Komm mit mir in den Kosovo https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/ Wed, 30 Oct 2024 13:34:12 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Von einem genialen Nationalfeiertag und Schulausflügen https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/10/30/von-einem-genialen-nationalfeiertag-und-schulausfluegen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/10/30/von-einem-genialen-nationalfeiertag-und-schulausfluegen/#respond Wed, 30 Oct 2024 13:31:30 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=35 Hallo Menschen da Draußen, meine treue Leserschaft hat lange auf einen neuen Blogeintrag gewartet. Und das warten hat sich gelohnt, denn ich habe in der Zwischenzeit wieder sehr viel erlebt, von dem ich euch jetzt berichten werde. Essen In den letzten Wochen hat sich für mich einiges um Essen gedreht. Ich lebe zwar in meinem […]

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Hallo Menschen da Draußen,

meine treue Leserschaft hat lange auf einen neuen Blogeintrag gewartet. Und das warten hat sich gelohnt, denn ich habe in der Zwischenzeit wieder sehr viel erlebt, von dem ich euch jetzt berichten werde.

Essen

In den letzten Wochen hat sich für mich einiges um Essen gedreht. Ich lebe zwar in meinem eigenen Apartment, in der Nachbarstraße der Schule, gehe zum Essen aber immer in die Community der Salesianer auf dem Schulgelände. Dort kochen an sechs Tagen die Woche zwei Haushälterinnen für uns und das wirklich sehr gut. Auch auf meine vegetarische Ernährung wird hier sehr große Rücksicht genommen, wofür ich sehr dankbar bin.

Die Haushälterinnen waren vor allem in den ersten Wochen wichtig für mich. Obwohl wir uns nur mit Händen verständigen können, geben sie mir immer ein gutes, willkommenes Gefühl und geben nicht auf mir albanisch beizubringen, egal wie blöd ich mich dabei anstelle.

Beim Essen merkt man die Nähe zu Italien. Don Gjon (Ja das ist die richtige Schreibweise, ich hatte es bisher immer falsch geschrieben) zeigt immerzu auf Gerichte und sagt sie seien italienisch. Besonders beim Kaffee weiß ich das auch sehr zu schätzen. Der ist köstlich und ich möchte ihn nie wieder missen.

An den Sonntagen wird nicht von den Haushälterinnen gekocht. Weil die Salesianer danach gefragt haben, habe ich einmal deutsch für sie gekocht. Es gab Dampfnudeln mit Vanillesauce. In meinem Appartement probiere ich mich gerade auch noch an Brezeln. Die sind richtig lecker, auch wenn ich noch ein bisschen mit der Technik herum probieren muss.

Dampfnudeln als einer von vielen Gängen

Gastfreundschaft

Wenn man übers Essen spricht, muss man auch die Gastfreundschaft der Kosovaren betonen. Ständig gibt es große Abendessen mit mehreren Gängen zu denen Leute kommen. Mal die Lehrer:innen nach einem Meeting, mal die Familien der Salesianer und mal die Nonnen und Mönche aus der Region. Besonders verwundert mich an diesen Treffen das Tempo, indem sie stattfinden. Die Leute „stürmen“ herein, trinken Raki, Essen einen Gang nach dem anderen, trinken noch mehr Schnaps und räumen alles wieder auf. Das geht immer so schnell und währenddessen plappern alle sehr ausgelassen. Nach dem Essen gehen die Frauen in die Küche zum Abwaschen, während die Männer noch sitzen bleiben.

Diese Geschlechter Aufteilung ist für mich sehr ungewohnt. Ich spüre die Art und Weise wie ich hier als Frau wahrgenommen werde auch an anderen Stellen. Wie viel davon mit der Kultur oder nur mit der Tatsache, dass ich mich in einer katholischen Ordensgemeinschaft bewege, zusammenhängt weiß ich nicht.

