(Nachtrag vom 28. August 2024)

Am Montag bin ich mit meiner Tante nach Berlin gefahren, in der Hoffnung, dass ich endlich mein Visum abholen darf.

Als wir an der Servicestelle für Visa angekommen sind, war sie, trotz Termin, geschlossen. Ich musste da meine Dokumente abholen, damit ich sie weiter zur Botschaft bringen kann. Diese ist für das Ausstellen des Visums zuständig.

Nach mehrmaligem Anrufen jeglicher Nummern, die mich vorher schon kontaktiert hatten, kam endlich eine Frau auf mich zu, die mir die Dokumente aus dem sperlich eingeräumten Büro gab. Wir dachten, dass ja jetzt alles nur noch gut laufen kann.

An der Botschaft angekommen, sagte der Manager, dass ich erst im November ausreisen kann und noch Dokumente fehlen. Er machte einen genervten Eindruck und wollte uns abwimmeln. Auch emotionale Geschichten und diskutieren hat da leider nichts gebracht. Er fiel mir nur ins Wort und sagte passiv-aggressiv: „Sie sind doch jung, wieso studieren sie nicht einfach.“

Damit wir nicht nochmal nach Berlin müssen, haben wir die fehlenden Dokumente besorgt und schnellstmöglich bei einem netten Mann in einer Shopping-Mall ausdrucken lassen. Zudem war unser Akku leer, was alles nicht einfacher machte.

Wir hatten noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es noch am selben Tag klappen könnte und sind wieder in die Botschaft gefahren. Dort war kein zuständiges Personal mehr Vorort, welches für Visa-Anträge zuständig ist, deshalb wurden wir nochmals zum Service „Bollywood Travels“ geschickt.

Da ist eine nette Dame nochmal alles mit uns durchgegangen und es hat sich herausgestellt, dass noch mehr fehlt und einiges nicht übereinstimmt. Es fühlte sich so an, als würde jeder nur wahllos etwas dazudichten, um uns loszuwerden.

Aber die Schuld lag weder an mir, den zuständigen Bearbeitern, noch an der Organistation. Es waren jedes Mal kleine Details, die sich gehäuft haben. Außerdem wurden die Bestimmungen für ein Visum seit letztem Jahr vermutlich geändert, da der Service aus der Botschaft ausgelagert wurde.

Nun werde ich alles besorgen, was nötig ist, um einen neuen Versuch anzutreten.

Leider muss ich noch bis November mit der Ausreise warten, was mich sehr traurig gemacht hat. Trotzdem werde ich meine Zeit nicht zu Hause absitzen, sondern in einer anderen Don Bosco Einrichtung in Deutschland verbringen.

Ob Adele ihr Visum trotzdem bekommt und eher ausreisen kann, wissen wir nicht. Aber fest steht, dass wir es beide nicht schaffen am 10. September auszureisen.

Kleine Anekdote:

Meine Tante erinnerte sich an die Folge von Asterix und Obelix, in der die beiden in einem Amtshaus die Treppen hoch und runter geschickt wurden, obwohl sie nur einen Passierschein brauchten. Genauso willkürlich wurden wir von einem Ort zum nächsten geschickt.