Geburtstagsmarathon

Da ich dieses Jahr gar nicht in Herbststimmung gekommen bin (bei 28 Grad eher schwierig…), war ich ganz überrascht, als dann plötzlich der November und somit auch mein Geburtstag vor der Tür stand… Dass dieser Tag in diesem Jahr ein ganz besonderer werden würde, war mir schon vorher klar. Trotzdem wusste ich nicht so ganz, was mich erwarten würde und so ließ ich es einfach auf mich zukommen. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war, dass aus einem Ehrentag auf einmal 3 wurden… Irgendwann fühlte ich mich wie in einem Drama mit 3 Akten – natürlich mit gutem Ende, ist doch klar 😉

Aber fangen wir ganz von Vorne an….

Erster Akt: Startschuss

Eingeleitet wurde mein Geburtstag bereits am Sonntag. Im Zuge des wöchentlichen Mittagessens mit den Schwestern in der communauté wurden die Geburtstage der letzten Woche nachgefeiert. Und da erschien es ganz praktisch, meinen Ehrentag gleich mitzufeiern (einen Tag vorher…). Es wurde lecker gegessen und nach einem Bierchen startete dann das eigentliche Partyprogramm. Auf einmal ertönte von draußen Musik und im nächsten Moment betraten einzelne Schwestern zusammen mit den Präaspirantinnen in Form einer Polonaise das Esszimmer – mit einem Prachtexemplar an Torte an der Spitze! Mmmmmhhh sah die lecker aus! Zusammen mit den anderen Geburtstagskindern haben wir die Torte gemeinsam angeschnitten und wurden dabei von allen anderen angefeuert! (Da kam ich mir ja glatt vor wie auf meiner Hochzeit 😉 )

Bevor es ans Essen ging, wurden noch Karten mit sehr lieben Worten vorgelesen, Geschenke überreicht und natürlich noch einmal getanzt und gesungen! Pappsatt und ein wenig erschöpft von der vielen Aufregung, hab ich mich dann nach einer kleinen Backeinheit erst einmal im Zimmer ausgeruht! Den Nachmittag haben Maria und ich dann noch am Meer ausklingen lassen!

Zweiter Akt: 3. November

Montagmorgen bin ich früh aufgestanden, um meine tägliche Papaya zusammen mit meinem Müsli auf unserer Wendeltreppe zu löffeln! Heute hat sie natürlich besonders gut geschmeckt ;). Anschließend ging es mit dem Zem zum Maison du soleil – natürlich mit gâteaux im Gepäck! Dort habe ich einen entspannten Vormittag verbracht und mit den Babys gespielt! Zum Mittagessen bin ich nach Hause gefahren, wo mich Maria mit einem schön gestalteten Geburtstagstisch und einem Kuchen überrascht hat! Ich habe mich sooooo sehr darüber gefreut, da es mich auch an zu Hause erinnert hat…Ich durfte die Kerzen auf dem selbst gebackenen Kuchen ausblasen und nach dem Essen ging es auch schon weiter zur Baraque. Nach einem kleinen Ständchen, das mit einer kleinen Abkühlung endete (die Tata hat mich nämlich mit Wasser abgespritzt – fand ich total witzig), haben wir gemeinsam gâteaux gegessen, während wir eine Runde UNO nach der anderen gespielt haben…

Dritter Akt: Ausklang

Wer Vorfeiern kann, kann natürlich auch nachfeiern. Daher ging es auch am Dienstag noch weiter mit meinem Geburtstag! Im Espace Éveil haben sich die Kinder über ein Stückchen Schokokuchen gefreut und passend dazu gab es Ausmalbilder mit Geburtstagsmotiven.

Wer gut aufgepasst hat, weiß, dass jetzt nur noch ein Projekt fehlt. Und zwar das Foyer, denn die Mädchen hab ich natürlich nicht vergessen!!! Zusammen mit 60 Orangen und 55 gebackenen Cookies im Gepäck habe ich mich auf den Weg ins Foyer gemacht. Dort haben die Mädchen ein Lied nach dem anderen für mich gesungen – begleitet mit Trommel und Rassel – und natürlich wurde ganz viel getanzt. Das hat mir so eine Freude gemacht und ich hatte richtig viel Spaß. Anschließend durfte ich auf einem „Thron“ Platz nehmen und dann wurde mir eine selbst gebastelte und geschriebene Karte vorgelesen. Ich war sehr gerührt und im nächsten Moment haben mich die Mädchen umarmt! Dann war ich an der Reihe und hab die Orangen und Cookies mit Maria verteilt.
Und so fand mein Geburtstag langsam aber sicher sein Ende.

Einfach rundum glücklich!!

Ja, und schon bin ich wieder ein Jahr älter geworden. Dieses Jahr habe ich meinen Geburtstag anders aber wunderschön verbracht. Ich hatte ganz besondere Menschen um mich herum, die den Tag zu einem ganz einzigartigen und unvergesslichen Ehrentag gemacht haben. Und eines ist sicher: an meinen 20. Geburtstag werde ich mich noch lange erinnern! Und wenn ich eine Sache an meinem Geburtstag gelernt habe, ist es, dass Beniner Feiern über alles lieben – sie können nicht genug davon haben!

GaliGrü aus Cotonou et à bientôt 🙂