Nationalfeiertag

Vor zwei Wochen war in der Elementaryshool ein besonderer Tag, was ich verstand, als eine Schülerin auf mich zu kam und mir einen kleinen Kuchenball geschenkt hat. Scheinbar feiern die Kosovaren am 16.10. einen Nationalen Foodday. Für uns hieß das, dass es ein großes Buffet gab und alle ein paar Köstlichkeiten mitgebracht haben, die dann zusammen gegessen wurden. Ganz ehrlich: Gibt es einen cooleren Grund für einen Feiertag?

Kuchenball- den richtigen Namen muss ich noch herausfinden
Klassen warten am Buffet

Wochenende, Ausflüge, Dies und Das

Auch unabhängig von Feiertagen, bemühen sich die Salesianer hier immer sehr coole Aktionen für die Schüler:innen zu organisieren. In der letzten Woche gab es einige Volleyballspiele gegen andere Schulen aus Pristina, die bei uns in der Turnhalle ausgetragen wurden. Auf der großen Tribüne haben immer einige Klassen zugeguckt.

In den letzten zwei Wochen war ich außerdem zweimal in Albanien. Das erste Mal (ohne Schüler:innen) war ich in Shkodra auf einem Treffen der Salesianer.  Und was soll ich sagen?! Diese Stadt ist einfach wundervoll. Als Hochburg der albanischen Geschichte und Kunstszene hat sie einiges an Museen und historischen Schauplätzen zu bieten. Mit mehreren Flüssen, einem großen See und den anliegenden Bergen, lädt die Natur zum Wandern und die Restaurants zum Fisch essen ein. Die Innenstadt sorgt mit den vielen Einkehrmöglichkeiten und den schönen Fassaden für ein angenehmes Ambiente und zeigt die Nähe nach Italien auf. Wen das noch nicht überzeugt hat, den sollte sich die Burg anschauen, die hoch über der Stadt hervorragt. Außerdem ist Shkodra die Fahrradstadt des Balkans und perfekt auf den Radwegen zu erkunden. (Falls mich ein Reiseunternehmen oder Reiseführer sponsern möchte, meine Kommentarspalte ist offen😉)

Letztes Wochenende haben wir mit der Highshool einen Tagesausflug nach Tirana gemacht. Ich finde es toll, was den Schüler:innen für Möglichkeiten gegeben werden. In großen Bussen sind wir hin und zurück gefahren, hatten viel Freizeit in der Stadt und haben einen Halt am Strand gemacht. Albanien ist viel wärmer als Kosovo. Das habe ich beim ersten Mal schon gemerkt und trotzdem war ich beim zweiten Mal wieder viel zu warm angezogen. Es war sehr schön mal draußen zu sein aus der Stadt und einfach eine Stunde am Meer zu sitzen. Und Mittelmeer ist für mich Norddeutsche ja auch etwas Besonderes.

Jetzt sind erstmal Herbstferien. Die drei Tage Ferien wirken für mich, die ich zwei Wochen Herbstferien gewöhnt bin, allerdings eher wie ein langes Wochenende. Die Erleichterung der Jugendlichen zu sehen, weil sie ihre Klassenarbeiten hinter sich haben, war für mich eine wahre Freude.

Euch da draußen, ob mit oder ohne Ferien, wünsche ich jetzt erstmal eine erholsame Zeit.

Liebe Grüße aus Pristina

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Von Überforderung und Veränderungen https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/10/05/von-ueberforderung-und-veraenderungen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/10/05/von-ueberforderung-und-veraenderungen/#respond Sat, 05 Oct 2024 16:30:00 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=32 Hallo Menschen da Draußen, erstmal möchte ich Danke sagen, dass ihr euch meine Gedanken durchlest und mir auch so liebe Nachrichten schreibt. Das ist großartig, macht weiter so! Jede Woche hier war bisher voller neuer Ereignisse. Bisher habe ich euch noch gar nicht von der Arbeit an sich berichtet. Ich wollte damit warten, bis sich […]

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Hallo Menschen da Draußen,

erstmal möchte ich Danke sagen, dass ihr euch meine Gedanken durchlest und mir auch so liebe Nachrichten schreibt. Das ist großartig, macht weiter so!

