Freunde unter der Sonne,

Ein Update aus dem wunderschönen Vijayawada. Es passieren ehrlich gesagt nicht so viele spannende Sachen, deswegen in Kürze die Würze (sagt man so?):

Es war Summercamp; für die Details gerne zu Anne schauen, hier aber trotzdem die hard facts.

  • Summercamp = 4 Wochen Sommerferien im Mai/Anfang Juni weil zu heiß, der Schweiß rinnt.
  • Alle Kinder die nicht heimfahren können kommen ins Chiguru zur Bespaßung
  • wirklich viel super duper Programm, ein Tanzlehrer war da und ein Töpferer…
  • Unter viel Schweiß und Tränen haben wir fast täglich ein, zwei Stunden english class und maths class durchgeboxt, geisteskrank viel gebastelt und gemalt und auch bisschen gekocht mit den Kindern
  • Das Anstrengenste haben wir uns selbst eingebrockt, nämlich eine Zirkel-Olympiade in vier Gruppen, es war ein Hartes. Den Kindern mit Sign-language und fünf Wörtern Telugu ein Spiel zu erklären funktioniert in nur 2 von 10 Fällen gut.

Oh yeah auf zum Ausflug in den Freizeitpark

Dann: Engjell hatte Malaria, er war der erste von uns 4 (5). Durch seinen stationären Aufenthalt im Krankenhaus und mein imaginäres Ärzte-Jahresabo folgt hier ein kurzes Essay über indische Ärzte, das ich mir nach langem Überlegen und trotz der Sensibilität des Themas nicht verkneifen kann.

Nicht um alle in denselben Topf zu werfen, auch hier in Vijayawada gibt es bestimmt 1a Ärzte mit fortschrittlicher Technologie und weitreichendem medizinischen Know-how (über große Städten wie Mumbai oder Delhi müssen wir sowieso nicht reden): Mit meinem Glück scheine ich allerdings vermehrt auf den Prototypen des sogenannten „fruits and nuts“-Arzt gestoßen zu sein. Du hast kein akutes Organversagen? Bestimmt hast du zu viel Cola getrunken. Iss gesunde „fruits and nuts, drink the coconut water and eat the curd rice“! Diese, den Körper ganzheitlich heilenden Hacks stellen sich sogar der leider schon einige Monate andauernden Blasenentzündung (?) entgegen (nicht. Na hoppla.). Um euch zu beruhigen, liebe Nachvolos, in 4 von 5 Fällen behandelt man euch trotzdem wirklich passabel mit (Breitband-) Antibiotika und wer weiß, vielleicht haben wir ja tatsächlich alle dasselbe aufgrund von dem Klima und schlechter Ernährung. (Die Fülle an Patienten im Krankenhaus ist natürlich ein nicht außer Betracht zu lassender Faktor.)

„Engjell, du sollst auf keinen Fall Fleisch nach deiner Malaria-Infektion essen!“ (~behandelnder Arzt und Krankenschwestern) – „eat chicken and fish for protein“ (~ Diet-Advice in derselben Krankenakte) ?

Keine Sorge hahaha ihm gehts schon fast wieder ganz gut, er hat fleißig den Curd rice gegessen.

Wir, wenn wir DIE RATTE sehen

Was noch? DIE RATTE. Zweierlei Haustiere (natürlich nicht in den Zimmern, aber ums Haus jagen die beiden Mistviecher genug Angst und Schrecken ein), das eine kakt überall hin (die dünne Katze, die DIE RATTE nicht frisst) und DIE RATTE, die so fett ist, dass sie die dünne Katze umwalzen könnte und bestimmt schon im Abwasser gebadet hat. Long story short, nach einigen, durch Schreie geprägte Begegnungen im Gang hat die dünne Katze wahrscheinlich eine Klebefalle am Fuß (hoffentlich ist sie die wieder losgeworden) und DIE RATTE hat einen vergifteten Maiskolben gespeist und hat vielleicht das Zeitliche gesegnet.

Das wars dann, adieu 🙂