Hallo liebe Blogleserinnen und Blogleser,

zu lange ist es her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe und zu viele Dinge sind passiert, um in einem einzigen Blogartikel darüber zu schreiben. Deswegen werde ich einfach eine kleine Reihe veröffentlichen, um die letzten drei Monate aufzuarbeiten. In diesem Artikel möchte ich über das Zwischenseminar und die Skateboardaktion meiner Freunde und Eltern berichten.

Zwischenseminar

Das Zwischenseminar war an und für sich wirklich gut. Das Programm war ziemlich vollgestopft mit vielen interessanten Themen und trotzdem gab es genug Zeit, um sich mit den anderen Volontären auszutauschen. Die Themen drehten sich um Probleme in den Projekten, Lösungsstrategien dafür, Reflexion des vergangen halben Jahres, Kulturen und Traditionen der verschieden Länder und den Austausch von wertvollen Erfahrungen, die jeder von uns gemacht hat. Abends hatten wir dann immer Freizeit uns untereinander nochmal in tieferen Gesprächen auszutauschen. Geschlafen habe ich nicht viel, aber mit einer Menge Kaffee habe ich es immer durch den Tag geschafft.

Leider haben die Lösungsstrategien bei uns (Projekt Bombo) nicht besonders viel gebracht, wir hatten gute Ideen, was wir sonst noch im Projekt machen könnten aber leider hat der Direktor wie immer nur jaja gesagt und nichts ist passiert, obwohl wir ihn noch mehrmals darauf angesprochen haben. Es ist deprimierend, sich die meiste Zeit selber zu beschäftigen, auch wenn man probiert, sich mit möglichst sinnvollen Dingen zu beschäftigen. Was das traurige am Zwischenseminar war ist, dass einem nochmal deutlicher bewusst geworden ist, wie gut andere Projekte sind und wie gut die Volontäre dort eingebunden sind. Aber an all dem kann man nun leider nichts mehr ändern und ich muss das Beste aus meiner verbliebenen Zeit hier machen; so lange ist es schließlich auch nicht mehr.

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Das Zwischenseminar hat in Lusaka, der Hauptstadt Zambias stattgefunden. Was mir während des Aufenthalts dort aufgefallen ist: dass ich die Freiheit der Bewegung und die Mentalität der Menschen in Uganda nie genug wertgeschätzt habe. In Lusaka sind die Leute gegenüber Weißen fremdenfeindlicher und überhaupt ist es viel gefährlicher, sich in der Stadt aufzuhalten. Als wir um zehn Uhr abends in Lusaka ankamen, sind wir durch die ganze Stadt gefahren und haben fast keinen einzigen Menschen auf der Straße gesehen und das in einer Millionenstadt! Das kam mir schon mal ziemlich komisch vor, denn in Uganda sind die Straßen bis in den späten Abend sehr belebt. In Uganda kann ich ohne Probleme alleine, mit meinem Handy in der Hand durch ein „Slum“ laufen. Also einen Stadtteil, den die meisten Europäer so bezeichnen würden. Für mich ist das mittlerweile kein Slum mehr, denn das Heruntergekommene und der Dreck sind nur eine Fassade, die das eigentliche Leben dort verbirgt und unsichtbar macht. In Lusaka sollte man noch nicht mal mit dem Handy in der Hand über eine Hauptstraße laufen. Das war eine gute Erfahrung, weil wenn man keine eingeschränkte Freiheit kennt, die Freiheit nicht richtig wertschätzen kann (nur dass kein Missverständnis entsteht: die Kriminalität in Lusaka richtet sich natürlich nicht nur gegen Ausländer, sondern gegen jeden, der den Eindruck macht, etwas Wertvolles zu besitzen; dabei fallen Weiße natürlich besonders auf).

So das wars mal zum Zwischenseminar in Lusaka und jetzt zu der Skateboardaktion:

Skateboards

Bis vor der Aktion hatten wir nur zwei Skateboards in Bombo und es war sehr schwierig, meine Schüler zu trainieren. Ich weiß nicht mehr, von wem die Idee kam, entweder von mir oder meiner Skatecrew in Deutschland. Auf jeden Fall haben sie jede Menge benutze, aber noch sehr gute Skateboard Decks, Achsen, Rollen und Kugellager zusammengesammelt und bei meinen Eltern abgegeben. Der eigentliche Plan war, das ganze als Paket zu schicken, aber das wäre sehr teuer gewesen. Da hat es sich gut angeboten, dass die Freunde von Sven zu Besuch kamen und noch ein Gepäckstück mit 23kg frei hatten. Also haben meine Eltern ein Paket nach Köln geschickt und Svens Freude haben die Ladung dann mit nach Uganda gebracht. Die Freude bei den Schülern und Kindern war riesengroß und es war ein besonders toller Tag als das Paket endlich ankam.

Skateboards2

Seit dem können wir viel besser trainieren und haben nun 6 komplette Skateboards und noch einige Ersatzteile. Dafür nochmal vielen Dank an all meine Freunde, die etwas gespendet haben und an meine Eltern, die dafür gesorgt haben, dass das Paket auch in Uganda ankommt.

Skateboards 3

Liebe Grüße Lukas

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