Jede Woche hier war bisher voller neuer Ereignisse. Bisher habe ich euch noch gar nicht von der Arbeit an sich berichtet. Ich wollte damit warten, bis sich alles etwas mehr eingependelt hat. Allerdings verändert sich hier alles viel zu schnell, deswegen kommt jetzt hier ein Zwischenstand.

Hilfe, was mach ich hier?

Wir sind die aller ersten Volunteere, hier an der Schule. Don Dominik hat zwar vor einigen Jahren schon in Gjilan Volunteere betreut, aber hier an der Schule sind wir die ersten. Das bedeutet, dass wir alles neu herausfinden müssen.

Die Kinder der Klassen 1-9 sind jeden Tag bis 15:20 in der Schule. Das ist länger als die die Schultage der älteren Schüler: innen. Was für mich zuerst für Verwunderung sorgte, hat den einfachen Grund, dass es hier keine externe Nachmittagsbetreuung gibt und die Eltern der Kinder sich so früh noch nicht kümmern können.

Natürlich haben, besonders die ganz Kleinen, nicht so lange Unterricht. Stattdessen haben alle mehrmals die Woche so etwas wie „Spielstunden“, oder wie Don John sagt, „Activiti“. In dieser Zeit sollen die Lehrkräfte eigentlich mit den Kindern irgendwelche unterhaltsamen Aktionen machen. So die Theorie. In der Praxis schicken die Lehrkräfte die Kinder jedes Mal zum Fußball und Volleyball spielen auf den Schulhof.

Unsere Aufgabe ist es diese Freistunden mit Aktionen unserer Wahl zu füllen. Am ersten Tag haben wir uns also ein paar lustige Kennlernspiele ausgedacht und sind ganz blauäugig an die Sache heran gegangen.

Wie gesagt, wir sind die ersten Volunteere und auch die Lehrkräfte wussten noch nicht, wie sie mit uns umgehen sollen. Es endete also damit, dass wir zwei (ungelernte) Persönchen vor 60 Sechstklässlern standen, in einem viel zu kleinen Raum und die Lehrerinnen Kaffee trinken gegangen sind.

Seitdem hat sich viel geändert. Ich habe viele Ideen bekommen, was man noch alles machen könnte. Jetzt mache ich mit den Jahrgängen 1-5 wöchentlich verschiedene Spiele und zwei Gruppen, zusammengesetzt aus Schüler: innen der Klassen 6-9 üben zweimal die Woche Deutsch mit mir. Die Gruppen/ Klassen sind jetzt auch kleiner mit max. 30 Kinder und die (meisten) Lehrkräfte haben verstanden, dass wir keine gelernten Fachkräfte sind, die sie ersetzen können. Ausßerdem mache ich die Stunden jetzt allein. Wie? Was? Was macht mein Mitvolunteer?

Plötzlich allein

Wie ihr wisst, habe ich hier immer in der „Wir-Form“ geschrieben. Mein Mitvolunteer und Mitbewohner hat sich aber dazu entschieden den Freiwilligendienst hier abzubrechen und nach Deutschland zurückzukehren. Ich wünsche ihm alles Gute und dass es der richtige Weg für ihn ist.

Für mich war das ein ziemlicher Bruch. Es war zuerst komisch abends in die leere Wohnung zu kommen, die eigentlich viel zu groß für mich ist. Auch wusste ich nicht, wie ich die Gruppen allein leiten soll, weil es immer gut ist sich abwechseln und unterstützen zu können. Mein Eindruck nach den ersten Tagen war aber überraschend positiv. Irgendwie hat dann doch alles funktioniert.

Dieses Ereignis hat mich selbst daran zweifeln lassen, was ich hier eigentlich mache und warum. Wie die meisten hier wissen, hatten alle Volunteere Vorbereitungsseminare zu verschiedenen Themen, bevor wir in die Einsatzländer gefahren sind. Ein Thema, was mir gerade jetzt wieder hoch kommt ist die Kritik an Freiwilligendiensten. Wir haben darüber gesprochen, dass dieses „Helfen wollen“, was viele zum Freiwilligendienst bringt, auch kritisch betrachtet werden kann und wir für eine Einrichtung, besonders in der ersten Zeit noch nicht wirklich eine Hilfe sein können.

