Nach dem wir drei Fremde in unserem neuen „Universum“ (Bogotá) gelandet sind, durften wir uns erstmal entspannen, den ganzen Flughafen durchqueren und dann einen Sitzplatz suchen.
Aber damit hat unsere Reise ja auch überhaupt nicht angefangen. Wir sind zwar am Sonntag von Frankfurt aus geflogen, meine Familie hatte mich erst am Samstagmittag zu meinen Großeltern begleitet. Neben dem ganzen Abschied gab es noch oben drauf einen riesigen griechischen Teller und Eis nach dem mich mein Bruder ins Auto rollen musste. Nach dem wir dann in der Nähe von Mainz bei meinem Onkel und Co. angekommen sind gab es noch mehr Essen und den voraussichtlich letzten Alkohol für die nächste Zeit. Dass das bis ins Flugzeug nur hält konnte ich ja auch nicht voraussehen.
Allein der sieben stündige Herr der Ringe Marathon hat mich durch den 11 stündigen Flug gebracht, leider hatte ich nicht mehr genügend Zeit um auch den letzten Teil zu Ende zu schauen.
Wieder in Bogotá durften Merle, Paolo und ich dann bald das kolumbianische Zeitgefühl und vor allem die Pünktlichkeit erfahren. Denn auch nach dem 10ten „letzten“ Aufruf für den Flug vor uns kamen immer noch weitere Fluggäste.
Trotzdem sind wir alle drei um ein Uhr in der Ciudad Don Bosco in Medellín angekommen, ob wir die drei Österreicher geweckt hatten oder nicht, auf einmal standen sie vor uns und begrüßten uns ganz herzlich. Trotz „Sprachbarriere“ konnten wir sechs uns bekannt machen und somit war auch der erste Eindruck von unserem neuen Universum gegeben. Ich habe eindeutig zu wenig Spanisch gelernt.
Montag bis Mittwoch passierte erstmal ganz wenig. Der erste Stadtbesuch geschah, wir wurden den ersten Leuten vorgestellt und haben auch die ersten Kinder kennengelernt. Stellt sich heraus zu mindestens die Kolumbianer sind genauso nett wie jeder immer erzählt hat.

Donnerstag und Freitag, trotz Einführung in meine Arbeit (soweit ich das verstanden habe) waren inhaltlich ungefähr genauso interessant. Mir wurden viele neue Kinder, Lehrer und Educadores vorgestellt (viele Namen konnte ich mir trotzdem nicht melden). Die ersten zwei „richtigen“ Arbeitstage haben mir also auch nicht wirklich geholfen einen besseren durchblick zu erhalten.
Dennoch ist heute eh erst der erste Freitag und somit liegt noch so viel vor mir und den anderen Freiwilligen, dass wir alle ganz gespannt und voller Aufmerksamkeit auf die Zukunft unseren neuen Universum blicken.