was soll ich sagen, ich hatte sehr viel Spaß und keine meiner Sorgen hat sich bestätigt.

Am Dienstag sind Ava, Paolo und ich in die Migracion gefahren um einen Ausweis zu beantragen und das Visum im prinzip zu verlängern. Eigentlich ist das nur 90 Tage gültig. Jetzt darf ich aber bis Juni 2027 Theoretisch bleiben.

Am Mittwoch war dann die 60 Jahre feier der Ciudad Don Bosco. Um dazu ein wenig Kontext zu geben ist wichtig zu wissen, das wir Volontäre nicht als Mitarbeiter anerkannt werden sondern irgendwas zwischen Mitarbeiter und Kind sind. Normalerweise sind wir von den Angeboten für die Mitarbeiter exkludiert. Dieses mal aber nicht. Wir mussten uns also unterschiedliche Vorträge anhören und waren dann bei einem sehr Luxuriösen Mittagessen dabei. So wirklich Willkommen hab ich mich aber nicht gefühlt.

Die Sporthalle wurd sehr festlich zum Mittagessen geschmückt.

Das Essen war offensichtlich sehr Fleischlastig und es gab auch keine Veggie alternative. Annika und ich haben dann das Fleisch abgegeben und haben den Rest gegessen.

Am Freitag war dann Halloween hier und wir haben Nachmittags für die Kinder angeboten sie zu schminken. Ich wusste zwar von Erzählungen, dass die Kinder hier verrückt nach Süßigkeiten sind, aber kein Deutsches Kind habe ich jemals so süchtig gesehen. Es ist unmöglich jedem Kind einfach nur ein Teilchen in die Hand zu geben, deshalb ähnelte die Verteilung ein wenig einer Raubtierfütterung. Ich fand Halloween aber super schön, man hat den Kindern angemerkt, dass sie sehr viel Spaß hatten. Abends haben die Salesianer dann noch eine Gruselführung angeboten. Annika und ava haben dort die Kinder erschrocken. In der einen “Führung” war ich auch dabei und es war super lustig für mich zu sehen, wie die Kinder sich so in ihrem bekannten Umfeld erschrecken lassen.

Hier hab ich Paolo geschminkt:)

Das letzte Wochenende war dann wieder ein langes Wochenende. Ich habe mich dafür entschieden zum ersten mal komplett alleine zu verreisen. Für mich ging es nach Cartagena, in den Norden Kolumbiens. Cartagena ist eine sehr schöne Stadt, die Früher mal eine Spanische Kolonie war. Ich fand die Geschichte der Stadt sehr spannend. Weil es aber in Cartagena sehr warm ist, habe ich mir eine Tagestour Inselhopping gebucht. Diese Tour hat wirklich viel Spaß gemacht.

Das nächste mal werd ich mich dann wahrscheinlich in einem Monat melden, wenn wieder genug für einen Blogeintrag passiert ist. Bis dahin sende ich euch so viele Sonnenstrahlen wie möglich!