Auch haben wir darüber gesprochen, dass wir nur als Unterstützung, nicht aber als Ersatz von professionellen Fachkräften, fungieren können. Mir ist es wichtig das immer wieder in Erinnerung zu rufen, wenn mir mehr von der Arbeitsstelle abverlangt wird, als ich leisten kann oder sollte.

Im Gespräch mit Don Dominik habe ich aber wieder mehr Sicherheit bekommen. Ich bin die erste Volunteerin hier und sowohl ich, als auch meine Kolleg:innen müssen erstmal herausfinden, wie wir zusammen arbeiten können. Ich habe viele Ideen und muss einfordern was ich brauche und sagen, wenn ich mir etwas anders wünsche.

Dieses Jahr hier zu sein, ist nicht der leichteste Weg und ich kann nicht direkt eine große Hilfe sein, aber ich kann dazu lernen und eine gute Zeit mit den Kindern und Jugendlichen haben.

Damit verabschiede ich mich zu den Klängen von Bukahara:

“And I promise you I make my way through the day

And through the night

With a smile on my face”

Gute Nacht Alle

Und Viele Grüße aus Pristina

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Raus aus Pristina und rein ins Chaos https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/28/raus-aus-pristina-und-rein-ins-chaos/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/28/raus-aus-pristina-und-rein-ins-chaos/#comments Sat, 28 Sep 2024 21:29:30 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=26 Hallo Menschen da Draußen, Und auch hallo an alle da Drinnen, denn wie ich höre, hält der Herbst Einzug in Deutschland. Und ohne euch jetzt neidisch machen zu wollen, kann ich euch mitteilen, dass die Sonne hier immer noch superwarm ist, was sich zugunsten der Aktionen mit den Kids positiv auswirkt. Hoffen wir, dass es […]

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Hallo Menschen da Draußen,

Und auch hallo an alle da Drinnen, denn wie ich höre, hält der Herbst Einzug in Deutschland. Und ohne euch jetzt neidisch machen zu wollen, kann ich euch mitteilen, dass die Sonne hier immer noch superwarm ist, was sich zugunsten der Aktionen mit den Kids positiv auswirkt. Hoffen wir, dass es noch eine Weile so bleibt.

So Wetter abgehakt kommen wir jetzt zu dem nächsten Thema:

Der Verkehr

Ich bin diese Woche das erste Mal nach unserer Ankunft mit dem Auto unterwegs gewesen, und was soll ich sagen, es ist wild.

Angefangen bei der Qualität des Straßenoberfläche, von dem ich einfach einen penibel hohen Standard gewohnt bin. Schon auf meinen Touren zu Fuß durch die Stadt ist mir klar geworden, dass es im Straßenverkehr um Durchsetzungsvermögen geht. Das heißt man sollte gehen, wenn man möchte und die Autos halten dann schon an. Bzw. werden langsamer. Bzw. beschleunigen zumindest nicht.

Als Beifahrerin im Auto hat das ganze dann nochmal andere Ausmaße angenommen. Alles passiert gleichzeitig und Handys beim Fahren sind scheinbar auch gar kein Problem.

Am Freitag sind wir mit einer Gruppe im Reisebus nach Gjilan zu der anderen Don-Bosco-Schule in Kosovo gefahren. Wir waren etwa eine Stunde unterwegs und ich habe by the way etwas von der Landschaft sehen können.

Der Busfahrer hatte seine eigne Sprache. Jedes Zweite Auto wurde ein bis fünfmal an gehupt und kräftig angeblinkt. Von anderen Bussen ganz zu schweigen. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst keinen Führerschein habe, also kann mir bitte jemand erklären, was der Busfahrer mit den anderen Verkehrsteilnehmenden so Spannendes zu besprechen hatte?

Einmal Gjilan und zurück

Es war mein erster Ausflug mit den Schüler: innen. (Es sind noch weitere geplant, also stay tuned für mehr) Und es war ganz famos. Die Kommunikation war etwas verhalten im Vorhinein, deswegen wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Es stellte sich als Sport Fest heraus, bei dem eine Busladung Jugendlicher von unserer Schule, gegen die aus Gjilan in verschiedenen Sportarten antraten. Mit dabei ein paar der Animateur, die die Teams aufwärmten, coachten und die Spiele pfiffen. Gespielt wurde Volleyball (aus irgendeinem unausgesprochenen Grund nur für Mädchen), Basketball, Fußball (beides nur mit Jungs Teams), Tischtennis und zu meinem Entzücken auch Schach. Die Jugendlichen schlugen sich ganz hervorragend, das Wetter war prächtig und die Schule sehr schön.

Nach den offiziellen Spielen habe ich auch eine Runde Schach gewagt, wobei ich dank der Hilfe des einen Salesianer aus Gjilan ganz grandios abgelost habe. Das ist nicht angreifend gemeint, ich fand die Situation nur sehr lustig, wie zehn Köpfe über dem Brett gebeugt das Spiel verfolgten und meine Figuren schneller für mich bewegten, als ich gucken konnte. Ich denke in Schach kann ich noch einiges hier lernen.

Language, Sprache, Gjuha

Auch hatte ich and dem Tag Gelegenheit mit einigen von den Jugendlichen näher ins Gespräch zu kommen, was sehr nett war, jedoch merke ich auch, dass mir langsam die Wörter ausgehen. Wir kommunizieren hier größtenteils auf Englisch und ich muss einfach sagen, dass mein Englisch nicht besonders gut ist. Das merke ich vor allem jetzt wo die Gespräche über die anfänglichen Kennenlern-Floskeln hinaus geht. In unseren Aktivitäten, die wir mit den Kindern haben, klappt das noch ganz gut, da sich dort alle auf Englisch einstellen. Wenn wir aber in andere Aktivitäten gehen, bei denen wir nicht Anleiten, ist das schwieriger. Umso weniger können wir dann natürlich auch eine Unterstützung sein, da wir nicht verstehen, was die Ansagen sind.

Ich bin fest davon ausgegangen, dass wir hier direkt Albanisch Unterricht bekommen, allerdings waren die Salesianer von unserer Motivation die Sprache lernen zu wollen, eher überrascht, so schien es. Solange sie im Kollegium nach einer geeigneten Person, die auch Zeit für uns hat suchen, müssen wir uns also weiterhin mit Englisch durchschlagen, bzw. gelegentlich mit deutsch, wenn uns Menschen begegnen, die dies gelernt haben.

Das kann auf Dauer anstrengend sein, jedoch auch zu sehr lustigen Situationen führen. Neulich wurden wir von der Kunstlehrerin mit zu einer Kunstausstellung genommen, wie wir zuerst dachten. Diese spricht aber nur ein paar Wörter Deutsch und Englisch. So stellte sich, dass, was wir für eine Ausstellung hielten, als Eröffnung eines Internationales Kunstfestival heraus, bei dem es keine Kunst zu sehen gab, weil sich die Künstler: innen erst trafen, um Kunst zu erstellen. Stattdessen wurde ziemlich fiel Rika getrunken, wie zu ungefähr jedem Anlass hier, und am Ende sind einzelne Menschen in Hochgeschwindigkeit und Walzerschritt durch den Saal geschwebt.

Ein anderes Mal saß ich nichts ahnend am großen Esstisch mit einer Horde Animateur, die sich angeregt auf albanisch unterhielten, als plötzlich eine Schlange auf den Tisch gelegt wurde. Ich, die die Ankündigung dieser Absurdität nicht verstanden habe, war zugegeben mehr als überrascht, was zur Erheiterung von Don John beitrug. Die Schlang, das muss ich dazu sagen, war in einer Schnapsflasche und genau wie die Schlange im Tiefkühlfach, sehr unlebendig. Es handelt sich hierbei wohl, um eine Spezialität, wie scheinbar alle außer mir wussten.

Bitte lasst mich nicht als dumm dastehen, liebe Leser: innen! Wusstet ihr, dass es üblich ist Schlangen in Schnapsflaschen aufzubewahren?

 Und da meine Blogbeiträge von Mal zu Mal länger werden verabschiede ich mich jetzt mal.

Liebe Grüße aus Pristina

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Von Eltern die vor der Schule campen https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/21/von-eltern-die-vor-der-schule-campen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/21/von-eltern-die-vor-der-schule-campen/#comments Sat, 21 Sep 2024 13:42:41 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=21 Hallo Menschen da draußen, Ich bin jetzt schon ein paar Tage hier und hatte meine ersten Arbeitstage. Wovon ich euch aber heute berichten möchte, ist etwas ganz anderes. Schon bei der ersten Führung über den Schulhof hat Don John auf eine Hand voll wartender Eltern hingewiesen, die am Schultor standen. Ich habe erst nicht richtig […]

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Hallo Menschen da draußen,

Ich bin jetzt schon ein paar Tage hier und hatte meine ersten Arbeitstage. Wovon ich euch aber heute berichten möchte, ist etwas ganz anderes.

Schon bei der ersten Führung über den Schulhof hat Don John auf eine Hand voll wartender Eltern hingewiesen, die am Schultor standen. Ich habe erst nicht richtig verstanden, was er mir sagen wollte, aber nach einiger Erklärung verstand ich: Diese Eltern warten an diesem Donnerstagnachmittag darauf, dass Montag wird und sie ihre Kinder an der Schule anmelden können.

Dazu aber später mehr. Um die Rolle der Schule und des christlichen Glaubens hier zu verstehen, muss ich kurz etwas ausholen:

Schule, Glauben usw.

  • Die Schule geht von der 1. Bis zur 12. Klasse und hat jeweils zwei Klassen pro Jahrgang.
  • Kosovo ist ein muslimisch geprägtes Land, indem Christen die Minderheit darstellen. Das ist auf einer katholischen Schule auch nicht anders. Von den um die 1000 Schüler:innen ist nur ein Bruchteil christlichen Glaubens. Für die Salesianer spielt das keine Rolle. Es gibt keinen Religionsunterricht, wie ich es aus Deutschland kenne. Lediglich Ethikstunden gibt Don Dominik den älteren Jahrgängen. Damit die religiösen Hintergründe der Kinder nicht direkt ersichtlich sind und zu Konflikten führen, tragen alle Schuluniform.
  • Die Schule hatte es die letzten Jahre nicht leicht, durch die wenigen Christen im Land leben nur drei Salesianer auf dem Gelände und sind mit der Leitung der Schule restlos ausgelastet. Das bemerken wir immer wieder, wenn sie sich nur flüchtig zum Essen zu uns setzen und dann direkt wieder weiterarbeiten.
  • Auch das Geld fehlt an einigen Stellen. Das Gelände wirkt auf mich jedoch erstmal sehr gut instandgehalten, was wahrscheinlich auch an der Unterstützung von Renovabis aus Deutschland liegt, die an allen Gebäudefassaden vermerkt ist.  (Auf deren Homepage gibt es auch einen interessanten Artikel über die Schule: https://www.renovabis.de/hintergrund/bildung-als-grundlage-die-don-bosco-schule-in-pristina )
  • Die Schule verlangt auch Schulgeld. Für mich ein Punkt, der sehr kritisch zu betrachten ist, da so einigen Kindern der Zugang zur Bildung verwehrt werden könnte. Don John hat mir diese Bedenken aber wieder genommen, als er mir erklärt hat, dass das Schulgeld mit etwa 1300€ pro Jahr, ein Bruchteil von dem Geld ist, was andere Privatschulen in Kosovo verlangen. Außerdem gibt es Unterstützung für alle, die dieses Geld nicht aufbringen können. Es konnte noch niemand wegen Geldmangel die Schule nicht besuchen, wie mir Don John versichert.
  • Für die Anmeldung an der Schule ist ein christlicher Background weder notwendig, noch erhält man dadurch irgendwelche Vorteile. Die Anmeldung erfolgt nicht über eine Bewerbung oder ähnliches. Man muss sich lediglich auf eine Liste setzen und wer zuerst da ist, bekommt die Plätze, womit wir wieder bei den wartenden Eltern sind.

Erster sein

Die Plätze für die Warteliste werden dreimal im Jahr vergeben. Montag war wieder so ein Tag. Damit ihre Kinder auch einen Platz bekommen, warten die Eltern also schon Tage vorher, um als erstes in der Schlange zu stehen. Donnerstag sehe ich nur vereinzelte Mütter. Am Abend werden Bänke herangetragen und Decken ausgepackt. Am nächsten Morgen sind noch ein paar mehr da. Samstag haben die Väter, ihre Frauen abgelöst.

Don Dominik steht bei ihnen, als wir auf dem Weg zum Essen an ihnen vorbeilaufen. Sie wirken ausgesprochen fröhlich und bieten uns etwas von Grill an, sowie Bier und „Jäger“, als sie hören, dass wir aus Deutschland kommen. Mit einem von Ihnen kommen wir ins Gespräch. Er steht schon das zweite Mal an, seine jüngere Tochter ist bereits angenommen worden. Das Warten hier in der Kälte des Abends wäre ihm lieber, als zuhause zu sitzen mit den Kindern. Hier hätte man wenigstens Spaß.

Ich versuche herauszufinden, was es ist, was diese Schule so besonders macht. Don Dominik antwortet mir, er würde mich das nochmal in ein paar Monaten fragen. Der Vater erklärt, dass die es viel Korruption gibt. Hier wissen die Universitäten, dass gute Leistung dahintersteckt, wenn man einen Abschluss hat.

Am Abendessen erfahre ich, dass auch mehrere sehr wichtige Politiker ihre Kinder hier zur Schule schicke, wollten und viel Geld geboten hätten, um angenommen zu werden. Doch auch für sie würde die gleiche Regel gelten, dass sie sich am Schultor anstellen müssten. Diese Tatsache hat es der Schule zusätzlich erschwert. Dadurch und da sie zur christlichen Minderheit gehören, fehlt ihnen oft die politische Unterstützung von oben.

Die Geduld der Eltern, mit der sie für ihre Kinder warten, finde ich nach wie vor sehr bewundernswert. Und auch, wie strikt die Schulleitung mit der Situation umgeht.

Ich hoffe ihr habt bis hierhin durchgehalten und kommt auch zum nächsten Blog wieder. Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen, dazu gibt es hier ja die Kommentarfunktion😉

Außerdem findet ihr unter Spenden außerdem ein Spendenkonto, womit ihr meine und die Arbeit des Projekts unterstützen könnt.

Liebe Grüße aus Pristina

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Jetzt geht’s los https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/14/jetzt-gehts-los/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/09/14/jetzt-gehts-los/#respond Sat, 14 Sep 2024 09:06:15 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=12 Hallo Menschen da draußen, und schön, dass ihr es auf meinen Blog geschafft habt. Hier werde ich von meinem Jahr in Kosovos Hauptstadt Pristina berichten. Heute ist Tag zwei und es ist bereits so viel passiert, ich fang direkt mal an… Die Anreise Um 14:10 komme ich am Münchener ZOB an. Eigentlich sollte ich mich […]

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Hallo Menschen da draußen,

und schön, dass ihr es auf meinen Blog geschafft habt. Hier werde ich von meinem Jahr in Kosovos Hauptstadt Pristina berichten.

Heute ist Tag zwei und es ist bereits so viel passiert, ich fang direkt mal an…

Die Anreise

Um 14:10 komme ich am Münchener ZOB an. Eigentlich sollte ich mich hier mit einem zukünftigen Mitvolunteer treffen, und mit ihm um 14:30 in den Bus steigen. Jetzt bekomme ich stattdessen einen Anruf von ihm, dass er schon im Bus sitzt und dieser gerade ohne mich den Bahnhof verlässt. Bevor jetzt jemand behauptet ich hätte mich in der Zeit vertan oder ähnliches… Dem war nicht so!!

Der Busfahrer ging davon aus, dass niemand mitfahren wollte und fuhr einfach schonmal los. Zum Glück drehte der Bus, auf drängen menes Mitvolunteers (Grüße gehen raus), nochmal um, um mich mitzunehmen und die Reise konnte losgehen.

Die nächsten 18 Stunden saßen wir dann mit sage und schreibe vier weiteren Fahrgästen in dem Bus und überquerten eine Ländergrenze nach der anderen, bis wir am nächsten Morgen in Pristina ankamen.

Unsere Arbeitsstelle

Fußläufig zu der Busstation liegt das „QENDRA SOCIAL-EDUKATIVE DON BOSKO“, als wir dort mit Sack und Pack ankommen, werden wir vom Wachmann am Eingang kritisch beäugt, der uns dann aber gerne weiterhilft und Don Dritan holt. Er ist einer der drei Salesianer, die die Schule leiten und auf dem Gelände wohnen.

Außer dem Wohnhaus der Salesianer gibt es noch zwei weitere Gebäude auf dem Gelände. Das eine ist die Elementary shool, in der die Klassen 1 bis 9 unterrichtet werden. In dem anderen Gebäude ist die Highshool mit Klasse 10, 11 und 12, sowie der Turnhalle, Werkstätten und einer Cafeteria, wo die jüngeren Klassen Mittagessen bekommen.

Das erste Oratorium

Am ersten Tag gab es direkt ein besonderes Ereignis. Am Nachmittag gab es das erste Oratorium des Schuljahres (welches schon seit knapp zwei Wochen läuft). Oratorium das ist ein Ort, der für Don Bosco Einrichtungen eine große Bedeutung hat. Dort kommen Kinder und Jugendlichen meist einmal die Woche zusammenkommen um gemeinsam Zeit zu verbringen und Spiele zu spielen.

Das Oratorium wird von den Animateur: innen organisiert. Das sind ebenfalls Jugendliche, die schon etwas länger dabei sind.

Bei dem aller ersten Oratorium geht es darum dass die Animateur:innen zusammenkommen und ein bisschen zu feiern, bevor beim nächsten Mal noch mehr Kinder dabei sind.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben so viele Hände geschüttelt und Namen gelernt. Die sind leider alle direkt wieder aus meinem Gehirn heraus gepurzelt. Genau wie die albanischen Begrüßungen, die ich mir vor meiner Anreise so mühsam angeguckt habe.

Den Abend haben wir damit verbracht Spiele auf dem Sportplatz zu spielen. Später gab es dann auch noch eine Ansprache von Don Dominik, dem Schulleiter, und zum Abschluss haben wir gemeinsam Burger vom Grill gegessen.

Währenddessen lief Musik und mir wurde sogar ein erster traditioneller Tanz beigebracht. (Ich hatte gehofft, dass das passiert, aber dass das so schnell ging, hätte ich nicht gedacht.)

Es ist Tag zwei und mein Kopf platzt bereits vor Eindrücken. Ich hoffe, dass ihr, die ihr diesen ersten Blogversuch bis hierhin gelesen habt, jetzt einen ersten Überblick bekommen konntet.

Liebe Grüße aus Pristina

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Hallo Welt! https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/08/27/hallo-welt/ https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/2024/08/27/hallo-welt/#respond Tue, 27 Aug 2024 13:22:32 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/kommmitmirindenkosovo/?p=1 Willkommen bei Don Bosco Volunteers Blog. Ich bin Marlene und komme aus NRW. Das nächse Jahr werde ich aber in Pristina, der Hauptstadt von Kosovo verbringen. Auf diesem Bog werde ich immer mal wieder davon berichten. Wenn dich das interessiert, dann schau doch öfter hier vorbei.

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Willkommen bei Don Bosco Volunteers Blog. Ich bin Marlene und komme aus NRW. Das nächse Jahr werde ich aber in Pristina, der Hauptstadt von Kosovo verbringen.

Auf diesem Bog werde ich immer mal wieder davon berichten. Wenn dich das interessiert, dann schau doch öfter hier vorbei.

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